Update vom 22. Juni 2022: Der Artikel wurde massiv überarbeitet, zuvor spiegelte er den Kenntnisstand einige Monate nach Release der PS5 wider. Unter Anderem ist ein ganzer Bereich 3D-Sound auf TV-Lautsprechern gewidmet, außerdem wurden Optionen für PC-Spieler*innen und Content Creator hinzugefügt.
Hochauflösende Ton-Formate, virtueller 3D-Sound für jedermann - Sony hat sich für die PS5-Ära einiges vorgenommen und auch eingehalten. Und das trotz der bärenstarken Konkurrenz, die dank Dolby-Atmos- und DTS:X-Support auf jahrelange technische Errungenschaften zurückblicken kann.
Die mittlerweile vielzähligen Implementierungen von Tempest 3D-Audio Tech zeigen jedoch, wie opulent PlayStation-Spiele der aktuellen Generation klingen können. In unserer Übersicht haben wir alle Sound-Konfigurationen zusammengefasst, auch jene, die (noch) nicht Sonys In-House-Lösung bedacht werden.
Dazu gehören:
Preisgünstig aber überaus effektiv: Kopfhörer
Zu Release stand Tempest 3D-Audio Tech nur für Kopfhörer bereit, bis heute ist die Kombination ungeschlagen. Schlicht als "3D Audio" im System-Menü der PS5 getarnt, lässt sich die Funktion für alle unterstützten Spiele aktivieren.
Dazu zählen vorrangig First-Party-Produktionen mit großem Budget, es profitieren aber auch viele Multiplattform-Titel von der Sound-Technik. Hier ein paar Beispiele:
- Demon's Souls
- Marvel's Spider-Man: Miles Morales
- Marvel's Spider-Man: Remastered
- Astro's Playroom
- Gran Turismo 7
- Returnal
- Ratchet & Clank: Rift Apart
- Destruction Allstars
- Sackboy: A Big Adventure
- Horizon: Forbidden West
- Resident Evil: Village
- Uncharted: Legacy of Thieves Collection
- Metro: Exodus
- Ghost of Tsushima: Director's Cut
Zu Beginn war der achte Teil der Resident-Evil-Reihe der einzige Titel, der im Portfolio aufgetaucht ist, das hat sich in der Zwischenzeit aber geändert. "3D-Audio" ist ein Schlagwort vieler PS5-Upgrades, etwa im Falle von GTA5, oder von brandneuen Entwicklungen.
Um was handelt es sich bei Tempest 3D-Audio eigentlich?
Mark Cerny beschrieb während des "Road to PS5"-Showcase Tempest als hardware-basierte Lösung, die sich an der Architektur des in der PS3 verwendeten Cell-Chips orientiert. Da dieser sehr gut eine Vielzahl von parallel ablaufenden Prozessen abarbeiten kann, eigne er sich perfekt als Audio-Prozessor. Tempest baut auf dieser Stärke auf, der Chip wurde aber von Grund auf für die PS5 neu konzipiert.
Nutzung am DualSense-Controller
Egal welchen Kopfhörer wir verwendet haben, der Klinkenanschluss des DualSense-Controller ist über jeden Zweifel erhaben. Der verbaute Digital-Analog-Umsetzer fällt durch vollständige Rauscharmut positiv auf und gibt ein glasklares Signal aus, das für eine immersive Räumlichkeit sorgt. Vor allem die vertikale Ortung von Geräuschquellen funktioniert überraschend präzise. Projektile, die durch den dreidimensionalen Raum rauschen, werden gut wahrnehmbar abgebildet und verlieren nicht an Wirkkraft, wenn sie sich außerhalb der Kameraperspektive befinden.
Hervorragender Eindruck auch bei Hi-Fi-Equipment: Anspruchsvolle Studio-Kopfhörer stellen für den DualSense-Controller kein Problem dar. Trotz einer Impedanz von 250 Ohm krachte ein DT880 Pro-Kopfhörer von Beyerdynamic ordentlich los, wenn auch mit offensichtlichen Schwächen bei sehr hoher Lautstärke. Einige Geräusche werden dann stark verzerrt wiedergegeben, da der Klinkenanschluss nicht die notwendige Spannung liefern kann. Vom genannten Ausnahmefall können wir aber ohnehin abraten. Werden eure Ohren kontinuierlich zu hoher Lautstärke ausgesetzt, kann das zu bleibendem Hörverlust führen - seht also lieber davon ab.
