Nintendo hat die Gamescom genutzt, um Spieleentwickler*innen, Handelspartnern und Pressemitgliedern Tech-Demos zu zeigen, die die Leistung der nächsten Konsolengeneration demonstrieren. Das behaupteten zumindest mehrere Branchen-Insider in den vergangenen Tagen.
Zu den Technik-Demos zählte wohl auch eine aufgebohrte Version des Zelda-Hits Breath of the Wild, die ein gewaltiges Auflösungs- und Framerate-Upgrade mitbringt, eine geniale Grafik-Technik nutzt und über keinerlei Ladezeiten verfügt.
4K und 60 fps in Breath of the Wild
Ältere Spiele eignen sich ideal dafür, um die Fähigkeiten einer neuen Konsole zu präsentieren. Schließlich können angepasste Versionen schnell produziert werden und sie veranschaulichen die technischen Fortschritte im direkten Vergleich.
Zur Erinnerung: Breath of the Wild läuft auf der Nintendo Switch in 30 Bildern pro Sekunde mit wiederkehrenden Framedrops, beispielsweise in dem kleinen Dorf Kakariko. Zudem wird der Titel auf der Original-Switch in einer dynamischen Auflösung zwischen 648p und 720p gerendert.
Der YouTuber und Nintendo-Leaker Nate The Hate soll aus verlässlichen Quellen jedoch zugesteckt bekommen haben, dass die Gamescom-Demo vom Zelda-Meisterwerk auf der Switch 2 ein Upgrade auf 2160p (4K) und 60 fps erhalten hat (via Gamerant).
Damit wäre der 30 Millionen Mal verkaufte Open World-Meilenstein weitaus flüssiger und schärfer als noch auf der jetzigen Switch.
Nicht schlecht, aber ist das auch realistisch?
Zusätzlich zu den Leistungsdaten erwähnt Nate The Hate in seinem Video, dass das Skalierungsverfahren Deep Learnling Super Sampling (DLSS) zum Einsatz kam.
Dabei handelt es sich um eine von KI-gestützte Methode von Nvidia (deren Hardware Nintendo in der Switch nutzt), die aus einem niedrig aufgelösten Frame eine 4K-ähnliche Bildausgabe generiert.
Es ist also eher unwahrscheinlich, dass die Nintendo Switch 2 echte 4K darstellen kann, sondern von 1080p oder weniger hochskaliert wird.
DLSS ist dabei jedoch weitgehend verlustfrei, also sehr nah an einem tatsächlichen 4K-Bild. Mehr dazu haben wir hier aufgedröselt:
Und auch die Kollegen der GameStar haben sich mit der Nvidia-exklusiven Technologie auseinandergesetzt:
Insbesondere der TV-Modus könnte von DLSS protieren, da 4K zum Standard herangewachsen ist, ein Handheld zu solch einer hohen Pixelmenge aber eigentlich nicht fähig ist.
Keine Ladezeiten mehr in Breath of the Wild
Neben dem Grafik-Upgrade thematisiert Nate The Hate auch die Ladezeiten des Zelda-Meisterwerks. Die sollen der eigentliche Grund dafür gewesen sein, dass Breath of the Wild gezeigt wurde.
Im Gegensatz zur originalen Switch-Version, bei der euch die Schnellreise-Funktion gern einmal für knapp eine halbe Minute in einen Ladebildschrim geschickt hat, soll das Spielgeschehen in der Switch 2-Fassung komplett nahtlos in eine neue Szene übergehen.
Ein Geschwindigkeits-Boost des Hauptprozessors oder des internen Speichers wäre also sehr wahrscheinlich.
Der Spiele-Entwickler Dimitris Giannakis (auf YouTube bekannt als 'Modern Vintage Gamer', kurz MVG), der im Video als Co-Host auftritt, stellt aber auch klar, dass Tech-Demos zumeist auf einen spezifischen Aspekt zugeschnitten sind.
Die niedrigen Ladezeiten könnten also auch das Ergebnis spezifischer Optimierungen sein, die rein für die Präsentation vorgenommen wurden und in der Praxis gar nicht umsetzbar sind.
Auch zur Matrix Awakens-Demo gibt es neue Infos
Zusätzlich zu Breath of the Wild hat Nintendo angeblich auch eine für die Nintendo Switch 2 angepasste Version der Unreal Engine 5-Tech Demo The Matrix Awakens gezeigt.
Diese beeindruckt mit fotorealistischen Charakteren und Umgebungen sowie einer gigantischen, frei erkundbaren Spielwelt und einem komplexen Beleuchtungsmodell:
Laut Nate The Hate lief The Matrix Awakens auf der Gamescom auf Hardware, die mit der Nintendo Switch 2 "vergleichbar" ist. Dabei soll die Tech Demo mit einer "besseren Performance" als auf der Xbox Series X und PS5 abgeschnitten haben, was genau damit gemeint ist, wird aber nicht ausgeführt.
Zudem soll die moderne Lichtstrahlensimulation Ray-Tracing im Zusammenspiel mit der Demo gezeigt worden sein, dabei könnte es sich aber auch schlicht um Epic Games' hauseigene Lumen-Technologie handeln.
Diese vereinfacht Ray-Tracing-Berechnungen ohne einen größeren Qualitätsverlust holt so mehr Performance heraus. Mehr dazu findet ihr in unserer Analyse zum UE5-Upgrade von Fortnite:
DLSS könnte ein echter Game Changer werden
Für sowohl Nate The Hate als auch seinen Gast-Experten MVG könnte DLSS so etwas wie Nintendos "Geheimwaffe" werden.
Zwar dürfte die Switch 2 nicht auf die volle Feature-Palette von DLSS in seiner aktuellen Variante 3.5 zurückgreifen, mit der 4K-Skalierung aber die unterlegene Performance des Hybrid-Handhelds im Vergleich zu PS5 und Xbox Series X|S zum Teil kompensieren können.
Wir dürfen also gespannt sein, was uns in den nächsten Monaten erwartet. Nintendo hat sich allerdings noch nicht konkret zur Switch-Nachfolge geäußert, weshalb die Gerüchte stets mit Vorsicht zu genießen sind.
Was wäre euch am wichtigsten bei der Switch 2? Niedrigere Ladezeiten? 4K? Oder eine höhere Framerate?
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