Die NBA-2K-Serie feiert ihre 20. Ausgabe! Seit 1999 erscheint jedes Jahr ein neuer Ableger der Basketball-Simulation, und man sollte meinen, dass die Entwickler von Visual Concepts inzwischen wissen, was die Fans wollen. Schließlich ist das Studio seit dem ersten Teil für die Reihe verantwortlich.
Und zumindest teilweise stimmt das auch. NBA 2K19 bietet erneut ein starkes Gesamtpaket aus in vielen Details verbesserter Spielbarkeit, einer fantastischen und TV-reifen Präsentation sowie einem Riesenumfang mit Teams und Modi ohne Ende.
Doch nun kommt das große Aber: Was die Fans ganz offensichtlich nicht wollen, sind Pay2Win-Mechaniken und Mikrotransaktionen. Und trotzdem quillt 2K19 vor eben diesen fiesen Problemen über.
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Im Test klären wir, wer im neuen NBA 2K19 nun die meisten Körbe wirft: Die runderneuerten Stärken der Sportsimulation oder die nervigen Schwächen, die auch dieses Jahr ihren Weg ins Spiel gefunden haben.
Verbesserte Defensive und Feuer auf dem Court
Bevor wir zum Meckern kommen, zunächst mal das Positive: 2K19 bietet im Kern erneut eine fantastische Basketball-Simulation.
Wie schon im Vorgänger 2K18 dunken, dribbeln und rebounden wir mit allen aktuellen und zig klassischen NBA-Teams über den Court. Auf dem Platz gibt es außerdem einige Neuerungen und Verbesserungen, die das Spiel noch zugänglicher und realistischer machen.
In der Verteidigung unterstützt uns die KI nun intelligenter und hilft bei einem "defensiven Kollaps" eher mal aus. Gleichzeitig müssen wir als Angreifer gegen die Verteidiger nun noch mehr mit unseren Mitspielern zusammenarbeiten.
Mit der Schultertaste rufen wir dafür einfach einen zweiten Mann hinzu, der unseren Gegner aus dem Weg blockt und die Bahn ein wenig freier macht.
Außerdem neu an Bord ist das sogenannte "Entfesselt-System": Mit jeder gelungenen Aktion füllen wir eine Anzeige für unsere Spieler. Ist die einmal voll, können wir einen Boost aktivieren (die Spieler quasi entfesseln) und beherrschen dadurch kurzzeitig noch spektakulärere und effektivere Moves.
Das funktioniert in etwa wie das "On Fire"-System aus den alten NBA-Jam-Spielen und motiviert ungemein, weil wir nun für saubere Manöver spürbar belohnt werden.
Gelungener Ausflug nach China
Auch abseits des Platzes hat sich einiges getan. Die wichtigste Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr findet im Karrieremodus statt. Darin erleben wir dieses Jahr nämlich endlich eine glaubwürdigere Story als die merkwürdige Geschichte um einen gescheiterten DJ aus dem Vorjahr.
In 2K19 spielen wir ein junges Nachwuchstalent, das in den USA nicht gedraftet wird und sich deshalb zunächst in China einen Namen machen muss, ehe er in die heimische NBA einsteigen darf.
Und nicht nur die Story ergibt nun sehr viel mehr Sinn. Auch das frei begehbare Hub-Gebiet, die sogenannte Neighborhood ist deutlich kompakter als noch in 2K18, sodass wir keine allzu langen Wege mehr latschen müssen, um vom Trainingszentrum zum Streetball-Court oder vom Friseur zum Klamottengeschäft zu kommen.
Sogar mit Skateboards und Fahrrädern können wir neuerdings durch die Nachbarschaft cruisen, um Zeit zu sparen. Sehr viel einfacher wäre es allerdings, die diversen Shops und Spielmodi der Karriere schlicht in einem Menü anwählen zu können.
Genauso nervig wie im Vorgänger funktioniert das Aufleveln unseres Spielers. Dazu benötigen wir nämlich wieder mal die Ingame-Währung Virtual Currency (VC). Und obwohl wir nach jeder Partie nun mit deutlich mehr VC belohnt werden als noch im Vorjahr (1.500 statt 500), dauert es trotzdem noch immer hunderte Spiele, bis wir auf ein konkurrenzfähiges Spieler-Rating von 85 kommen. Und damit sind wir auch schon beim größten Manko von NBA 2K19 angekommen.
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