Oder doch schneller?
Nicht von der Hand zu weisen ist außerdem die Möglichkeit, das in der finalen Release-Version des Nintendo NX gar nicht mehr ein Tegra X1 steckt, sondern ein wahlweise als »Tegra X2«, »Tegra Next« oder »Parker bezeichneter Chip. Schließlich ist der Tegra X1 aus den aktuellen Dev-Kits des NX beim geplanten Launch der NX im März 2017 bereits fast zwei Jahre alt, und Nvidia will den X1-Nachfolger noch im August 2016 vorstellen.
Bislang ist wenig über den oder die nächsten Tegra-Chips bekannt. Als sicher gilt nur, dass eine ungewöhnliche Kombination aus vier ARM Cortex A57- und zwei (von Nvidia entwickelten) Denver-2-Kernen zum Einsatz kommen soll, die mit einer Grafikeinheit auf Basis von Nvidias aktueller Pascal-Architektur (wie in der Geforce GTX 1080, GTX 1070 und GTX 1060) ausgestattet ist.
Dank des neuen 16-nm-Fertigungsprozesses mit spürbar gesunkener Stromaufnahme bei gleichzeitig deutlich gestiegener 3D-Leistung könnte das Nintendo NX also bei Erscheinen eventuell doch erheblich mehr 3D-Power besitzen als es die Dev Kits mit Tegra X1 vermuten lassen. Nintendo NX-Performance auf dem Niveau von PlayStation 4 oder Xbox One erscheint trotz potenziellem Tegra X2 allerdings unwahrscheinlich, schon aufgrund des mobilen Einsatzes mit beschränkter Stromaufnahme sowie Kühlung.
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Vor allem der relativ späte Release im März 2017 nährt die Spekulationen auf einen möglichen Tegra X2 im NX, eventuell wartet Nintendo nämlich auf dessen Massenproduktion für den Marktstart.
Allerdings ist laut Nintendo einer der Gründe für die Verschiebung des Termins des NX von 2016 auf März 2017 auch darin zu sehen, dass bereits bei Release ausreichend NX-Spiele zur Verfügung stehen sollen und danach kontinuierlich neue Titel erscheinen sollen, um das gewohnte Content-Loch beim Start einer neuen Konsole möglichst gering zu halten – der Tegra X1 ist momentan also wahrscheinlicher für das NX, aber ein Tegra X2 würde ein massives Performance-Upgrade bedeuten.
Display, Wii-U-Spiele, Region Lock, Preis
Die großen Unbekannten: Über das Display des Nintendo NX ist bislang überhaupt nichts bekannt, allerdings erscheint uns ein 720p-Display für die Kombination aus Pixeldichte, noch komfortabler Abmessung und erforderlicher 3D-Performance am wahrscheinlichsten. Die 1280x720-Auflösung lässt der Tegra-Grafikeinheit mehr Luft für hübschere Grafik als ein Full-HD-Panel, während die Pixeldichte bei 720p-Auflösung und noch bequem tragbarer Display-Diagonale hoch genug bleibt, um allzu grobes Aufpixeln zu verhindern.
Die im Tegra X1 für die allgemeinen Berechnungen zuständigen ARM-Rechenkerne sind nicht kompatibel mit der im Wii-U-Vorgänger verwendeten PowerPC-Architektur, was zu Problemen mit der Abwärtskompatibilität führen dürfte, da der Tegra X1 vermutlich nicht leistungsfähig genug für eine komplette Software-Emulation des stationären Wii-U-Vorgängers ist. Das wäre eine Abkehr von der bisherigen Tradition, dass Nintendo-Konsolen oder Handhelds in der Regel auch die Spiele des jeweiligen Vorgängers abspielen können, ist eventuell aber durch den Technikwechsel unvermeidlich.
Auch über den Preis des Nintendo NX lässt sich bisher fast ausschließlich spekulieren, allerdings soll die NX-Hardware nicht mit Verlust verkauft werden, wie es Sony und Microsoft beim Erscheinen einer neuen Konsolengeneration teilweise tun (und die Verluste durch die Lizenzen aus Spieleverkäufen wieder ausgleichen).
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