Das nächste ehemalige Xbox-Exclusive sieht auf der PS5 besser aus und deshalb könnte das zur Regel werden

Sea of Thieves erscheint nach sechs Jahren Exklusivität für die PS5 und wird dort ein kleines bisschen besser aussehen. Und daran müssen wir uns wohl gewöhnen.

Die PS5-Version von Sea of Thieves hat zwar einen kleinen Vorteil, aber Xbox-Fans müssen nicht traurig sein. Die PS5-Version von Sea of Thieves hat zwar einen kleinen Vorteil, aber Xbox-Fans müssen nicht traurig sein.

Microsoft bringt einige seiner Marken auf die PS5. Das mag nicht allen Fans schmecken, ist aber Teil der Xbox-Strategie, Spieler*innen auf allen Plattformen zu erreichen. Dass einige Titel ein bisschen besser auf der PlayStation aussehen, sorgt jedoch berechtigterweise für Stirnrunzeln.

Und mit Sea of Thieves steht bereits das dritte, ehemalige Xbox-Exklusivspiel parat, bei dem die PS5-Version minimal die Nase vorn hat. Das muss aber kein direkter Grund zur Sorge oder ein Hinweis auf die Überlegenheit einer Plattform sein.

Nächstes ehemaliges Xbox-Exclusive ist auf der PS5 geringfügig hübscher

Sea of Thieves ist das vorerst letzte Xbox-Spiel, das nach der Ankündigung des ersten Multiplattform-Lineups auf der PlayStation 5 erscheint.

Die PS5-Version des Freibeuterabenteuers, das vornehmlich im Multiplayer bestritten wird, ist auf den ersten Blick grafisch nahezu identisch zur Xbox Series X-Fassung, so die Technik-Expert*innen von Digital Foundry.

Es läuft mit weitgehend stabilen 60 fps bei einer 4K-Auflösung und nahezu exakt derselben Detailstufe.

Nur in zwei Aspekten unterscheiden sich die beiden Versionen:

  • Vegetation wird auf der PS5 in größerer Entfernung dargestellt
  • Schatten sind auf der PS5 weitaus schärfer

Bei der Vegetation gleicht die PS5-Fassung den maximalen Einstellungen der PC-Version, auf der PlayStation schöpft der Titel also deutlicher aus seinen Möglichkeiten.

Auch, wenn der visuelle Gewinn in der Gesamtbetrachtung natürlich eher klein ist, schließlich bekommt ihr auch auf der Xbox viel Dschungel zu Gesicht.

Auf der Xbox Series X fehlen ein paar Grasbüschel, die es jedoch auf der PS5 gibt. (Bildquelle: Digital Foundry Youtube) Auf der Xbox Series X fehlen ein paar Grasbüschel, die es jedoch auf der PS5 gibt. (Bildquelle: Digital Foundry / Youtube)

Im Hinblick auf die Schattendarstellung lässt sich ebenfalls ein kleiner Vorteil ablesen: Auf der PS5 fallen die Silhouetten von Schiffen, Palmen und Festungen ein Stückchen schärfer aus, in der Xbox-Version sind sie dafür weichgezeichnet.

Da die Schatten der PS5-version eher der höchsten Einstellung auf dem PC ähneln, ist ein technischer Vorteil durchaus denkbar und er würde zu einem weiteren Ex-Xbox-Exklusive passen: Hi-Fi Rush.

In der PS5-Portierung des musikalischen 3D-Prüglers ist die Schattenqualität nämlich ebenfalls höher als im Xbox-Original. Zäune und Co. zeichnen sich dadurch weitaus präziser in der Umgebung ab.

Hier erfahrt ihr mehr zur PS5-Version des rhythmischen Action-Adventures:

Lässt sich daraus ein Trend ableiten?

Neben Sea of Thieves und Hi-Fi Rush hatte die PS5 auch im zweidimensionalen Mittelalter-RPG Pentiment kurzzeitig die Technikkrone auf. Dort erhielt das Rollenspiel einen 120 fps-Modus, der wurde aber später auch für die Xbox Series X nachgereicht.

Einen heftigeren und in Anbetracht seiner Abfolge leicht unterschiedlichen Fall gab es zudem bei Ghostwire: Tokyo. Der Titel erschien ursprünglich für die PS5 und wurde erst nach dem Kauf von Bethesda durch Microsoft auf die Xbox gebracht.

Leider in einer ziemlich enttäuschenden Version, da die Framerates in beinahe allen Bildmodi auffällig schlechter sind als auf der PS5 und Ray-Tracing-Effekte wie Schatten sowie Reflexionen massiv zurückgefahren wurden.