Die Impedanz eines Kopfhörers gibt an, welchen elektrischen Widerstand die Schwingspule eines Kopfhörers aufbaut. Diese versetzt eine Membran in Bewegung, die wiederum Schallwellen erzeugt. Einfach ausgedrückt, geben Kopfhörer mit hoher Impedanz feiner aufgelöste Klangkulissen wieder, da der Klangerzeuger präziser justiert wird. Im Gegenzug steigt der Spannungsbedarf an, der bei mobilen Geräten dafür sorgen kann, dass bei gleicher Lautstärke ein Studiokopfhörer mit hoher Impedanz leiser klingt.
Noch besser via USB
Verkabelte und kabellose Kopfhörer, die sich über USB anschließen lassen, sowie einige moderne Mixamps werden von der PS5 erkannt und lassen sich reibungslos nutzen. Der Vorteil liegt dabei in der stärkeren Spannungsversorgung der Kopfhörer und einer größtmöglichen Individualisierbarkeit. So könnt ihr zum Beispiel dem Astro Mixamp Pro am PC Profile zuweisen bzw. eigene erstellen, durch die sich das Klangbild gezielt anpassen lässt. Ebenfalls ein Pluspunkt: Die Kopfhörer beziehen dann keinen Strom über den Controller-Akku, wodurch dieser länger hält.
Vermeidet doppeltes Abmischen: Wichtig ist, dass ihr sämtliche Sound-Prozessoren, die virtuellen Raumklang erzeugen, am Mixamp oder Headset selbst ausschaltet, da dies mit der 3D-Audio-Funktion der Konsole kollidiert und zu schlechten Ergebnissen führt. Ohnehin ist das ausgehende Stereo-Signal aktueller Spiele zumeist deutlich besser abgemischt als das, was euch beispielsweise eine "Dolby Headphone"-Implementierung liefern könnte.
Hier findet ihr eine Auswahl an kabellosen Headsets, die perfekt für die PS5 geeignet sind:
PULSE 3D Wireless Headset nicht notwendig
Zum Start der PS5 hat Sony ein passendes Headset im Gepäck, das auch mit 3D-Sound beworben wird. Lasst euch davon nicht täuschen, Tempest 3D-Audio lässt sich mit jedem x-beliebigen Stereo-Kopfhörer nutzen. Beim PULSE 3D-Wireless Headset handelt es sich aber um ein kostengünstiges Einsteiger-Modell mit passablem Noise Cancelling (der Eliminierung von Geräuschen der Außenwelt) und einer sehr stabilen Wireless-Verbindung.
HRTF gleicht die Höhenwahrnehmung aus
Im Options-Menü könnt ihr stufenweise die Höhenebene der Ton-Ausgabe anpassen, bis ihr einen Punkt erwischt habt, an dem ihr sämtliche Details klar orten könnt. Es geht dabei nicht um die Tonfrequenz, also die Erkennung eines tiefen oder hohen Tons, sondern die Position von Tonquellen im Raum. Die technische Bezeichnung dafür lautet "Head-Related Transfer Function", womit eine Abhängigkeit der akustischen Wahrnehmung von der Beschaffenheit eures Innenohrs beschrieben wird.
Da die Standardeinstellung dem menschlichen Durchschnittsgehör entspricht, dürfte sie für die allermeisten Nutzer*innen völlig ausreichen. Weicht ihr von der Norm ab, könnt ihr aber so euren Hörgenuss steigern. Ein wenig ärgerlich ist die Tatsache, dass nicht für beide Seiten getrennt die Höhe eingestellt werden kann, solltet ihr etwa einen Schaden am Ohr davongetragen haben.
Der Sound älterer Spiele wird verschlimmert!
Wenn 3D-Audio solch eine brillante Sache ist, wieso lässt es sich dann manuell im System-Menü abschalten? Die Antwort darauf könnte die Abwärtskompatibilität der PS5 liefern. Tempest 3D-Audio verfremdet die Tonausgabe von PS4-Titeln sehr stark und bietet dabei, wenn überhaupt, marginale Vorteile. Die von uns getesteten Spiele klangen teilweise so furchtbar, dass sich allgemeingültig empfehlen lässt, dass ihr die Funktion deaktivieren solltet, sobald ihr ein PS4-Spiel startet.
