High Dynamic Range
Die Unterstützung von HDR (mehr dazu im Artikel »Was ist High Dynamic Range?«) ist nicht der PS4 Slim und der PS4 Pro vorbehalten: Durch ein Firmware-Upgrade hat Sony auch die älteren PlayStation 4-Modelle HDR-fähig gemacht, obwohl sie nur über einen HDMI 1.4-Anschluss verfügen. Laut offiziellen Angaben setzt die Unterstützung von HDR dagegen mindestens HDMI 2.0a voraus.
Da HDR allerdings keine deutliche Steigerung der Bandbreite benötigt, die einer der Hauptunterschiede zwischen HDMI 1.4 und neueren HDMI-Versionen darstellt, ist es Sony augenscheinlich dennoch möglich gewesen, die für HDR benötigten Funktionen per Firmware-Upgrade umzusetzen.
HDR auf der Slim oder den älteren PS4-Konsolen zu testen und zu vergleichen ist dagegen aktuell nicht möglich. Passende Spiele oder Patches sind noch nicht erschienen, auch die benötigten Apps für Netflix oder Amazon Instant Video gibt es bisher nicht. Da zu guter Letzt keine PlayStation 4 über ein UHD-Blu-ray-Laufwerk verfügt (auch nicht die Pro), wird HDR wohl erst zum Release der Pro eine nennenswerte Rolle auf den PS4-Konsolen spielen.
Stromverbrauch und Lautstärke
Unsere Messungen bestätigen das, was aufgrund des neuen Fertigungsverfahren des Chips der PS4 Slim ohnehin zu erwarten war: Sie ist der Originalversion in Sachen Stromverbrauch und Lautstärke klar überlegen.
Schon im Dashboard und beim Abspielen einer Blu-ray zieht sie über 20 Watt weniger aus der Steckdose, in anspruchsvollen Spielen wie Rise of the Tomb Raider sind es sogar knapp 60 Watt weniger (77,1 statt 133,2 Watt). Auch im Duell mit der etwas langsameren Xbox One hat die PS4 Slim die Nase vorn, an den sehr niedrigen Stromverbrauch der Xbox One S kommt die PlayStation 4 Slim aber nicht ganz heran.
Die Lautstärke der Konsolen haben wir aus einem Abstand von 30 Zentimetern in einem schallisolierten Raum gemessen. Die Werte liegen also ein gutes Stück über dem Geräuschpegel, der aus üblicher Couch-Distanz wahrnehmbar ist. Unserer Angaben sind Maximalwerte, im tatsächlichen Betrieb sinkt und steigt die Lautstärke vor allem in Spielen je nach Chip-Temperatur immer wieder etwas. Das geschieht aber in ausreichend feinen Abstufungen, so dass es nicht zusätzlich zum allgemeinen Geräuschpegel störend ins Gewicht fällt.
Im Dashboard sind alle getesteten Konsolen selbst aus kurzer Distanz mit Werten unter 39 dB(A) nur leicht hörbar, die PS4 Slim ist aber eindeutig am leisesten und liegt mit 38,1 dB(A) nur minimal über dem Messergebnis bei völliger Stille (38,0 dB(A)). Die Originalversion der PlayStation 4 fällt schon beim Abspielen einer Blu-ray mit dem lautesten Geräuschpegel auf, unter Spielelast erreicht sie mit Werten von über 48 dB(A) aber Regionen, die auch von der Couch aus noch störend wahrnehmbar sind.
Ganz anders die PlayStation 4 Slim: Mit knapp 42 dB(A) ist sie in Spielen zwar durchaus hörbar, aber nicht zu aufdringlich. Das dürfte mit die deutlichste Verbesserung gegenüber der PlayStation 4 von 2013 sein. Ganz so leise wie die Xbox One (S) ist die Slim aber nicht.
Die gesunkene Lautstärke geht aber trotz des neuen Fertigungsverfahrens auch mit einer höheren Temperatur einher, wohl durch die Kombination des kompakteren Gehäuses und der niedrigeren Lüfterdrehzahlen. Zwar erwärmt sich auch die PlayStation 4 von 2013 unter hoher Last im hinteren Bereich der Anschlüsse deutlich, die PS4 Slim wird aber gefühlt noch etwas wärmer. Das spürt man spätestens dann, wenn man nach dem Betrieb eines der hinteren Kabel entfernt, bedenklich hoch sind die Temperaturen aber nicht.
Leider steht uns aktuell keine CUH-1200-Version der PlayStation zum Vergleich mit den anderen Modellen zur Verfügung. Sie würde sich sehr wahrscheinlich zwischen der PS4 Slim und dem CUH-1000-Modell von 2013 einsortieren. Unterm Strich macht Sony mit der PlayStation 4 Slim also vieles richtig, der kurz bevorstehende Release der nur 100 Euro teureren PS4 Pro könnte ihr das Leben allerdings sehr schwer machen.
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