Es dürfte für viele chinesische Spieler eine langerwartete Nachricht sein: Tencent hat sich die Vertriebsrechte von Playerunknown's Battlegrounds für die Volksrepublik China gesichert. Das bedeutet auf der einen Seite sicherlich stabilere Verbindungen für Gamer aus dem Reich der Mitte, andererseits wird sich die chinesische Fassung des Spiels von der uns bekannten Version unterscheiden.
Die "Staatliche Verwaltung für Presse, Publikationen, Radio, Filme und Fernsehen" hat bereits ein Auge auf das Spiel geworfen, welches bisher noch nicht offiziell in China erschienen ist. Zwar haben die Behörden das Spiel noch nicht verboten, doch wie Reuters und die South China Morning Post berichten, äußerten sie sich besorgt über die "ausufernde Gewalt" des Spiels.
Offizielle stellen sogar ein Verbot in den Raum, da PUBG nicht im Einklang mit den "sozialistischen Grundwerten, der traditionellen chinesischen Kultur und moralischen Normen" stehe.
Selbstzensur soll Release sichern
Tencent wird sich nun um eine Art "Eigenzensur" kümmern, um das Spiel dennoch ungefährdet ausliefern zu können. Man wolle die "Inhalte anpassen" und sicherstellen, dass sie mit den oben genannten Kriterien übereinstimmen. Man wolle dafür sorgen, dass das Spiel "gesunde, positive, kulturelle Werte vermittele, vor allem für minderjährige Nutzer." Man darf gespannt sein, wie diese Maßnahmen letztlich aussehen.
Bereits vor einigen Wochen hatte Tencent erfolgreich zur Selbstzensur gegriffen, als staatliche Behörden das MOBA-Spiel Arena of Valor ins Visier nahmen. So machte beispielsweise eine Behauptung über Soldaten die Runde, die angeblich dermaßen im Spiel versanken, dass sie ihrer Arbeit nicht mehr ordnungsgemäß nachgehen konnten. Für minderjährige Personen folgte daraufhin eine Zeitbegrenzung, die an Altersstufen gekoppelt ist und Spieler temporär ausschließt, sollten sie ihr tägliches Zeitkonto überschreiten.
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