Mehr dazu findet ihr hier:
So umgeht ihr den fehlenden TOSLINK-Ausgang
Da bei allen modernen Konsolen auf eine Schnittstelle für Lichtleiterkabel verzichtet wird, müssen Besitzer älterer Mixamps oder Receiver ohne HDMI-Anschlussmöglichkeit zu einem sogenannten HDMI-Extraktor greifen, der das Tonsignal herauszieht und passend aufbereitet. Im Regelfall werden Sound-Standards bis Dolby TrueHD bzw. DTS-HD Master Audio unterstützt, die hochauflösenden Formaten allerdings nur mit Qualitätseinbußen, da die Bandbreite von TOSLINK-Kabeln eigentlich nur für herkömmliches Dolby Digital und DTS ausreicht.
Für Surround-Systeme ist das eine passable Alternative, für Nutzer*innen von Kopfhörern sprechen wir aber ganz klar eine Empfehlung zum Klinkenanschluss des DualSense-Controllers aus.
Alternativ könntet ihr auch den Kopfhörerausgang eures Fernsehers verwenden und in den Systemeinstellungen der PS5 einen Fernseher als HDMI-Gerät aktivieren. Zumeist ist die Tonqualität aber deutlich schlechter als am Controller, an den von uns verwendeten Bildschirmen fehlte es dröhnenden Sound-Effekten an jeglicher Kraft. Die räumliche Ortung klappt aber relativ gut.
3D-Sound bei der gleichzeitigen Nutzung einer PS5 und dem PC: Verwendet ihr ein USB-Mixamp oder ein Mischpult am PC, könnt ihr weiterhin 3D-Sound von der PS5 genießen, wenn ihr den DualSense-Controller oder den Bildschirm über ein Klinkenkabel an eurem Tonequipment anschließt. Verwendet ihr den Kopfhöreranschluss eures Fernsehers als Ausgabequelle, ist die Tonqualität allerdings deutlich schlechter als beim Controller.
Solltet ihr nur ein lautes Brummen vernehmen, ist ein Ground-Loop-Isolator notwendig, der sogenannten "Brummschleifen" entgegenwirkt.
Workaround für Content Creator: Habt ihr eure PS5 an eine Capture Card, beispielsweise von Avermedia oder Elgato, angeschlossen, könnt ihr lediglich den Kopfhörerausgang eures Fernsehers nutzen, um gleichzeitig 3D-Sound verzögerungsfrei auf die Ohren zu bekommen und in der Aufnahme zu erhalten. Unserer Erfahrung nach klingt die Tonaufnahme im Video oder Stream hervorragend, auf den Kopfhörern aber ungemein schwach.
Umgehen lässt sich das leider nicht, da ein Anschluss am Controller nicht möglich ist - schließlich würdet ihr so wieder den Ton aus der Aufnahme ziehen. Außerdem kann auch hier ein Ground-Loop-Isolator bei eventuell auftretenden Brummschleifen helfen.
Bleiben (noch) hinter ihren Möglichkeiten zurück: Surround-Systeme
Im Vergleich zur PS4 hat sich in diesem Bereich leider nicht allzu viel getan. Wie gehabt lässt sich wahlweise ein DTS- bzw. Dolby-Signal via Bitstream an euren HDMI-Receiver durschleifen. Die PS5 unterstützt derzeit bis zu 8 Kanäle für Lautsprecher und Tieftöner, für 3D-Sound unerlässliche Höhenlautsprecher werden noch ignoriert.
Möchtet ihr ein Lichtleiterkabel nutzen, wird, wie auch im Kopfhörerabschnitt festgehalten, ein HDMI-Extraktor notwendig. Es gelten dabei dieselben Hinweise, jedoch mit dem Zusatz, dass ihr genau auf die Produktbeschreibungen achten müsst. Nicht jeder Extraktor unterstützt 60 Hz bei 4K.
Kein 3D-Sound in Spielen: Da die PS5 keine Ausgabe von DTS:X oder Dolby Atmos zugunsten von Tempest 3D-Audio Tech vorsieht, müssen Besitzer kostspieliger Lautsprechersysteme noch einige Zeit warten, bis sie die Stärken ihres Heimkino-Setups voll ausspielen können. Dabei sei außerdem darauf hingewiesen, dass immer noch nicht bekannt ist, wie genau die PS5 euren Receiver ansteuern wird.
