Seite 2: Professor Layton vs. Phoenix Wright: Ace Attorney im Test - Rätselraten vor der Inquisition

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Erfolgreiches Crossover?

Während des Spiels verfolgen wir abwechselnd Phoenix Wright und Professor Layton in ihrem eigenen Erzählstrang, und damit auch in ihrem eigenen, für die jeweilige Reihe typischen Spielverlauf. Nach einem abgeschlossenen Prozess oder einem gelösten Mysterium wechseln wir zum jeweils anderen Charakter. Kenner der Serien erleben hier keine großen Überraschungen: Als Professor Layton laufen wir durch Labyrinthia und stoßen dabei auf allerlei Schiebe-, Logik- und Puzzlerätsel. Diese sind mal durch Nachdenken, mal durch Malen mit dem Stylus zu bewältigen.

Professor Layton und Phoenix Wright zeigen gern auf Dinge. Professor Layton und Phoenix Wright zeigen gern auf Dinge.

Phoenix Wrights Abschnitte dagegen haben einen anderen Schwerpunkt. Hier steht der Anwalt ganz klassisch als Verteidiger im Gerichtssaal, nimmt Zeugenaussagen im Kreuzverhör auseinander und blättert währenddessen fachmännisch auf dem Touchpad in der Gerichtsakte. Neu ist, dass wir mehrere Zeugen gleichzeitig vernehmen und direkt auf die Aussagen des jeweils anderen reagieren können.

Die Geschichte bleibt während der circa 20 Stunden Spielzeit interessant, und wenn ab der Mitte des Spiels der Professor dem Anwalt im Gerichtssaal mit hilfreichen Beobachtungen zur Seite steht oder Phoenix‘ Assistentin Maya und Luke (der Lehrling des Professors) zusammen Rätsel lösen, gelingt die Zusammenführung wunderbar.

Kennt man nur eine der beiden Serien, ist der jeweils andere Spielstil zunächst ungewohnt. So könnten den Layton-Kennern die Gerichtspassagen zu statisch sein, während den Ace Attorney Fans im Detektivteil vielleicht zu viel herumgerannt wird. Die Musik im Spiel ist ein gelungener Mix aus beiden Vorlagen, inklusive serientypischer Titelmelodien. Die Sprecher sind gut besetzt, allerdings strapazieren die wiederholten Ausrufe der Nebencharaktere vor Gericht zwischendurch gehörig die Nerven.

Grafisch gesehen ist das Spiel rund, die Figuren und Szenerien passen trotz unterschiedlichem Charakterdesigns gut zusammen. Einziger Wermutstropfen sind die Bildeffekte, die bei schockierenden Ereignissen so oft eingesetzt werden, dass Labyrinthia wie eine Erdbebenregion wirkt.

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