Nintendo - Neuer Ärger um kontroverses »Creators Program«

Der Anmeldeprozess für das umstrittene »Creators Program«, mit dem Nintendo einen Teil der Werbeeinnahmen von YouTubern einbehält, stellt das Unternehmen vor unerwartete Probleme. Die Registrierung dauert ungewöhnlich lange.

Nintendo hat Schwierigkeiten mit dem Anmeldeprozess für sein »Creators Program«. Offenbar verstehen viele YouTuber die Regeln nicht. Nintendo hat Schwierigkeiten mit dem Anmeldeprozess für sein »Creators Program«. Offenbar verstehen viele YouTuber die Regeln nicht.

Bis zu 40 Prozent der Werbeeinnahmen verlangt Nintendo von allen YouTubern, die in ihren Videos auf Produkte des japanischen Spielentwicklers, Publishers und Konsolenherstellers zurückgreifen. Dafür musste der Konzern zuletzt bereits reichlich Kritik einstecken.

Unter anderem warf der populäre und weltweit mit erfolgreichste YouTuber Felix Arvid Ulf Kjellberg aka »PewDiePie« dem Nintendo-Management Kurzsichtigkeit vor.

Trotz aller Kritik scheint die Nachfrage nach dem Creators-Programm jedoch sämtliche Prognosen zu sprengen - und Nintendo vor weitere Probleme zu stellen. Wie das Unternehmen nun nämlich bekannt gab, dauert der Registrierungsvorgang aufgrund der vielen Anfragen deutlich länger als zunächst angekündigt. Offenbar kommen viele YouTuber dabei auch mit den umständlichen Regeln für das Programm nicht zurecht, was zusätzliche Verzögerungen mit sich bringt.

So weist Nintendo etwa alle bereits registrierten YouTubekanal-Besitzer darauf hin, dass sie nicht für das Programm akzeptiert würden, sollten sich auf ihrem Kanal Videoinhalte zu nicht unterstützten Spielen befinden. Merkwürdigerweise zählt dazu unter anderem auch Super Smash Bros. für die Wii U.

Nintendo hat mit dem Creators-Programm eine Art Kontroll-System etabliert, über das sich sämtliche Streamer und Let's Player zunächst registrieren müssen, bevor sie Nintendo-Inhalte in ihren Videos verwenden dürfen. Das Unternehmen schiebt sich damit quasi zwischen die Video-Plattformen und die Video-Ersteller - und lässt sämtliche Werbeeinnahmen erst einmal in die eigene Tasche fließen. Erst anschließend werden sie anteilsmäßig ausgezahlt: Wer einen Kanal betreibt, der ganzheitlich aus Nintendo-Themen besteht, darf 70 Prozent seiner Werbeeinahmen behalten. Alle anderen erhalten lediglich 60 Prozent ausgezahlt.

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