Michael Pachter, Spielebranchen-Analyst bei Wedbush Morgan Securities, hat im NeoGAF-Forum seine jüngsten Aussagen beim Ayzenberg A-List Summit 2012 erläutert.
Pachter hielt bei der Konferenz eine Keynote namens »A More Social Industry« bei der er auf die sich durch Social Games verändernde Spielelandschaft und deren Chancen und Risiken für Investoren einging.
Dabei sagte Pachter, dass der japanische Konzern Nintendo »in Schwierigkeiten« und die kommende Konsole Wii U »zum Scheitern verurteilt sei«, weil [Nintendo] den Leuten nicht sage, wie viel die Wii U kosten solle.
Der Analyst glaubt, die Konsole müsse 250 US-Dollar kosten, sei aber »ohnehin schon tot«, denn Konkurrent Microsoft bringe zum Releasezeitpunkt der Wii U die Xbox 360 inklusive Kinect für einen niedrigeren Preis auf den Markt.
Der Erfolg der Wii »war nur eine Blase und die Wii-Blase« sei geplatzt.
Im NeoGAF-Forum erklärt Michael Pachter jetzt genauer, warum er Nintendo in Schwierigkeiten sieht:
»Der Kommentar zur Wii U war eine Antwort auf die Frage, welches Potential ich in der Wii U sehe.
Ich glaube, dass ein großer Teil der Wii-Käufer Casual Gamer sind, die 1-2 Spiele pro Jahr in den ersten paar Jahren kauften, die Wii seitdem links liegen lassen und zu einer anderen Plattform weitergezogen sind. Die "andere" Plattform kann Facebook sein, ein Smartphone, ein Tablet oder eine andere Konsole. Aber wenn [die Spieler] einmal weg sind, kommen sie höchstwahrscheinlich nicht zurück.
Außerdem glaube ich, dass der wachsende Smartphone- und Tablet-Markt Kunden anzieht und dass die auch nicht zu 3DS oder PS Vita zurückkehren werden. Alles in allem, meine ich, sind die Marktchancen für die Wii U etwa halb so groß wie für die Wii - und Microsoft und Sony werden um diesen Markt auch kämpfen, wenn die Wii U zu teuer ist. (...)
Nintendo ist in Schwierigkeiten, weil sie mit dem Launch der Wii U zu lange gewartet haben. Ich weiß, dass das wie Nachtreten klingt (dem ist auch so), weil sie die Wii U nicht 2009 oder 2020 auf den Markt gebracht haben, wie ich ursprünglich "vorhergesagt" hatte. (...) Weil sie das nicht getan haben, haben die sinkenden Wii- und DS-Hardware und -Softwareverkäufe in die Verlustzone geführt.
Für alle die, die keine Finanzanalysten sind: Verluste heißt, dass das Unternehmen weniger wert ist als vorher. Nintendos Aktienkurs ist in den letzten Jahren um 80% gefallen. (...) Ich werde bezahlt, Investoren zu beraten und keiner von ihnen hat mit Nintendo-Aktien Gewinn gemacht. Ich denke nicht, dass viele von ihnen in den kommenden Jahren Gewinn machen, weil ich nicht daran glaube, dass Nintendos Strategie sie in die Profitzone zurückführt.«
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