Muss man das Spielprinzip von R-Type echt noch erklären? Ja? Na gut: Im 2D-Action-Spiel R-Type 2 schwingt sich der Spieler in sein Raumschiff, stellt die Waffen auf Auto-Feuer und zieht damit in die Schlacht gegen eine Übermenge an Feinden. In klassischer Sidescroller-Manier zerschießt man Monster, Raumschiffe und alles, was einem sonst so vor den Laser kommt, während man dabei selbst Geschossen, Wänden und Hindernissen ausweicht. Am Ende jedes Levels gibt es einen knackigen Boss-Kampf und dazu spielt futuristische 16-Bit-Musik. Willkommen in der Vergangenheit, die sowohl Himmel als auch Hölle sein kann.
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R-9C
R-Type 2 spielt story-technisch zwei Jahre nach den Ereignissen des ersten Teils - wenn man das heute noch so sagen kann. Zwischensequenzen, Gespräche, Textboxen oder irgendetwas, das in modernen Spielen die Story erzählt, gibt es in R-Type 2 nicht. Lediglich ein kurzer Text am Anfang verrät, dass das »Bydo Imperium«, das eigentlich im ersten Teil besiegt wurde, wieder zurück ist und die Föderation des Spielers angreift.
Wir schwingen uns darum in unser Raumschiff mit der Kennung »R-9C«, das ein weiterentwickelter Prototyp des Raumschiffs aus dem ersten R-Type ist. In einer genau dreisekündigen Videosequenz starten wir damit ins All und schon sind wir im Spiel. So direkt ging es zu im Jahre 1989 ,als der Titel das erste Mal erschien - damals auf Arcarde Geräten, später auch auf Amiga und dem Game Boy. Für Android und iOS haben die Entwickler von DotEmu den Klassiker portiert und bringen ihn und damit alle guten Manieren der 80er Jahre auf den Touchscreen.
Feuer, Feuer, Feuer
Das Spielprinzip von R-Type 2 ist im Grunde simpel: Man steuert ein kleines Raumschiff in klassischer Sidescroller-Manier durch die Level und zerschießt währenddessen alles, was einem das Spiel entgegen wirft. Die meist in Scharen auftretenden Feinde reichen vom simplen Raumschiff über monströse Boss-Gegner bis hin zu Roboter-Würmern, die man getrost auch im nächsten Transformer-Film erwarten könnte. Das Schießen geht automatisch vonstatten - Button-Hämmern fällt also flach. Nur wenn man einen stärkeren Schuss abfeuern will, muss der Spieler einen Button rechts auf dem Bildschirm gedrückt halten und den Laser damit aufladen.
R-Type 2 ist kein gutmütiges, modernes Casual-Spiel. Nach einem einzigen Treffer ist das kleine Raumschiff R9c bereits zerstört und man startet die Mission nochmal von einem der sehr spärlich gesetzten Rücksetzpunkte aus. Schnelle und präzise Reflexe sind ein absolutes Muss: Man wird angeschossen - Raumschiff kaputt. Man kollidiert mit einem Feind - Raumschiff kaputt. Man berührt eine Wand - Raumschiff kaputt. Und das alles mitten unter Schwadronen von Gegnern mit zielsuchenden Waffen, sich bewegenden Wänden oder in einer engen Kammer zusammen mit einem wütenden Boss-Gegner. Die Bullethell lässt grüßen und nach wenigen verbrauchten Leben heißt es »Game Over«.
Bei so viel Feind gibt es natürlich auch ein paar Power-Ups, die den Spieler in seinem Kampf unterstützen sollen. Beim Flug durch die Level stößt man immer wieder auf einen kleinen Roboter, der dann die begehrte Ausrüstung fallen lässt. Auch den Roboter muss man aber zuerst zerschießen, sonst stirbt man sogar am Power-Up. Da kennen die Entwickler kein Pardon.
Die Upgrades bestehen entweder aus verschiedenen Laser-Kristallen, die unserem Laser mehr Bums und verschiedene Effekte verleichen, etwa Reflektion von den Wänden, Schüsse in mehrere Richtungen und Co. . Der Spieler kann immer nur einen davon ausrüsten und verstärken. Das hat seine Tücken, denn fliegt man über den falschen Kristall, kann es passieren, dass man seinen Level 3 Laser gegen einen Level 1 Laser eines anderen Typs eintauscht und dadurch sogar einen Nachteil hat.
Außerdem finden sich in den Levels noch Raketen, Speed-Upgrades und Bits. Die Bits sind gelbe Kugeln, die selbstständig durch das Level fliegen und mit eigenen Lasern auf die Gegner feuern. Über einen Knopfdruck können sie aber auch entweder vorn oder hinten an unser Raumschiff andocken, wo sie als Kugelfang fungieren. Mit etwas Übung können die kleinen Kugeln deshalb nützlicher sein als alle Laser der Welt zusammen.
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