PlayStation Portal: Größter Kritikpunkt könnte nachträglich noch korrigiert werden, sagt der Vizepräsident von Sony

Sonys Streaming-Handheld PlayStation Portal beherrscht derzeit nur eine Funktion: Remote Play. Das könnte sich in Zukunft aber auch ändern, geht es nach Sony.

PlayStation Portal könnte zukünftig noch um Funktionen erweitert werden. PlayStation Portal könnte zukünftig noch um Funktionen erweitert werden.

PlayStation Portal dürfte nur bei wenigen von euch Anklang finden und der Grund dafür ist auch recht offensichtlich: Mehr als Remote Play kann der Streaming-Handheld schlicht nicht. Ihr könnt aktuell nur die Bildausgabe eurer PS5 abgreifen und die Konsole mit Portal aus der Ferne steuern.

Das muss aber nicht für immer so bleiben. Laut Sony Interactives Vizepräsident Hideaki Nishino wäre es technisch machbar, das in PlayStation Plus Premium enthaltene Cloud Gaming für PlayStation Portal freizuschalten. Dafür muss jedoch eine Sache sichergestellt sein.

So erklärt Sony den geringen Funktionsumfang von PlayStation Portal

PlayStation Portal kommt in Tests im Hinblick auf Verarbeitung und Bildschirmqualität ziemlich gut davon, so auch bei uns:

Eine Frage beschäftigte uns (und gut ablesbar anhand der Kommentare auch euch) aber durchgehend – Wann brauche ich den Remote Player überhaupt?

Sonys Hideaki Nishino erklärt den Streaming-Handheld im Interview mit dem japanischen Technikportal AV Watch mit einer möglichst TV-nahen Spielerfahrung, ohne vor dem heimischen Fernseher sitzen zu müssen.

Entscheidend für das perfekte PlayStation-Erlebnis seien für ihn ein großer Bildschirm, eine perfekte sowie latenzfreie Integration der Steuerung und eine hohe Darstellungsqualität.

PlayStation Portal im Video:

PlayStation Portal - Sony stellt den Handheld im Trailer vor Video starten 0:34 PlayStation Portal - Sony stellt den Handheld im Trailer vor

Der Vorsatz ist löblich, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Voraussetzungen weitgehend auch von Alternativen in Form von Tablets oder portablen PCs erfüllt werden. Größtenteils fehlen dann eigentlich nur DualSense-eigene Features wie das haptische Feedback und die adapativen Trigger, zumindest sofern ihr nicht einfach einen DualSense-Controller per Bluetooth verbindet.

Mit einem elementaren Alleinstellungsmerkmal, das es auf keiner anderen Plattform gibt, kann PlayStation Portal also nicht aufwarten. Aber auch darauf kommt Nishino zu sprechen.

Sony "evaluiert" Cloud Gaming auf dem PlayStation Portal

Geht es nach dem Sony-Vize, ist PlayStation Portal eine Art Lernprodukt für den Technik-Giganten:

"Vom Konzept her ist PlayStation Portal ein Produkt, über das wir gemeinsam mit euch [den Fans] nachdenken wollen. Wir möchten Feedback von unseren Kunden erhalten und daraus lernen."

Und das Feedback dürfte schon weit vor der Veröffentlichung deutlich geworden sein. Viele von euch (wie auch wir) wünschen sich Cloud Gaming in Form von PlayStation Plus Premium auf dem Streaming-Handheld. Dann wäre es möglich, ohne zusätzlich eingeschaltete Konsole oder einer vorherigen Installation eine große Auswahl an PS3-, PS4- und PS5-Spielen mobil auf dem Handheld zu zocken.

Aktuell wird Cloud Gaming bei Remote Play, also auch bei der Nutzung von PlayStation Portal, schlicht und ergreifend mit einer Fehlermeldung weggeblockt.

Laut Nishino bestünde für Cloud Gaming auf PlayStation Portal auch keine technische Hürde:

"Der einzige Unterschied zwischen Remote Play und der Cloud ist, wo sich der Server befindet. Und dahingehend gibt es keine technischen Probleme bei Portal. Wir möchten mit Remote Play starten und dann mit der Verifikation weiterer Möglichkeiten fortfahren."

Dass Cloud Gaming praktisch umsetzbar wäre, verwundert eigentlich nicht weiter, denn für den Streaming-Dienst auf den Konsolen verwendet Sony lediglich eine angepasste Variante von Remote Play.

Bei PS3-Spielen zeigt sich am deutlichsten: Spiele-Streaming übernimmt mehr oder weniger Remote Play, nur eben in eingeschränkter Form. Nicht die komplette Konsole kann gesteuert werden. Bei PS3-Spielen zeigt sich am deutlichsten: Spiele-Streaming übernimmt mehr oder weniger Remote Play, nur eben in eingeschränkter Form. Nicht die komplette Konsole kann gesteuert werden.

Sony wolle jedoch garantieren, dass PlayStation-Spieler*innen nicht den Eindruck erhalten, dass gestreamte Spiele 'echtem' Gaming unterlegen seien. Es wird angedeutet, dass es sich dabei um den Grund für die fehlende Funktion handeln und daran noch gearbeitet werden könnte.

Ist Cloud Gaming auf PlayStation Portal damit gesichert?

Als offizielle Bestätigung für einen Cloud Gaming-Dienst auf PlayStation Portal sehen wir die Aussagen vom Sony-Vizepräsidenten keineswegs, schließlich ist das Feedback der Kundschaft alles andere als neu und vor allem fernab von unerwartet.

Wir würden den Schritt allerdings, selbst wenn Cloud Gaming noch nicht zur Perfektion gebracht wurde, begrüßen. Immerhin würde er einen deutlichen Mehrwert liefern und Portal könnte damit auch deutlich mehr Spieler*innen empfohlen werden.

Momentan sind die Einschränkungen für ein 220 Euro teures Zubehörteil allerdings zu gravierend.

Steht Cloud Gaming auch bei euch ganz oben auf dem Zettel oder wäre PlayStation Portal selbst dann nicht attraktiv genug?

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