Seite 2: Ouya - Androide Spielkonsole

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Mobile Hardware

Was in der Konsole steckt, gehört eigentlich in Handys und Tablet-Computer: Der Tegra 3-Chip T33 von Nvidia enthält einen Quadcore-Prozessor, der mit 1,6 GHz getaktet ist und einen 520-MHz-Grafikchip. Das entspricht einem gehobenen Standard mobiler Hardware und ist auf einer Höhe mit dem Smartphone HTC One X+ und dem Tablet Transformer Pad Infinity von Asus. Allerdings gibt es bereits eine neue Generation Tegra-Chips, die etwa im kommenden Android-Handheld Shield von Nvidia zum Einsatz kommen soll.

Die Handy-Hardware der Ouya gibt das Videosignal der Konsole mit Full HD aus. Die Handy-Hardware der Ouya gibt das Videosignal der Konsole mit Full HD aus.

Macht aber nichts, denn die Hardware reicht aus, um auch grafisch aufwändige Android-Spiele auf der Ouya zum Laufen zu bringen. Zumindest in der Theorie. In der Praxis sind einige der über 100 Spiele aus dem Ouya-Shop nämlich nicht ordentlich an die Gegebenheiten angepasst. Das Ergebnis: Die Spiele ruckeln und lassen sich mit dem Controller nicht vernünftig steuern. Das liegt daran, dass einige Entwickler ihre Android-Spiele (die in der Regel für Smartphones mit Touchsteuerung entwickelt wurden) ohne weitere Bearbeitung in den Marktplatz der Ouya stellen. Immerhin kann man sich alle Spiele vor dem Kauf kostenlos herunterladen und sie ausprobieren. So filtert man schwarze Schafe ganz einfach heraus.

Wer will, kann sich das Herz der Ouya auch aus der Nähe anschauen: Das Gehäuse lässt sich einfach aufschrauben, die Platine mit dem aufgeräumten Innenleben herausnehmen. Das ist so gewollt, denn Ouya soll eine offene Plattform sein, nicht nur bei der Software. Für Bastler haben die Macher sogar Pläne veröffentlicht, mit denen man sich ein eigenes Ouya-Gehäuse mit Hilfe eines 3D-Druckers anfertigen kann.

Daten per USB-Stick auf die Ouya

Wer Daten wie Filme oder Roms auf seiner Ouya laden will, benötigt einen USB-Stick, der auf das FAT32-Dateisystem formatiert wurde. Ist der Stick an den USB-Port angeschlossen, findet man ihn im Dateisystem unter »usbdrive«.

Immer mehr Spiele

Neben zahlreichen durchschnittlichen bis stark unterdurchschnittlichen Spielen finden sich auch ein paar echte Perlen im Ouya-Shop: Final Fantasy III ist so eine. Das Spiel wurde prima umgesetzt, macht durch die höhere Auflösung sogar einen etwas besseren Eindruck als die anderen Umsetzungen für Wii, PSP und Co. Steuern lässt es sich mit dem Ouya-Controller optimal. Ein Pflicht-Download für Ouya-Besitzer.

Weitere Highlights im Ouya-Shop sind etwa das Physikspiel Puddle, das Retro-Jump-&-Run Super Daddio 2, das Actionspiel Chrono Blade und der Trials-Verschnitt Flip Riders. Während man manchen Titeln wie dem spaßigen No Brakes Valet ihre Indie-Herkunft deutlich ansieht, machen andere wie Knightmare Tower einen sehr »polierten« Eindruck. Wem die Ouya-Spiele nicht reichen: Die zahlreichen Emulatoren eignen sich hervorragend, um in alten Zeiten zu schwelgen.

Die Ouya ist nichts für Grafikfetischisten, das ist klar. Wir sehen die Zielgruppe in Liebhabern von Indie- und dank Emulatoren auch von Retro-Games. Das kann sich aber noch ändern, »normale« Spieler kommen dank der wachsenden Zahl von Titeln immer mehr auf ihre Kosten: Die Auswahl hochwertiger und für die Hardware optimierter Spiele war das größte Manko der Ouya, ist es aber nicht mehr.

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