Rockstar blickt auf eine reichhaltige Historie an absoluten Klassikern zurück – sei es nun in Form von GTA oder Red Dead Redemption. Insbesondere nach einem Remake von Letztgenanntem gieren die Fans seit Jahren, nun kommt immerhin eine... nun ja... Portierung. Und dann auch noch eine verdammt teure, obwohl sich an dem Spiel fast gar nichts verändert, wie in einem Vergleichsvideo zu sehen ist.
Das Original im Vergleich zum vermeintlichen Remaster
Dass es nicht lang dauern würde, bis Fans von Red Dead Redemption das Original ausgraben, um es mit dem jüngsten Trailer zur PS4- und Switch-Neuauflage vergleichen, war eigentlich klar.
Einer der Ersten war zum Beispiel der Youtuber Cycu1, der für ein Video nahezu jede Szene aus dem Ankündigungs-Trailer ins Verhältnis zum Original setzte:
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Was ist zu sehen? Ehrlich gesagt: Eigentlich gar nicht sonderlich viel, denn die Portierung hält sich mit Anpassungen weitgehend zurück. Hier und da ist eine Textur schärfer, ein Schatten wird realistischer geworfen und an einigen Stellen ist die Beleuchtung kontrastreicher.
Hundertprozentig vergleichbar sind die Szenen allerdings nicht, da es ja nach Wetterkondition und Tageszeit im Spiel so gut wie unmöglich ist, übereinstimmende Lichtverhältnisse einzufangen.
Im Großen und Ganzen wirkt die Beleuchtung im PS4-Port jedoch ein Stück realistischer, so wie in diesem Beispiel:
Und auch einige Kleidungsstücke clippen nicht mehr ineinander, die 3D-Modelle wurden von solchen Fehlern offenbar bereinigt:
Davon abgesehen ähneln sich die beiden Versionen auf den ersten Blick jedoch sehr stark.
Red Dead Redemption in hoher Auflösung ist nichts Neues
Für seinen Vergleich hat Cycu1 eigentlich ein bisschen geschummelt, da er nicht das PS3- oder Xbox 360-Original herangezogen hat. Stattdessen läuft der Titel via Abwärtskompatibilität auf der Xbox One X.
Mittels eines cleveren Emulationstricks, der dem Titel neue technische Vorgaben macht, wird Red Dead Redemption 1 in einer nativen Auflösung von echten 2160p sprich 4K gerendert.
Hinzu kommt eine sechzehnfache Anisotrope Filterung, die dafür sorgt, dass schräg dargestellte Texturen nicht vermatschen, sondern knackscharf bleiben.
Eine 4K-Auflösung ist bei der PS4 nicht möglich und ob die Pro-Version mit der One X gleichziehen kann, ist noch nicht klar.
Es könnte aber durchaus sein, dass die emulierte Xbox-Fassung selbst im Vergleich zur Neuauflage die beste Version von Red Dead Redemption bleibt, sehen wir von kleinen Detailverbesserungen einmal ab.
Rockstars vermessene Preisgestaltung
Die Verbesserungen auf der Xbox One X (und in der Folge Xbox Series X|S) sind völlig kostenlos für Besitzer*innen des Originals. Befindet es sich nicht in eurer Spielebibliothek, müsst ihr knapp 40 Euro für das Bundle bestehend aus dem Hauptspiel und dem Add-On Undead Nightmares berappen.
Noch günstiger wird es, wenn ihr euch auf Gebrauchtplattformen wie Ebay, Rebuy oder Kleinanzeigen.de umschaut, dort kommt ihr zumeist für unter 20 Euro an eine Kopie in gutem Zustand.
Auf der PlayStation 4 werdet ihr hingegen erneut zur Kasse gebeten, stolze 50 Euro möchte Rockstar für den langweiligen Port.
Für Kollege Dennis Grund genug, um Rockstar mal ordentlich die Leviten zu lesen:
Was kann der Switch-Port?
Zusätzlich zur PS4-Analyse hat Cycu1 auch noch einen Vergleich zur Switch angefertigt und da sieht die Lage noch einmal ein ganzes Stückchen anders aus. Auf der Switch zeigen sich nämlich deutliche Unterschiede bei der Beleuchtung, fast jede Szene wirkt ausgebleicht, grünstichig und detailärmer:
Erst zum finalen Release am 17. August wird sich aber wirklich zeigen, was Rockstar beziehungsweise Double Eleven als Entwickler-Studio in der Portierung verändert hat.
Dann kann Red Dead Redemption ohne jegliche Unterschiede bei den Lichtverhältnissen analysiert werden und vielleicht steckt ja doch mehr Remaster in der Portierung als es derzeit den Anschein hat.
Wie müsste eine Red Dead Redemption-Neuauflage für euch aussehen, damit ihr das Spiel erneut kauft?
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