Doppelte Leistung für 4K, VR & Co
Die wirklich entscheidende Neuerung der PS4 Pro gegenüber der PS4 und der PS4 Slim ist eindeutig ihre deutlich höhere Leistungsfähigkeit. An der Achtkern-CPU mit Jaguar-Architektur hat sich neben dem Fertigungsprozess (16 nm FinFET statt 28 nm) zwar nur die Taktrate verändert (2,1 statt 1,6 GHz), die Grafikeinheit verfügt jetzt allerdings über 36 statt 18 Compute-Einheiten, außerdem taktet sie mit 911 statt 800 MHz und basiert auf AMDs neuer Polaris-Architektur.
Als Speicher kommen weiterhin 8,0 GByte GDDR5-RAM zum Einsatz, jetzt aber mit 3.400 statt 2.750 MHz. Dadurch liegt auch die Speicherbandbreite mit 218 GByte/s statt 176 GByte/s ein gutes Stück höher. Außerdem spendiert Sony der Pro ein zusätzliches Gigabyte langsameren DDR3-Speichers. Er dient einerseits dazu, andere Elemente als Spiele wie etwa das Dashboard oder Apps in 4K bereitstellen zu können, andererseits können Spiele durch diese Entlastung des GDDR5-Speichers auf zusätzliche 512 MByte davon zugreifen.
Insgesamt soll die PS4 Pro damit eine Rechenleistung von 4,2 statt 1,84 Teraflops erreichen. Für das Rendern in nativer 4K-Auflösung reicht das zwar nur in eher älteren und weniger anspruchsvollen Titeln wie der Skyrim Special Edition. Die PS4 Pro erzielt allerdings auch beim Hochskalieren von Auflösungen wie 1440p und 1800p zu 4K sehr gute Ergebnisse, worauf wir im nächsten Abschnitt noch näher eingehen.
Neben dem Rendern in höherer Auflösung gibt es für die Entwickler noch andere Möglichkeiten, die zusätzliche Leistung der Pro zu nutzen. In Rise of the Tomb Raider hat man beispielsweise die Wahl zwischen einer auf 60 (statt 30) Bilder pro Sekunde erhöhten Framerate in Full HD, besserer Grafikqualität bei 30 fps in Full HD oder dem Spielen in 4K (von 1800p hochskaliert).
Auch beim Spielen in der virtuellen Realität kann die Pro für spürbare Verbesserungen sorgen, etwa in Form einer stabileren Performance oder auch schlichtweg einer verdoppelten Auflösung oder Frame Rate. Das ist für VR besonders wichtig, da sonst nicht nur die Immersion leidet, sondern potenziell auch das körperliche Wohlbefinden. Grafische Verbesserungen sind für einige VR-Titel ebenfalls drin, falls die Entwickler den zusätzlichen Aufwand nicht scheuen.
Grundsätzlich gilt bei all dem laut Sony, dass es keine PS4 Pro-exklusiven Spiele geben wird, eine zu stark Spaltung der Spielerschaft soll damit verhindert werden. Um in Spielen von der zusätzlichen Leistung der Pro profitieren zu können, müssen sie außerdem explizit einen Pro-Modus bieten. Ist das nicht der Fall, wird eine Hälfte der GPU komplett deaktiviert und die Taktrate wieder auf 800 MHz gesenkt, um Kompatibilitätsprobleme auszuschließen.
Ein nachvollziehbares Vorgehen, allerdings verschenkt Sony hier zu Gunsten der Kompatibilität etwas Potenzial – schließlich könnte man zumindest die Takterhöhung optional und auf eigene Gefahr verfügbar machen, um in Nicht-Pro-Spielen eine etwas stabilere Performance zu erreichen.
Die Zahl an Spielen mit Pro-Modus ist allerdings sehr groß, auch viele ältere Titel sollen entsprechende Patches bekommen (oder haben das bereits). Eine ausführliche Übersicht finden Sie im Artikel »PS4 Pro - Alle Spiele: Diese Titel bekommen eine bessere Grafik«.
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