Nun, da Sony die Katze aus dem Sack gelassen hat und die vermeintliche PS5 'Slim' als neue Revision mit verändertem Design und modularem Laufwerk ankündigte, liegen die Augen der Gerüchtewelt wieder voll auf der PS5 Pro.
Ein Leaker gab jetzt an, welche Hardware augenscheinlich im Mid-Gen-Upgrade schlummert, und die sollte PlayStation-Fans eigentlich das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Stattdessen wird nur über ein Thema debattiert und das hat nichts mit der Power der Konsole zu tun.
Fast die doppelte Grafik-Performance!
Bereits im Juli dieses Jahres veröffentlichte der Insider Tom Henderson einen kleinen Ausblick auf die Hardware der PS5 Pro. Dabei nannte er unter anderem die Anzahl der Working Group-Prozessoren (WGPs) und die Transferrate des Arbeitsspeichers:
Ganze 30 WGPs sollen in der PS5 Pro verbaut sein, also 12 mehr als bei der Basis-PS5. Der Speicher ist zudem knapp 25 Prozent schneller, kann also in höherem Tempo mit Daten jonglieren. Zum Beispiel, um die rechenintensive Lichtstrahlentechnik Ray-Tracing zu realisieren.
Kurz darauf reagierte der Youtuber RedGamingTech mit einem Video, in dem er noch ein paar weitere Einzelheiten lieferte.
Die hat er auch noch einmal in einem aktuellen Tweet zusammengefasst:
Aus Kompatibilitätsgründen dürfte sich die Zen 2-Architektur des Hauptprozessors der PS5 Pro nicht von derjenigen unterscheiden, die in der Standard-PS5 werkelt. Lediglich die maximalen Taktraten sollen von 3,5 auf 4 GHz ansteigen.
Davon könnten kürzlich erschienene Spiele wie der CRPG-Hit Baldur's Gate 3 profitieren, in denen sich die CPU als Flaschenhals herausstellte:
Den größten Boost dürfte jedoch die Grafikeinheit (GPU) verbuchen. Dort ist ein Wechsel der Architektur kein Problem, weshalb RedGamingTech von einem moderneren 'RDNA 3'-Chip spricht, der speziell für Sony angepasst wurde.
Etwa, um Ray-Tracing-Berechnungen performanter auf der PS5 umsetzen zu können.
Zudem werden vom Leaker auch hier gestiegene Taktraten angegeben. Mit dem RDNA 2-Design der bisherigen PS5 sind maximal 2,23 GHz drin, die PS5 Pro soll hingegen auf 2,5 bis 2,8 GHz kommen.
Kombiniert mit der schieren Anzahl der Recheneinheiten im Grafik-Chip wäre ein deutliches fps-Plus zu erwarten, wahlweise können wir aber auch von höheren Auflösungen nahe 4K ausgehen, die mit der PS5 bislang nur selten erzielt werden.
Hinzu kommt eine verdoppelte Performance der Tempest Engine, die für vor allem im Zusammenhang mit Audio-Berechnungen verwendet wird. Laut Mark Cerny, dem Systemarchitekten der PS5, kann sie aber auch in anderen Bereichen genutzt werden.
Zum Beispiel, um für Ray-Tracing wichtige Schnittpunkte in der Geometrie eines Spielabschnitts zu erfassen.
Performance-Fazit: Insgesamt könnte die PS5 Pro den Entwickler*innen wieder mehr Luft in Sachen Auflösung, Framerate und Ray-Tracing geben, daran scheitert es in letzter Zeit ja bei einigen Multiplattform-Titel.
Wir haben sogar einen Anhaltspunkt, wie gut der Grafikprozessor abschneiden könnte: Da die Hardware-Specs nahezu komplett denen der RX 7800 XT-Grafikkarte von AMD gleichen, wären zum Beispiel 60 fps bei aktiviertem Ray-Tracing in Hogwarts Legacy möglich, wie unsere Kollegen der GameStar berichten.
Call of Duty: Modern Warfare 2 kommt mit einer Auflösung von 1440p sogar auf über 120 fps! Und diese Marke erreicht bisher kaum ein aktuelles Konsolenspiel...
Den PS5-Fans könnte das Pro-Upgrade kaum egaler sein, sie machen sich stattdessen Sorgen um den Preis
Die Aussagen von RedGamingTech fanden zuvor nur wenig Beachtung, sie kochten mit dem jüngsten Tweet, in dem der Insider noch einmal seine Angaben bekräftigte, aber wieder hoch. Und auch die Fan-Reaktionen fielen jetzt um einiges heftiger aus.
Auf Reddit fragen sich PS5-Spieler*innen zum Beispiel, wie teuer die Pro-Maschine werden kann. Immerhin wird die PS5 selbst drei Jahre nach Release mit dem kürzlich bestätigten, schlankeren Modell nicht günstiger.
Link zum Reddit-Inhalt
Bedenken wir außerdem den Preisanstieg Mitte August im vergangenen Jahr sowie die vielzähligen Krisen, durch die die Welt gerade schlittert, scheinen höhere Anschaffungskosten wahrscheinlicher zu sein als gleichbleibende oder gar gesunkene.
700 Dollar oder mehr für eine PlayStation-Konsole? Für etliche Kommentierende alles andere als undenkbar.
Da kann nicht einmal die vermutete Hardware-Leistung oder die Aussicht auf stabile 60 fps bei egal welcher Auflösung rütteln. Wobei die technischen Spezifikationen von vielen User*innen auch angezweifelt werden, genau wie die Kredibilität des Insiders.
Sind die Aussagen im Leak glaubwürdig?
RedGamingTech genießt innerhalb PlayStation-Community nicht das höchste Ansehen, mehrere Personen unterstellen ihm Fakes. Und das hat vor allem einen Grund: Einige seiner Leaks konnten sich bis heute nicht bewahrheiten.
So sprach er in der Vergangenheit beispielsweise häufiger von einem Remaster des Rollenspiel-Meisterwerks Bloodborne und gab Hinweise auf ein Remake des ersten Teils der Metal Gear Solid-Reihe. Auf beides müssen wir seit Jahren warten.
Wobei wir ihm zu Gute halten müssen, dass die Gerüchte nicht so weit hergeholt waren. Bloodborne scheint Sony-intern tatsächlich schon lange auf PCs in höherer Grafikqualität lauffähig zu sein und wie wir mittlerweile wissen, arbeitet Konami an einer Neuauflage des dritten Teils der Metal Gear Solid-Reihe:
Und auch im Hinblick auf seine Aussagen zu AMD-Grafik-Chips liest sich seine Vita gar nicht mal so schlecht in Relation zu anderen Insidern. Seine Angaben zur PS5 Pro scheinen zudem nicht aus der Luft gegriffen zu sein und decken sich mit den Behauptungen in früheren Leaks.
Wir würden aber dennoch ein gesundes Maß an Skepsis anbringen, da es sich bei den Leistungsdaten auch um jede Menge Spekulationen handeln kann und sie fast schon zu gut klingen. Und günstig wäre eine Konsole mit solcher Hardware sicherlich auch nicht.
Würdet ihr auch ab einem bestimmten Preispunkt nicht mehr bei einer Pro-Konsole zugreifen? Wo liegt der für euch?
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