So könnte Sony 3D-Sound umsetzen
Realistisch ist wohl die Nutzung des allgemeinen PCM-Signals, welches dann von der Konsole so aufbereitet wird, dass die Höheninformationen korrekt vom Receiver ausgelesen werden. Beim Heimkino-Standard "Auro 3D" wurde dies so ähnlich schon vor einigen Jahren angewendet. Es reichte eine simple 5.1-Spur, die um Höheninformationen erweitert wurde. Lediglich ein Firmware-Update des Receivers wurde dann notwendig. Leider fiel dabei im Falle von Auro 3D eine hohe Gebühr an.
Anderweitig könnten schlicht zwei vorhandene Surround-Kanäle mittels PCM angesprochen werden, was jedoch wieder die Lautsprecheranzahl eures Setups einschränkt. Da die allermeisten Endgeräte nicht mehr als 8 Kanäle im Zusammenspiel mit PCM unterstützen, ließe sich lediglich ein 5.1-Setup mit zwei zusätzlichen Höhenlausprechern realisieren. Wir dürfen also gespannt sein, ob Sony wirklich "3D-Audio für jedermann" liefern kann, ohne auf bereits verfügbare Standards zurückzugreifen.
Es gilt für die Zukunft zu planen: Wer nun vor dem Kauf einer Surround-Anlage steht oder bereits ein 5.1- oder 7.1-System besitzt, sollte es vorerst bei diesen Konfigurationen belassen und dann später erweitern. Als Grundlage für 3D-Audio dient immer ein 5.1-Setup, das um zwei oder mehr Höhenlautsprecher erweitert wurde. Viele Hersteller bieten passenderweise Erweiterungssets mit zwei zusätzlichen Satelliten an. Ihr könnt dahingehend auch munter verschiedene Marken kombinieren, wobei ein homogenes Klangbild am ehesten innerhalb einer Produktlinie entsteht. Da die Impedanz der allermeisten Produkte zwischen 4 und 8 Ohm liegt, ist eine Fehlfunktion ausgeschlossen.
Positioniert eure Lautsprecher richtig!
Korrekte Aufstellwinkel sorgen für optimalen Klang: Wie sich Schallwellen im Raum verteilen, ist entscheidend für ein möglichst intensives Mittendrin-Gefühl. Hersteller von Lautsprechern, wie auch Formatspezialisten, haben hierfür Vorgaben erarbeitet, wonach ihr euch richten solltet. Die am häufigsten verwendeten Konfigurationen findet ihr auf der Webseite der Dolby Laboratories.
Im PS5-Menü könnt ihr zudem die Position eurer Lautsprecher relativ zu eurer Sitzposition angeben. Daran können sich Spiele orientieren, um zu bestimmen, wie Geräuschquellen berechnet werden müssen, damit sie präzise von euch wahrgenommen werden.
Dolby Atmos und DTS:X in Filmen
Der Blu-Ray-Player ist derzeit die einzige Möglichkeit, die 3D-Standards von Dolby und DTS zu nutzen. Von zentraler Wichtigkeit ist die "Bitstream"-Einstellung in der Blu-Ray-App der PS5, nicht die System-Einstellung - Achtet unbedingt auf diesen Unterschied! Habt ihr die entsprechende Option festgelegt, wird sie dauerhaft gespeichert.
Keine Unterstützung in Streaming-Apps: Da es sich um eine Blu-Ray-spezifische Funktion handelt, sind alle weiteren Multimedia-Apps von dieser Möglichkeit ausgenommen, obwohl Dienste wie Netflix, Amazon Prime Video und Disney+ für einige Filme und Serien Dolby Atmos als Tonformat anbieten. Vor allem für Enthusiasten, die lediglich eine PS5 Digital abstauben konnten, ist das ärgerlich.
Unkomplizierte Allrounder: Soundbars
Schnelle Einrichtung, unauffälliges Design, deutlich mehr Intensität als TV-Lautsprecher. Wer sich nicht großartig mit Aufstellwinkeln befassen oder sich von Kopfhörern "einengen" lassen möchte, der findet in den totschicken Klangbalken wohl die perfekte Alternative zur überaus schwachen Akustik von TV-Lautsprechern. Wobei selbstverständlich festgehalten werden muss, dass sie nicht an die Tiefe und Räumlichkeit eines echten Lautsprecher-Setups herankommen.
