Nintendo - Firmenpräsident Satoru Iwata verstorben

Satoru Iwata ist mit 55 Jahren an Gallenkrebs verstorben. Er war seit 2002 Präsident von Nintendo und unter anderem für seinen persönlichen Enthusiasmus für Videospiele bekannt.

Satoru Iwata, der Präsident von Nintendo und Nintendo of America, ist an Gallenkrebs verstorben. Satoru Iwata, der Präsident von Nintendo und Nintendo of America, ist an Gallenkrebs verstorben.

Satoru Iwata, President von Nintendo, ist am 11. Juli im Alter von 55 Jahren an Krebs verstorben. Das teilte Nintendo heute in einer Pressemeldung mit. Shigeru Miyamoto und Genyo Takeda werden seine Position vorläufig übernehmen.

Satoru Iwata litt bereits seit längerem an gesundheitlichen Problemen. Erst letztes Jahr wurde er operiert. Danach fühlte er sich aber wieder fit genug wieder zu arbeiten. Am Samstag den 11. Juli 2015 verstarb er an Gallenkrebs im Endstadium. Er wurde 55 Jahre alt.

Satoru Iwata wurde am 6. Dezember 1959 in Sapporo auf Hokkaido in Japan geboren. Bereits während seiner Hochschulzeit entwickelte er erste Videospiele auf einem Taschenrechner. Nach seinem Hochschulabschluss ging er zur Technischen Universität in Tokyo. Hier studierte er Computerwissenschaften. Während dieser Zeit arbeitete er auch als freier Mitarbeiter für HAL Laboratories, die wiederum eng mit Nintendo zusammenarbeiteten.

Nach seinem Universitätsabschluss fing er an Vollzeit für HAL Laboratories zu arbeiten. 1983 nahm er den Posten des Koordinators für Softwareentwicklung an. Während dieser Zeit half er bei der Entwicklung von Spielen wie Kirby und Earthbound. Die Entwicklung von letzterem rettete er, indem er im Alleingang eine komplette Skriptsprache für die Dialogboxen und Zwischensequenzen schrieb. 1993 wurde er Präsident von HAL und rettete die kurz vorm Bankrott stehende Firma.

Sieben Jahre später wechselte er zu Nintendo. 2002 wurde er der vierte Präsident der Firma, nachdem Hiroshi Yamauchi in den Ruhestand ging. 2013 wurde er außerdem CEO von Nintendo of America.

Seine Gesundheit verschlechterte sich im Jahr 2014. An der E3 2014 konnte er wegen gesundheitlichen Problemen nicht teilnehmen. Der Grund war ein Gallentumor, den Ärzte bei einer Routineuntersuchung entdeckt haben. Der wurde im Juni operativ entfernt. Im selben Jahr wurde er auch erneut zum Präsidenten von Nintendo gewählt. Im Oktober fühlte er sich gut genug, um wieder zu arbeiten. Aber auch 2015 war er nicht auf der E3. Am 11. Juli verstarb er schließlich an den Folgen des Gallenkrebs.

Iwata selbst zeigte eine starke Liebe für Videospiele. Die äußerte sich auch in seinem Motto:

"Videospiele sind für nur eine Sache da. Spaß. Spaß für jeden."

Unter anderem half er bei der Entwicklung von Titeln wie Super Mario Sunshine, Starfox Adventures, Metroid Prime, The Legend of Zelda - The Wind Waker und Animal Crossing. Auch schaffte er es, Pokemon Gold und Silber sehr klein zu halten. Dadurch gab es neben der Johto-Region auch die Kanto-Region, aus dem nur in Japan erschienenen Pokémon Grün, sowie Pokémon Rot und Pokémon Blau in der zweiten Generation der Pokéemon-Spiele. Weiter beantwortete er Fragen zu Nintendospielen in der Sendung »Iwata Asks« und trat häufig in »Nintendo Direct« auf.

Zu seinen Ehren wurden die Flaggen am Hauptquartier von Nintendo auf Halbmast gehisst. Neben den Fans von Nintendo sprachen auch Persönlichkeiten aus der Industrie ihr Beileid aus. Shuhei Yoshida, Präsident von Sony Computer Entertainment, sagte:

"Er hat einen großen Beitrag für die Entwicklung der Spieleindustrie geleistet. Ich bete für seine Seele."

Junichi Masuda, Komponist der Pokémon-Spiele, äußerte sich mit den Worten:

"Er war ein Mann, der Pokémon verstanden hat und außerdem ein großer Anführer. Als ich ihn neulich besuchte, ging es ihm gut. Ich werde von tiefstem Herzen für ihn beten."

Seine Aufgaben bei Nintendo übernehmen vorläufig Shigeru Miyamoto, bereits einer der Hauptmanager der Firma, und Genyo Takeda, Manager von Nintendo's Forschungsabteilung.

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