Einsteigen bitte! Publisher Kalypso und Entwickler Gaming Minds (Port Royale 3, Grand Ages: Medieval) laden mit Railway Empire zur Eisenbahnrundreise durch das Aufbau- und Wirtschaftssimulations-Genre. Während jedoch in der Realität ICEs in Rekordzeit bahnbrechend nach Berlin brausen, begleisen wir hier ab 1830 rund 100 Jahre lang die USA. Wie im Klassiker Railroad Tycoon versuchen wir, eine florierende Eisenbahngesellschaft aufzubauen, Damit etwas Zug reinkommt, wollen aber auch bis zu drei Konkurrenten auf eben diesen aufspringen.
Weiche, Wortspiel!
In diesem Artikel und dem Fazitkasten stecken das ein oder andere (schlechte) Eisenbahn-Wortspiel und jede Menge Fachbegriffe. Wer die Anzahl richtig zählt (oder schätzt) und in die Kommentare postet, kann einen kleinen Preis gewinnen. Tipp: Allein im Intro stecken schon vier! Der Rechtsweg darf wie immer nicht mitfahren.
Wir haben uns für diesen Artikel eine Platzreservierung im Endlosmodus der Xbox One-Version gesichert. Die sieht auf der Xbox One X richtig schick aus und lässt sich, bei einem Aufbauspiel nicht selbstverständlich, per Gamepad hervorragend bedienen. Zu Beginn wählen wir einen Firmenchef und damit besondere Boni. Der General etwa verbilligt Gebäude, die feine Lady legt bei den Einnahmen aus Passagierzügen noch ne Schippe drauf. Wichtig ist auch die Wahl der Startregion, im gut erschlossenen Osten der USA ist es leicht, die Weichen der Firma richtig zu stellen, im Wilden Westen bleibt man dagegen schnell mal auf der Strecke.
Auch die Epoche hat Auswirkungen, denn während um 1830 noch schwachbrüstige Lökchen über die Gleise pusten, weisen Anfang des 20. Jahrhunderts schnelle Dieselloks die Dampfer in die Schranken. Wer früh anfängt, muss deshalb im Lauf des Spiels auch immer wieder den Fuhrpark aufrüsten, um den Anschluss nicht zu verpassen. Insgesamt stehen über 40 originalgetreue Zugmaschinen und 30 Waggontypen im Lokschuppen.
Kein Zug nach Nirgendwo
Wir starten unser Imperium im kalifornischen San Francisco, das ist im Jahr 1830 noch ein kleines Städtchen. Deshalb haben die Bewohner auch nur ein Bedürfnis: saftige Steaks! Mit wenigen Klicks legen wir Gleise zu einer nahen Rinderfarm. Wer das der Automatik überlässt, bezahlt jedoch unter Umständen Zuschlag, weil der Gleisbau-Ingenieur ungeniert teure Brücken und Tunnels in die Landschaft klotzt. Mit etwas händischer Trassenführungs-Nacharbeit drücken wir die Kosten, riskieren dadurch aber eventuell starke Steigungen und damit höheren Lok-Verschleiß.
Wenn das Gleis endlich im Bett ist, platzieren wir bei der Farm noch einen kleinen und in San Francisco eine größeren Bahnhof - Endstation Schlachthof für die Rinder. Damit der Transport nach Fahrplan klappt, brauchen wir aber noch einen Zug. Wir kaufen eine Lok und bemannen die - sofern genug Kohle da ist - mit kompetentem Personal. Ein Ingenieur repariert die Maschine, ein Heizer sorgt für mehr Druck im Kessel, ein bewaffneter Begleitschutz sorgt für die nötige Sicherheit auf gefährlichen Strecken. Wer mag, kann bei jedem Zug einsteigen und mitfahren - da kommt Modelleisenbahn-Feeling auf.
Licht am Ende des Tunnels
Am Anfang sind Leerfahrten noch normal, später genießt man durch kluge Fahrplanplanung in vollen Zügen. Dann bringen wir in einer Rundfahrt Kühe zum Schlachthof, Getreide zur Brauerei und Gemüse auf den Markt. Um die richtigen Waggons müssen wir uns dabei nicht kümmern, die vergibt das Spiel automatisch. Auch Kollisionen und die richtige Weichenstellung sind - zumindest auf niedrigeren Schwierigkeitsgraden - kein Grund für eine Störung im Betriebsablauf oder gar Personenschäden.
In regelmäßigen Abständen sollten wir aber Versorgungsdepots entlang der Strecke platzieren, die den Kessel mit Wasser und den Tender mit Kohle füllen - das erhöht die Loklaufleistung. Allzu groß wird unser Streckennetz in der Anspielsession jedoch nicht. Durch wildes Drauflos-Gleislegen ist schnell die Kasse leer, selbst auf lukrativen Verbindungen tröpfeln die Einnahmen nur langsam. Gut, dass man die Zeit beschleunigen kann. Oder das Spiel komplett pausieren, um in Ruhe an Stecken und Zügen zu schrauben. Ein alter Mann ist schließlich kein D-Zug.
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