Das liegt im Sinn der Sache: Platzsparend wird eine Vielzahl von Lautsprechern in einer breiten Basis verbaut, die dann in verschiedenen Winkeln abstrahlen. Um den Eindruck von Umgebungsgeräuschen zu vermitteln, kommen stereoskopische Verfahren und das Reflexionsverhalten von Schall zum Einsatz.
Mittels präziser Frequenzveränderungen kann eine dreidimensionale Kulisse kreiert werden, die unsere Ohren geschickt täuscht. Dass dabei jedoch Überlagerungen entstehen und Reflexionen abgeschwächt werden, lässt sich nicht vermeiden. Schließlich wohnen wir nicht in genormten Modelzimmern, die jegliche Dekoration vermissen lassen. Ihr könnt diesem Effekt entgegenwirken, indem ihr zusätzliche Lautsprecher aufstellt. Hersteller wie Bose, Teufel oder LG bieten kompatible Erweiterungssets für ihre jeweiligen Soundbars an.
Ist 3D-Sound denkbar?
Deckenlautsprecher könnten mit Tempest angesprochen werden: Bei der "Enabled"-Variante von Dolby Atmos kommen zur Decke gerichtete Lautsprecher zum Einsatz, wodurch die Montage von Höhenlautsprechern umgangen wird. Klangliche Einbußen sind zwar wahrnehmbar, aber vergleichsweise gering. Zertifizierte Soundbars mit Dolby-Atmos- bzw. DTS:X-Funktionalität operieren nach diesem Prinzip. Dies könnte sich Tempest 3D-Audio Tech ebenso zunutze machen.
Bisher erkennt die PS5 allerdings lediglich eure Soundbar und sorgt dafür, dass diese mit den für Raumklang relevanten Tonformaten gefüttert wird - nicht jedoch mit 3D-Sound.
Die Notlösung hat ein Upgrade erhalten: TV-Lautsprecher
Sonys Versprechen, Tempest 3D-Audio auch für weitere Formen der Tonausgabe verfügbar zu machen, wurde bislang lediglich für TV-Lautsprecher eingehalten. Damit wäre dann zwar die wohl am häufigsten genutzte Variante abgedeckt, gleichzeitig sind Fernsehlautsprecher aber auch für ihre schlechte Sound-Qualität berüchtigt. Lediglich äußerst kompakte Klangtreiber passen in die schmalen Gehäuse moderner Bildschirme; aufgrund des großen Sitzabstandes versandet der ausgehende Schall im Raum.
Dennoch beweist Tempest 3D-Audio auf der PS5, dass es ein bisschen besser geht. Spiele klingen deutlich wuchtiger, bei der räumlichen Ortung müssen wir jedoch Einschnitte im Vergleich zu einem Kopfhörer-Setup hinnehmen. Statt aus allen Richtungen erreichen uns Schallwellen vornehmlich von vorn. Ein dreidimensionaler Effekt lässt sich damit nicht erzeugen, die Positionierung der Sound-Quellen ist aber präziser. Beim Anspielen von Demon's Souls ist uns aufgefallen, dass sich Töne viel besser ihrem Ursprung auf dem Bildschirm zuordnen lassen:
Messt unbedingt eure Raumakustik! Um die größtmögliche Wirkung zu erzielen, solltet ihr die Beschaffenheit eures Zimmers über das Einstellungsmenü der PS5 ausmessen lassen. Der Vorgang läuft weitgehend automatisch ab, ihr benötigt nur euren DualSense-Controller, der über das Ladekabel an die Konsole angeschlossen wird. Da die PS5 in der Folge feststellt, in welcher Höhe Klänge platziert werden müssen, kann 3D-Audio genauere Ergebnisse liefern.
Auch mit wenig Geld könnt ihr viel rausholen: Da TV-Lautsprecher baubedingt sehr kraftlos sind, kann es sich lohnen, in ein günstiges Paar Stereo-Lautsprecher zu investieren. Immer häufiger wird Bluetooth von den Produkten unterstützt, weshalb ihr euch sogar (abgesehen vom Stromanschluss) lästige Kabelei spart. Denkt lediglich daran, die Raumakustik von der PS5 messen zu lassen - diese ist immerhin auf zwei Lautsprecher abgestimmt - und ihr erhaltet trotz geringem Budget einen robusten Klang.
Fazit
Habt ihr euch für die PS5 bereits neues Audio-Equipment zugelegt oder wartet ihr noch die nächsten Schritte von Sony ab?
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