Viele von uns werden es aus ihrer Jugend kennen: Das Internet beziehungsweise heutzutage das WLAN ist kriechend langsam und gegen mausgraue Netzwerkkabel, die quer durchs Haus verlaufen, legen Eltern direkt ein Veto ein. Bei diesem jungen Spieler könnten sie aber ruhig mal ein Auge zudrücken, denn die Datenraten an seiner PS4 sind völlig unterirdisch.
Selbst uralte Internet-Techniken hatten mehr auf dem Kasten
Drehen wir die Zeit einmal knapp 25 Jahre zurück, dann würden die heutigen Internet-Geschwindigkeiten dagegen wie absoluter Luxus wirken. Gemessen wurde damals nicht in Megabit pro Sekunde, stattdessen waren es Kilobit.
Und davon auch nicht einmal wirklich viel. Auf 56 Kilobit kam ein analoger Internet-Anschluss aus dem Telefonnetz, beim digitalen DSL-Vorreiter ISDN waren es in der Regel 64 bis 128 Kilobit pro Sekunde.
Geschwindigkeiten, von denen dieser junge PS4-Nutzer nur träumen kann!
Er hat zwei Tests mit seiner Konsole durchgeführt, die noch schlechtere Ergebnisse anzeigen. Einer davon zeigte 8 Kilobit pro Sekunde an, ein weiterer 12 Kilobit:
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Zur Einordnung: Das Titelbild dieses Artikels ist 164 Kilobyte groß, bei einer Download-Geschwindigkeit von 8 Kilobit pro Sekunde hättet ihr 2 Minuten und 47 Sekunden warten müssen, bis es angezeigt wird.
12 beziehungsweise 8 Kilobit sind also extrem wenig, wobei erwähnt werden sollte, dass die Messungen auf der PS4 nicht wirklich genau sind, wie sich auch an der deutlich höheren Upload-Geschwindigkeit von knapp 200 Kilobit erkennen lässt.
Bei einem spontanen Selbsttest (mit einem Netzwerkkabel) kam unsere PS4 auf knapp ein Zehntel der tatsächlichen Geschwindigkeit, statt 50 Mbit müssten eigentlich rund 500 Mbit anliegen. Habt ihr euch also schon einmal gewundert, dann steht ihr nicht allein auf weiter Flur.
Wie lange dauert es, damit ein Spiel herunterzuladen?
Der PS4-Fan, der seinen Account mittlerweile wieder gelöscht hat, schreibt von Tagen, zum Teil Wochen, die er auf einen Download warten muss.
Kein Wunder, denn nehmen wir die höchste Datenrate in seinen Tests (circa 170 Kbit/s) und verzehnfachen sie großzügig, um die Messungenauigkeit der PS4 auszugleichen, dann käme der Speicher bei einem Titel wie Diablo 4 (rund 43 Gigabyte) auf eine Wartezeit von circa 60 Stunden oder umgerechnet zweieinhalb Tage.
Sofern die Konsole durchweg läuft, versteht sich.
Viele Hilfestellungen aus der Community
Auslöser für die schlechte WLAN-Verbindung sei wohl die große Entfernung zum Router, außerdem haben die Eltern des jungen Spielers verboten, dass er ein Netzwerkkabel durch die Wohnung zieht.
Stattdessen empfehlen ihm mehrere Kommentierende jedoch einfach mal den Funkkanal zu wechseln, mit dem der WLAN-Router an die Konsole sendet. Schlicht um zu verhindern, dass sich mehrere Geräte überlagern.
Außerdem könne er seine Eltern um die Anschaffung eines Powerline-Adapters (DLAN) bitten. Damit ist es möglich, Internet-Signale mit größerer Bandbreite über die Steckdose zu übertragen, wenn auch nicht immer verzögerungsfrei.
Zudem wäre es möglich, die Reichweite des WLAN-Netzwerks per Repeater (im Volksmund gern 'Verstärker' genannt) zu erweitern. Wie ihr dabei vorgeht und welche Optionen es bei der Verbesserung des WLAN noch gibt, das haben wir hier zusammengefasst:
Es gehen aber auch einige Scherze auf die Kosten des PlayStation-Fans
Wie zu erwarten war, dauerte es nicht lang, bis der junge PS4-Spieler mit zahlreichen Witzen über seine missliche Lage überhäuft wurde.
Einige Nutzer*innen schlugen ihm ein Upgrade auf ein Wählscheibentelefon vor, andere haben ihm nahegelegt, sich in ein anderes WLAN als das vom McDonalds nebenan einzuschleichen.
Die allermeisten Kommentare griffen dem PlayStation-Fan jedoch unter die Arme und vielleicht kann er ja sein Internet-Problem mit den Tipps lösen. Denn mit 12 Kilobit sollte wirklich niemand mehr online gehen müssen.
War euer Internet einmal so langsam, dass ihr kaum Multiplayer-Spiele zocken konntet? Oder seid ihr mit schnellem WLAN aufgewachsen?
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