Pokémon: Mew existiert nur, weil noch 300 Byte auf dem Modul übrig waren

Im Rahmen der "Iwata fragt"-Interviewreihe wurde offenbart, dass Mew eigentlich ein Streich sein sollte. Dank der entfernten Debug-Funktion war noch Platz für das Pokémon.

Mew war eigentlich nur als schlechter Scherz geplant, den sich das Entwicklerteam ausgedacht hat. Mew war eigentlich nur als schlechter Scherz geplant, den sich das Entwicklerteam ausgedacht hat.

Der ehemalige Nintendo Präsident Satoru Iwata war ein neugieriger Mann, der sogar seine eigene Interview-Reihe bekommen hat. In der "Iwata fragt"-Reihe schnappte er sich regelmäßig Kollegen aus der Branche, denen er lustige Fakten entlocken konnte. Eines der Interviews dreht sich um die beiden allerersten Pokémon-Editionen Grün und Rot, die vor rund 26 Jahren erstmalig in Japan erschienen sind.

Als Interviewpartner waren Tsunekazu Ishihara, CEO von The Pokémon Company, und Shigeki Morimoto von Game Freak mit von der Partie. Während des Interviews verrieten die beiden ein lustiges Detail zu einem der 151 enthaltenen Pokémon, das es eigentlich nur als Scherz ins Spiel geschafft hat.

Mew als Streich ausgeheckt

Die beiden Interview-Partner erklärten schelmisch, dass Mew es eigentlich gar nicht ins Spiel schaffen sollte. Das Pokémon kam erst ganz am Ende ins Spiel, da das Modul vom Speicherplatz her eigentlich komplett ausgelastet war und keine Änderungen mehr zum Ende der Entwicklung hin vorgenommen werden sollten.

Wieso gibt es Mew trotzdem? Am Ende der Entwicklung wurden die Debug-Features entfernt, da sie nicht in der Vollversion von Pokémon Rot und Grün vorkommen sollten. Dadurch wurde gerade einmal 300 Bytes Speicherplatz frei, der prompt für die Implementierung von Mew genutzt wurde.

Eigentlich sollte Mew auch gar nicht direkt im Spiel auftauchen, sondern im Rahmen einer Aktion nach dem Release enthüllt werden. Doch einige Spieler*innen bemerkten durch einen Bug bereits vorher, dass Mew im Spiel integriert ist. Es sah für viele so aus, als sei der Mew-Glitch gewollt, doch es handelt sich dabei wirklich nur um einen kleinen Spaß der humorvollen Entwickler-Kollegen.

Wie ihr Mew in Pokémon Schwert und Schild bekommt, lest ihr im folgenden Artikel:

Weitere Pokémon-News in der Übersicht:

Mew kurbelt Verkäufe an

Durch das Auftauchen von Mew und einer geplanten Promo-Aktion wurden die Verkäufe der beiden Pokémon-Editionen mächtig angekurbelt. So stiegen die Verkäufe auf das Drei- bis Vierfache an. Mew hat es sogar bis in die blaue und gelbe Edition geschafft, die es bei uns in Deutschland statt der ursprünglichen grünen Edition gab.

Wie genau der Mew-Glitch funktioniert, verraten wir euch in einem separaten Artikel. Könnt ihr Mew bereits euer Eigen nennen, weil ihr es in Pokémon Schwert und Schild bekommen habt, könnt ihr das Pokémon ganz einfach in die externe Pokémon Home-Datenbank transferieren und von dort aus in kommende Spiele wie Pokémon Karmesin und Purpur übertragen.

Welche verrückten Pokémon-Geschichten habt ihr bereits gehört?

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