P.T. - Konami stoppt Fan-Remake, aber bietet 17-jährigem Macher Praktikum an

Konami hat das Fan-Projekt eines Schülers gestoppt, der die P.T.-Demo exakt nachbauen wollte. Für seine Arbeit bekam er aber ein Praktikumsangebot.

Das Fan-Remake zur Horror-Demo war schon fast fertig, wird jetzt aber doch nicht erscheinen. Das Fan-Remake zur Horror-Demo war schon fast fertig, wird jetzt aber doch nicht erscheinen.

Ein 17-Jähriger hat die P.T.-Demo zu Silent Hills exakt in der Unreal Engine 4 nachgebaut. Eine Alpha war sogar schon spielbar und es fehlten nur noch die letzten Animationen, um das Fan-Remake fertigzustellen, das zu 100 Prozent der Original-Demo entsprechen sollte. Allerdings schritt Konami im letzten Moment ein und zog den Stecker.

Das erklärte der junge Entwickler Qimsar auf Gamejolt. Er habe einen Anruf von Konami erhalten, in dem sich der Mitarbeiter immerhin sehr höflich und entschuldigend äußerte. Er bat Qimsar, das Remake aus rechtlichen Gründen offline zu nehmen, obwohl viele bei Konami es sehr gemocht hätten. Weder er, noch andere Konami-Mitarbeiter, hätten aber wirklich Kontrolle über solche rechtlichen Dinge.

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Diese Rechtsforderung ist aber nicht das Ende vom Lied. So soll der Mitarbeiter inbrünstig davon geschwärmt haben, wie sehr das P.T.-Remake in den Konami-Büros den Wunsch neu entfacht habe, richtige Spiele zu entwickeln (statt Pachinko-Maschinen). Ob sich dahinter mehr als ein Joke verbirgt, sei mal dahingestellt - aber zumindest ergeben sich für Qimsar reale Konsequenzen: Man wolle den jungen Entwickler mit einem Praktikum bei Konami entlohnen.

Jobangebot statt Abmahnung

Der Schüler freut sich sichtlich über das Angebot, mit Konami US, EU und Japan zusammenzuarbeiten. Kein Wunder, schließlich geht er ja noch zur Schule und ein Praktikum führt nicht selten zu einer späteren Festanstellung. Da er vor dem Projekt nicht einmal wirklich mit der Unreal Engine 4 vertraut gewesen sei, sei das definitiv nicht schlecht für sein erstes Spiel.

All das Lob ändert aber natürlich nichts daran, dass das PC-Remake verschwinden muss. Wie Qimsar noch einmal betont, läge das wirklich an komplizierten rechtlichen Problematiken und niemand bei Konami sei Schuld daran. Zwar sei es natürlich schade, dass es gerade sein Projekt treffe, allerdings hätte er sonst auch nie diese berufliche Chance erhalten, für die er sehr dankbar sei.

Er fühle sogar eine gewisse Erleichterung, weil er nun nicht mehr fürchten müsse, verklagt zu werden. Auch wenn wir das fertige Spiel nun nie zu Gesicht bekommen werden, wird er sein Versprechen halten und es zumindest für seinen Vater fertigstellen. Er zeigt sich zudem positiv überrascht über Konamis Umgang mit der Situation, da er eher eine unpersönliche Brief-Abmahnung erwartet hätte. Wer sich für den weiteren Werdegang von Qimsar interessiert, kann ihm auf Youtube oder Twitch folgen.

P.T. war 2014 als "Playable Teaser" veröffentlicht worden, um im Spiel selbst ein neues Silent Hills von Hideo Kojima anzukündigen. Kurz darauf verließ Kojima allerdings das Unternehmen, Silent Hills wurde eingestellt und P.T. verschwand für alle, die die Demo nicht heruntergeladen hatten.

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