‘Es war mir peinlich‘: Naruto-Schöpfer verrät den Grund für eines der größten Probleme des Animes

Naruto leidet ab und zu an der Darstellungsweise der romantischen Beziehungen. Informationen aus einem Interview liefern die Gründe dafür.

Boruto verleiht manchen Beziehungen mehr Zeit im Rampenlicht und löst die Problematik des Vorgängers. Boruto verleiht manchen Beziehungen mehr Zeit im Rampenlicht und löst die Problematik des Vorgängers.

Dass Naruto ein phänomenaler Shonen ist, der über viele Jahre hinweg Fans weltweit mit seiner spannenden Geschichte und seinen vielfältigen Charakteren fesseln konnte, ist unbestritten.

Genauso aber auch die Tatsache, dass sowohl Anime und Manga mit Schwächen wie der Darstellungen von Liebesbeziehungen zu kämpfen haben.

Mangaka Masashi Kishimoto war die Darstellung von romantischen Beziehungen peinlich

Auf Reddit gibt es eine Übersetzung eines Interviews, in dem sich der Mangaka von Naruto, Masashi Kishimoto, über seine Darstellung von Liebe äußert. Wir übersetzen die betreffende Stelle für euch auf Deutsch:

"Frage: Im Originalwerk taucht die Darstellung von romantischer Liebe kaum auf, besonders Narutos Liebe. Es war schwierig, sich das vorzustellen, oder?

Antwort: Mir persönlich ist das peinlich, wenn ich Darstellungen von Liebe zeichne. Deswegen habe ich vermieden, das im Originalwerk zu zeichnen."

Übersetzung aus dem Reddit-Thread von User OrganicDinosaur

Dieser Ausschnitt ist deswegen besonders interessant, weil in Naruto trotz Kishimotos Zurückhaltung romantische Beziehungen immer wieder zum Thema werden. Wir erinnern an das Liebesdreieck zwischen Naruto, Sakura und Sasuke, das seit Beginn des Werkes ein fester Bestandteil ist.

Gleichzeitig sehen wir die Problematik, die mit Kishimotos peinlicher Berührtheit einher geht. So wird Liebe zwar immer wieder thematisiert, bekommt jedoch nie genug Tiefe, um allen involvierten Charakteren gerecht zu werden.

Beispiel Sakuras Verknalltheit: Hätte Sakuras Schwärmerei für Sasuke mehr Aufmerksamkeit bekommen, wäre sie womöglich besser nachzuvollziehen gewesen – vor allem, weil sie seine regelmäßigen und harten Zurückweisungen einstecken musste.

So wie ihre Verknalltheit letztendlich im Werk gelandet ist, ist sie für die Leser*innen nicht immer nachvollziehbar und in der Folge verständlicherweise nervig. Das Nachfolgewerk Boruto konnte mit seinen zusätzlichen Einblicken mehr Verständnis für die Liebe der beiden schaffen.

Naruto X Boruto - Gameplay-Überblick zum neuen Ultimate Ninja Storm Connections Video starten 4:55 Naruto X Boruto - Gameplay-Überblick zum neuen Ultimate Ninja Storm Connections

Fehlender Fokus übermittelt nicht immer die richtige Nachricht

Die Kolleg*innen von Screen Rant gehen in ihrer Analyse noch einen Schritt weiter und stellen fest, dass Naruto sich vor allem auf die Darstellung von schmerzhaften Liebesbeziehungen fokussiert, für die die Charaktere sich oftmals übertrieben aufopfern müssen. Wir erinnern zum Beispiel an Hinata, die nicht nur lange auf Naruto wartet, sondern sich auch für ihn selbstlos im Kampf gegen Pain einsetzt.

Während Schmerz und Aufopferung durchaus Teil einer Beziehung sein können, sollten sie im gesunden Rahmen keinen Großteil davon einnehmen. Durch den Fokus auf den schmerzhaften Teil der Darstellung könnte Naruto deswegen problematische Bilder an seine jüngeren Leser*innen weitergeben, die noch keine Erfahrung in dem Thema haben.

An der Stelle sind wir auf die Meinung der GamePro-Community gespannt: Wie findet ihr die Darstellung von (romantischer) Liebe in Naruto?

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