Genre: Foto-Adventure Entwickler: Ghostbutter Plattformen: Nintendo Switch und PC Release: 27. September 2022
Klone von Videospielen sind so eine Sache. Sie müssen etwas besser oder zumindest anders als die Vorlage machen - ansonsten sind sie redundant. Penko Park von dem Indie-Studio Ghostbutter schafft beides. Das Spiel war auf dem PC noch vor dem Release von New Pokémon Snap erhältlich und führte im Vergleich zu dem N64-Titel Pokémon Snap, der ganz offensichtlich als Blaupause diente, Mechaniken ein, die auch im Nachfolger zu finden sind. Zudem wird das quietschbunte Setting durch eine düstere Kulisse mit tragischer Geschichte ersetzt.
Der Gameplay-Loop von Penko Park fesselt
In Penko Park besuchen wir einen verlassenen Tierpark. Genau wie bei Pokémon Snap bewegen wir uns auf vorgegebenen Pfaden durch das Terrain und können Fotos von den mehr als 140 ansässigen Kreaturen schießen. Sind wir am Ziel angekommen, wird abgerechnet. Für Bilder neuer Monster und für bessere Bilder bereits abgelichteter Wesen gibt es Punkte, die gegen neue Fähigkeiten oder Kurse eingetauscht werden können.
Penko Park steht sich selbst nicht im Weg: Das Freischalten alles Spielmechaniken und Areale geht zügig voran, und Penko Park lässt sich in wenigen Stunden beenden. Dank der neuen Fähigkeiten (eine Hand, mit der Gegenstände aus dem Weg geräumt oder eingesammelt werden können; Bälle, mit denen wir besondere Posen aus den Monstern kitzeln; die Möglichkeit, eine Geisterwelt zu betreten), finden sich auch an bereits besuchten Orten immer wieder neue Wege oder Tätigkeiten.
Penko Park wäre das bessere Pokémon Snap, wenn nicht...
Wenn es euch geht wie mir, dann kennt ihr Pokémon wie Schiggy und Pikachu schon seit 24 Jahren. Entsprechend groß ist der Reiz, eines der Taschenmonster in Pokémon Snap oder New Pokémon Snap zu entdecken und auf Film zu bannen. Diese Motivation fehlt in Penko Park komplett, denn bei den Wesen wissen wir erst einmal nicht, wie selten oder stark sie sind, oder welche Bedeutung sie in der Spielwelt haben.
Hinzu kommt, dass die Farbpalette relativ einseitig ist und viele Monster sehr ähnlich aussehen. Die an ein mit Wasserfarben gemaltes Bild erinnernde Kulisse sieht durchaus ansprechend aus, aber es kam mehr als einmal vor, dass ich ein Foto geschossen und mich gewundert habe, dass ich von diesem Monster noch keines in der Sammlung hatte. Zudem ist der Kontrast zwischen Umgebung und Kreaturen für meinen Geschmack ein wenig zu gering.
Anhand des Trailers könnt ihr den Stil selbst beurteilen:
1:20
Der Switch-Trailer zu Penko Park zeigt das düstere Pokémon Snap
Trotz der mangelnden Alleinstellungsmerkmale der Kreaturen bietet Penko Park genug, um sich nicht hinter dem Nintendo-Franchise verstecken zu müssen. Der Star sind hier nicht die Monster, die ihr vor die Linse bekommen müsst, sondern das bereits angesprochene Gameplay und die Atmosphäre. Der Penko Park ist von einer düsteren Stimmung durchzogen, die von den abgetönten Farben noch unterstrichen wird. Die hierzu passende Hintergrundgeschichte erfahrt ihr, wenn ihr euch selbst auf die Safari traut.
Werdet ihr in Penko Park auf Safari gehen, oder ist die Foto-Tour ohne Pikachu und Co. einfach nicht dasselbe?
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.