Seite 2: Paper Mario: Sticker Star im Test - Ohne Levelaufstieg durch neue Levels

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In der Wüste stehen gelassen

Sticker-Komet hin oder her, was hat es nun mit den ganzen Stickern eigentlich auf sich? Einfache Antwort: Sie sind Marios neue Attacken! Trefft ihr auf einen Gegner, schaltet das Spiel in den Kampfbildschirm um, und ihr könnt Runde für Runde angreifen. Dies funktioniert über die besagten Sticker, die ihr in den Levels überall in ausreichender Menge verstreut findet.

Um Gegner in den rundenbasierten Kämpfen anzugreifen, wählt ihr einen passenden Sticker aus. Um Gegner in den rundenbasierten Kämpfen anzugreifen, wählt ihr einen passenden Sticker aus.

Habt ihr zum Beispiel einen Sprung-Aufkleber gefunden, könnt ihr ihn gegen Gumbas einsetzen, um Mario auf deren Kopf springen zu lassen. Drückt ihr im richtigen Moment die A-Taste, könnt ihr wie in den anderen Paper Mario-Spielen eure Attacken verstärken und Angriffe blocken. Außerdem findet ihr in den zahlreichen Levels auch jede Menge merkwürdige Gegenstände, wie einen Ventilator oder eine Trompete. Wozu ihr die braucht? Für die Rätsel! Und die sind teilweise wirklich knifflig. Die Gegenstände könnt ihr nämlich im Dorf zu Stickern werden lassen, um sie dann an passender Stelle im Spiel aufzukleben oder im Kampf einzusetzen.

Im Waldabschnitt liegt zum Beispiel ein schlafender Wiggler, der sich partout nicht bewegen will. Wir können die miesepetrige Kersti zwar nach einem guten Rat fragen, doch der ist meist nicht allzu aufschlussreich. Sie meint lediglich wir sollen »Papierisieren«. Das macht man mit einem Knopfdruck auf Y. Das Spiel schaltet dann in eine Ansicht, in der man Aufkleber anbringen kann. Nach etwas Grübeln kommen wir schließlich auf die Idee die Trompete auf den Baumstumpf vor der Segmentraupe anzubringen. Und die macht ordentlich Krach und selbst der schläfrigste Wiggler wacht auf.

Das ist aber nur ein Beispiel von vielen - und noch ein relativ logisches dazu. Leider gibt euch das Spiel aber generell recht wenig Hilfestellung, und oftmals rennt ihr ziellos durch die Levels, um geeignete Sticker zu finden, die ihr dann auf Verdacht an markierten Stellen anbringt.

Beim »Papierisieren« wechselt das Spiel die Ansicht, und ihr könnt Sticker abziehen und aufkleben. Beim »Papierisieren« wechselt das Spiel die Ansicht, und ihr könnt Sticker abziehen und aufkleben.

Wie soll man zum Beispiel in der Einöde darauf kommen, dass man in die erste Welt zurück muss, um dort dreimal auf einen gut versteckten Wasserhahn zu hüpfen, damit man diesen zu einem Sticker machen kann, der dann an einem Eimer in einer Oase angebracht werden kann?

Gerade von Nintendo-Spielen ist man es nicht gewohnt, im wahrsten Sinn des Wortes so hilflos »in der Wüste« stehen gelassen zu werden. Aber auch die Bosskämpfe sind ohne die richtige Taktik unglaublich schwer. Um den passenden Sticker zu finden, der den nötigen Schaden anrichtet, muss man schon einige Bildschirmtode sterben.

Die normalen Kämpfe sind zwar an sich nicht allzu fordernd, doch der geneigte Rollenspielfan fragt sich ohnehin, warum man überhaupt kämpfen sollte. Denn Mario kann zwar in der Welt verstreute Boni für seine Lebensleiste finden, Erfahrungspunkte und Levelaufstiege gibt es aber nicht mehr. Auch beim Gameplay muss man also sagen, dass Sticker Star deutlich weniger rollenspiellastig ist, als die Vorgänger.

Ein Ständchen von Shy Guy

Sind die Veränderungen in der Spielmechanik eher gemischter Natur, hat Intelligent Systems dafür bei der Technik alles richtig gemacht. Das Spiel nutzt den farbenfrohen Grafikstil, den bereits das erste Paper Mariofür das Nintendo 64 (2000) verwendete. Allerdings sind die Texturen jetzt gestochen scharf, und der 3D-Effekt des Nintendo 3DS erzeugt ein plastischeres Spielerlebnis.

Das Charakterdesign ist ebenfalls Nintendo-typisch ausgefallen, und die Spielfiguren stammen wieder aus dem Pilzkönigreich. So begegnet ihr Toads, Gumbas, Cheep-Cheeps, Koopas und vielen weiteren Wesen aus dem Mario-Universum. Die Begleiterin Kersti ist allerdings weniger sympatisch als es noch Gumbrina und Co. aus den Vorgängertiteln waren.

Debüt-Trailer Video starten 2:35 Debüt-Trailer

Außerdem ist sie nicht gerade höflich und nörgelt ständig an Mario rum. Da fragt man sich schon manchmal, warum der gute Mario sich das gefallen lässt! Gut aber, dass die Zeiten vorbei sind, in denen man sich wie etwa in Super Paper Mario mit merkwürdigen Pixelmännchen abgeben musste.

Insgesamt warten fünf Welten auf euch, die alle ein eigenes Design und einen eigenen Soundtrack haben. Von der »nimmerfeuchten Wüste« bis zum »Wirrwald« ist alles dabei. Die Melodien der Hintergrundmusik passen immer hervorragend zum Geschehen und bieten mal verträumte Jazzklänge und dann wieder spanische Flamenco-Riffs. Lustig ist auch, dass die Shy Guys in der Wüste Gitarre spielen und so die Musik verändern. Technisch ist der Titel wirklich famos und steht den Heimkonsolen-Paper Marios in nichts nach.

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