Ihr würdet mir wahrscheinlich nicht glauben, wie lang es schon her ist, dass ich das letzte Mal einen Fernseher gekauft habe. Und das als technikinteressierter Konsolenspieler! Bevor ich über Jahrzehnte hinweg auf Monitore gewechselt bin, blickte ich in eine große, klobige Röhre, obwohl bereits eine Xbox 360 – die allererste HD-Konsole - in meinem Jugendzimmer Platz gefunden hatte.
Ganze 16 Jahre später sehne ich mich aber wieder danach, mich entspannt auf mein Sofa zu lümmeln und zu zocken. Dieses Mal aber mit der bestmöglichen Bildqualität und vor allem Zugriff auf die volle Technikpalette, die mir Xbox Series X|S und PlayStation 5 zur Verfügung stellen!
Ihr seid ebenfalls auf der Suche nach einem neuen Fernseher? Schaut doch mal in unsere Kaufberatung:
Zwar begab ich mich mit recht genauen Vorstellungen auf die Suche nach einem neuen OLED-Fernseher, stolperte dabei aber über eine Eigenheit weniger, leider recht kostspieliger Modelle, die ich schlicht und ergreifend brillant finde. Sie schützt nämlich vor der einen Sache, die mir als Monitor-Jünger ziemliches Unbehagen bereitet: Das Einbrennen von statischen Bildelementen.
Eine zusätzliche Schicht macht den Unterschied
Beim Betrieb eines OLED-Fernsehers entsteht an einer Vielzahl von Komponenten ordentlich Abwärme. Darunter fällt etwa die Spannungsversorgung, die die Helligkeit gebenden Leuchtdioden zum Glühen bringt, aber auch die Dioden selbst. Um die Hitze vom Panel wegzuführen, wird eine Schicht wärmeleitenden Materials am Panel angebracht.
Details, wie diese Technik genau funktioniert, wollte auf unsere Nachfrage hin leider keiner der Hersteller nennen. Eine Untersuchung des koreanischen Instituts für Industrietechnik schlug allerdings schon vor vielen Jahren die Verwendung einer dünnen, Hitze abführenden Schicht vor, die mit einem künstlich erzeugten Harz an den Leuchtdioden eines OLED-Displays angebracht wird und eine Verbindung zu einer Kupferplatte herstellt. Damit erinnert das Konzept ein wenig an die Kühlung von Prozessoren, nur, dass dort Wärmeleitpaste als Verbundmaterial dient.
Dass weniger Hitze am Panel entsteht, hat gleich mehrere Vorteile:
- Höherer Maximalwert bei der Helligkeit, da mehr Spannung auf die Leuchtdioden gegeben werden kann
- Pixel brennen nicht so schnell aus
- Helle Bildelemente kühlen schneller runter, nachdem sie hell leuchteten, und hinterlassen keine störenden Bildartefakte
Auch bei Quantum-Dot-OLED hilfreich
Mit QD-OLED steht bereits die nächste Evolutionsstufe von OLED-Displays in den Startlöchern. Während bei herkömmlichen OLED-Displays ein Filter das weiße Licht der Leuchtdioden auftrennt, wird bei QD-OLED blaues Licht von den sogenannten Quantum Dots in rotes und grünes umgewandelt. Während des Umwandlungsprozesses geht viel weniger Leuchtkraft verloren als bei der Filterung.
QD-OLED-Fernseher sind also grundsätzlich farbintensiver und heller, Pixel können jedoch weiterhin ausbrennen und nachleuchten. Der Schaden bei einem Burn-In ist aber deutlich schwächer, da Dioden in lediglich einer Farbe leuchten und automatisch ihre Leuchtintensität reduziert oder gesteigert wird.
Sony zeigt derzeit, was ein Kühler bei QD-OLED-Fernsehern bewirkt: Sonys Top-Modell mit der Bezeichnung „A95K“ gehört zu den hellsten und farbintensivsten Fernsehern, die es derzeit zu kaufen gibt. Das verbaute QD-OLED-Panel erreicht hervorragende Werte bei HDR-Inhalten, leuchtet nur schwach nach und wird damit wohl auch lang ohne Burn-In auskommen, wie HDTVtest bestätigt. Langlebigkeit und Bildqualität gehen also Hand in Hand.
Warum muss neue Technik immer so teuer sein!?
Habt ihr schon einen Burn-In bei eurem Fernseher erlebt oder seid ihr bisher davon verschont geblieben?
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