Seite 2: Quantum Break im Test - Geile Zeit

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Das Salz in der Suppe

Spielerisch kann man Quantum Break am ehesten mit einem Deckungs-Shooter vergleichen, obschon das Actionspiel kaum etwas mit Gears of War, The Division und Konsorten gemein hat. Allein deswegen nicht, weil es weder ein richtiges Deckungssystem noch einen aktiven Deckungswechsel gibt. Vielmehr sucht Jack in geduckter Haltung automatisch Schutz hinter Umgebungsobjekten.

Das ist zunächst gewöhnungsbedürftig, ebenso wie die Tatsache, dass ich nicht blind aus der Deckung heraus feuern kann, sondern Gegner zunächst anvisieren muss, um Kugeln zu verschießen. Das fällt jedoch kaum ins Gewicht, da man sich nach wenigen Minuten an das Bewegungssystem gewöhnt hat und sich das alles wunderbar dynamisch spielt.

Spaßige Zeitkräfte: Auf Knopfdruck halten wir die Zeit an, stürmen zu einem Feind und überraschen ihn mit einem Schlag auf den Schädel. Spaßige Zeitkräfte: Auf Knopfdruck halten wir die Zeit an, stürmen zu einem Feind und überraschen ihn mit einem Schlag auf den Schädel.

Mit (Maschinen-)Pistolen, Sturmgewehren und Schrotflinten ballere ich mich durch abwechslungsreiche Schauplätze wie ein Forschungslabor, die Universität, eine Baustelle und sogar ein Schwimmbad. Die Waffen gehören zwar allesamt zum Shooter-Standard, doch den Reiz der Gefechte machen ohnehin die sechs unterschiedlichen Zeitkräfte aus.

Bevor auch nur die erste Kugel durch die Luft saust, kommt der Zeitblick zum Einsatz. Der aktiviert eine Art Röntgensicht, sodass ich Gegner und Munitionskisten sogar durch Wände hindurch erkenne und somit stets den Überblick im Gefecht behalte. Sollte es brenzlig werden, errichte ich per Zeitschild eine schützende Kuppel um mich herum, die sämtlichen Schaden schluckt. Das gibt mir Zeit, die Zeitexplosion aufzuladen - einen mächtigen Energieimpuls, der Feinde zurückschleudert oder im besten Fall sofort tötet.

Ebenfalls nützlich ist der Zeitstopper, eine Art Granate, mit der ich Gegner praktisch einfrieren und anschließend durchlöchern kann. Der Whoosh (und ja, das heißt in der deutschen Version wirklich so) sowie der Rush erlauben es mir hingegen, schnell zu einem Gegner oder auch außer Reichweite zu sprinten. Halte ich währenddessen die Zieltaste gedrückt, wird die Zeit kurzfristig stark verlangsamt und ich kann in bester Max-Payne-Bullettime-Manier blaue Bohnen verteilen. Was für ein Spaß!

Unfassbar schick

Die Kämpfe fühlen sich dank des befriedigenden Trefferfeedbacks hervorragend an, nicht zuletzt, weil die Schultertastenvibration des Xbox-One-Controllers zur Immersion beitragen. Ich spüre die Wucht jeder einzelnen Kugel, fühle die Kraft jeder einzelnen Fähigkeit. Auch, weil Gegner realistisch herumwirbeln, stolpern oder in Deckung humpeln.

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Am beeindruckendsten ist aber die bereits angesprochene außergewöhnliche Präsentation. Wenn ich per Zeitstopper die Zeit einfriere, mit meiner MP explosive Fässer zersiebe und anschließend unter spektakulären Licht- und Spezialeffekten das halbe Level in die Luft fliegt, klappt mir einfach die Kinnlade runter. Man merkt, dass Remedy unheimlich viel Arbeit in den Feinschliff von Quantum Break gesteckt hat, zumal bei Zeitanomalien sogar der Sound verzerrt wird und die Xbox One trotz regelmäßigen Effektgewitters ausgesprochen selten ins Stocken gerät.

Zugegeben, dass die Action überwiegend flüssig über den Bildschirm flimmert, erkauft sich das Spiel zum Teil durch die niedrige Auflösung von 720p. Darüber hinaus kaschiert ein leichter Unschärfefilter samt Bildkörnung kleine Ungereimtheiten. Einigen mag das sauer aufstoßen, aber mal ehrlich: Wen interessiert die Auflösung, wenn ein Spiel so fulminant inszeniert ist wie Quantum Break?

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