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Prisoners - Deutscher Trailer zum Film mit Hugh Jackman
Den Oscar konnte Hugh Jackman dieses Jahr nicht holen, obwohl er für Les Misérables nominiert war. Wenn man den Begeisterungsstürmen rund um seinen neuen Film Prisoners glaubt, könnte das im nächsten Winter ganz anders ausgehen. Jackman selber gibt immer wieder gerne zu Protokoll, dass Marvel-Spross Wolverine die Rolle seines Lebens sei.
Aber wenn man sich den Australier in der Rolle des verzweifelten Vater Keller Dover in seinem neuen Kinofilm Prisoners anguckt, sieht man, wie viel schauspielerische Tiefe wirklich in ihm steckt. Da kann Wolverine mit seinen Metallkrallen fuchteln, so viel er will, Keller Dovers persönliche Abgründe gehen dem Zuschauer einfach wesentlich näher. Auch die Nebenrollen in Denis Villeneuves erstem großen Hollywoodfilm sind mit Jake Gyllenhaal, Maria Bello, Viola Davis und Terrence Howard perfekt besetzt. Ein Film, der sich lohnt.
Die Story
Es ist Thanksgiving in den USA. Die kleine Anna Dover (Erin Gerasimovich) spielt mit Freundin Joy (Kyla Drew Simmons) auf der Straße vor dem Haus. Als die Eltern der beiden Mädchen merken, dass ihre Töchter verschwunden sind, beginnt eine fieberhafte Suche nach den Kindern. Der Verdacht fällt schnell auf den Fahrer eines Wohnmobils, das zum Zeitpunkt des Verschwindens in der Straße parkte.
Der junge Polizist Loki (Jake Gyllenhaal) muss den Verdächtigen Alex (Paul Dano) jedoch nach 24 Stunden wieder laufen lassen, da es keine handfesten Beweise gegen ihn gibt. Annas Vater Keller Dover (Hugh Jackman) ist jedoch felsenfest von der Schuld des geistig zurückgebliebenen jungen Mannes überzeugt. In seiner Verzweiflung fasst er einen folgenschweren Entschluss: Er muss den Entführer selber zum Reden bringen. Dabei begibt er sich auf einen gnadenlosen Weg der Selbstjustiz, um die kleinen Mädchen zu finden, bevor es zu spät ist.
Nichts mit Klischee
Entführungsdramen rund um Väter, die ihre Kinder zurückholen müssen, gibt es viele. Die großen männlichen Stars Hollywoods avancieren in der Rolle schnell zu selbstlosen Helden. Sei es Mel Gibson in Kopfgeld (1996), Johnny Depp in Gegen die Zeit (1995) oder, wie könnte man ihn vergessen, Liam Neeson in Taken - 96 Hours (2009). Meist dient die Storyline rund um das entführte Kind in erster Linie dazu, Actionszenen, Verfolgsungsjadgen und heroische Männer auf die Leinwand zu bringen.
Der franco-kanadische Regisseur Denis Villeneuve, zu dessen Repertoire der kleine oscarnominierte independent Film Die Frau, die singt, gehört, handhabt sein Hollywood-Debüt ganz anders. Stereotypische Actionszenen bleiben aus, sonderlich viel Schusswechsel gibt es auch nicht. Keller Dover ist alles andere als der typische Held, aber gerade deswegen eine Figur, in die man sich mit Leichtigkeit hineinversetzen kann. Und Polizist Loki genießt auch nicht wirklich das uneingeschränkte Ansehen des Zuschauers. Zwar setzt er alles daran, den Fall zu lösen, aber eigentlich nervt ihn sein Dasein als Kleinstadt-Cop und er träumt von ruhmreicheren Aufgaben in größeren Städten.
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