Bei Digital Foundry findet ihr eine komplette Einschätzung zur Xbox-Fassung des Horror-Spiels:

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Nur ein Microsoft-Spiel läuft auf der Xbox am besten: Grounded ist das vierte Spiel im Portierungsbund und der einzige Titel, der auf der PS5 eine schlechtere Figur als auf der Xbox Series X abgibt.

Die Xbox-Version profitiert nämlich von einer vollen 4K-Auflösung, während die PS5 laut eines Testers bei rund 1700p liegt. Außerdem ist die Framerate auf der PS5 hin und wieder ein wenig wackelig, die Xbox Series X-Version packt hingegen durchgehend 60 fps.

Grounded ist kein Grafikkracher, hat aber trotzdem ein paar schicke Grafikeffekte und eine niedliche Optik. Grounded ist kein Grafikkracher, hat aber trotzdem ein paar schicke Grafikeffekte und eine niedliche Optik.

Also nein: Die PS5 ist der Xbox nicht grundsätzlich überlegen. Bislang sind es ein paar Titel, die auf der PS5 mal geringere, mal größere Grafikverbesserungen bieten, aber eben nicht alle. Zweifelsohne werden sie allerdings verstärkt in den Fokus gerückt, da sie als ehemalige Xbox-Exklusivspiele ein gewisses Gewicht mitbringen.

Wie kommen die Unterschiede zustande?

Kennt ihr euch ein bisschen im Xbox-Kosmos aus, werdet ihr erkannt haben, dass es sich bei den jüngsten Portierungen um eher ältere Microsoft-Spiele handelt.

Daher lässt sich unter anderem schlussfolgern, dass die Studios in all den Monaten oder gar Jahren Erfahrungen gesammelt haben, wie sie ihre Spiele im Hinblick auf bestimmte Hardware-Gegebenheiten zu optimieren haben.

Schließlich müssen Xbox-Studios auch so gut wie immer unterschiedlich leistungsfähige Hardware-Konfigurationen am PC mitdenken.

Die PS5 hat zum Beispiel bei der Speicherbandbreite leicht die Nase vorn, genau wie bei der maximalen Performance pro Grafikprozessor.

Bei der Xbox überwiegt hingegen die gesamte GPU-Performance, die sich aus einer höheren Anzahl an Grafikprozessoren generiert, die aber wiederum langsamer operieren als ihre PS5-Pendants.

Die PS5-GPU ist ein bisschen kleiner als ihre Xbox-Schwester, hat aber ihre Vorzüge. (Bildquelle: Sony Youtube) Die PS5-GPU ist ein bisschen kleiner als ihre Xbox-Schwester, hat aber ihre Vorzüge. (Bildquelle: Sony / Youtube)

Je nachdem, wie die Software-Umgebung bei der Spieleentwicklung (sowohl auf Seiten von PlayStation und Xbox als auch der Studios) angelegt ist, kann ein Titel auf einer bestimmten Plattform aufgrund der jeweiligen Hardware-Stärken besser abschneiden als auf einer anderen.

Zudem werden Optimierungsarbeiten eine Rolle spielen: Häufig wird das grundlegende Technikfundament eines Spiels erst dann wieder angefasst, wenn eine Neuveröffentlichung auf einer anderen Konsole ansteht. In der Zwischenzeit lernen Entwickler*innen aber, wie sie bestimmte Effekte ressourcenschonender umsetzen können.

Von diesen Erkenntnissen dürften die PS5-Versionen ebenfalls profitieren.

PS5-Neuerungen können sogar für Xbox-Fans sogar zum Vorteil werden: Wie bei Pentiment könnten auch weitere Xbox-Titel von einer nachträglich verbesserten Technik profitieren, sofern denn der Wille besteht, den Microsoft-Originalen ein Upgrade zu verpassen.

Unserer Ansicht nach würde Microsoft somit zumindest ein paar Pluspunkte bei den Fans nach all dem Exklusivitätstrouble sammeln.

Sea of Thieves läuft super auf der PS5, hat aber derzeit noch ein massives Problem

Rares erstes PlayStation-Spiel sieht optisch in kleinem Umfang besser aus als auf der Xbox, die Beta-Version stellt PS5-Spieler*innen allerdings derzeit noch vor Schwierigkeiten.

Sea of Thieves hat bald auch auf der PS5 das wohl schickste Videospielwasser aller Zeiten Video starten 2:51 Sea of Thieves hat bald auch auf der PS5 das wohl schickste Videospielwasser aller Zeiten

Abstürze sind noch ein häufiger Begleiter, das britische Studio hinter Sea of Thieves hat also bis zum Release am 30. April noch alle Hände voll zu tun. Mit einem entsprechenden Fix sollte das mittlerweile enorm umfangreiche und spielerisch ausgereifte Piratenspiel sein Publikum finden.

Stört ihr euch daran, dass ein Großteil der PS5-Portierungen besser aussieht als auf der Xbox? Oder findet ihr es sogar gut?

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