MotorStorm: Apocalypse im Test - Einstürzende Altbauten

Die waghalsigen Raser sind wieder da. Doch geht die Formel »Mehr Action und Zerstörung gleich besseres Spiel« auf? Lest hier den Test für PlayStation 3.

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Ein Helikopter kreist über den zerklüfteten Hochhäusern der fiktiven Stadt The City. Unter ihm baumelt auf einem Stahlträger Big Dogs Chopper -- inklusive Fahrer. Der sieht mit seinen tätowierten Oberarmen, der lässigen Lederweste und dem schwarz-weißen Kopftuch so aus, als wäre er direkt dem nächsten »Hells Angels«-Fanclub entlaufen. Als der Heli das Gefährt auf einem der Dächer absetzt, bricht die Hölle los. Mehrere Erdbeben erschüttern die Stadt, kurz nacheinander kollabieren drei gigantische Wolkenkratzer. Jeder normale Mensch würde bei dem Anblick sofort Reißaus nehmen, aber nicht die Rennfahrer der Motorstorm-Serie -- denn die suchen genau solche Momente. Big Dog lässt kurz den Motor aufheulen und dann geht sie los, die wilde Fahrt über die Dächer der Stadt.

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Erdbeben? Uns doch egal!

Die Geschichte wird in zahlreichen »Motion Comics« während der einzelnen Rennen erzählt. [PS3] Die Geschichte wird in zahlreichen »Motion Comics« während der einzelnen Rennen erzählt. [PS3]

Doch wer ist dieser verrückte Typ eigentlich? Einer von drei Hauptcharakteren des neuen Festival-Modus von Motorstorm: Apocalypse. Neben dem MotorStorm-Veteranen Big Dog treten noch der erfahrene Rennfahrer Tyler und der Frischling Mash an. Die durchgeknallten Typen haben die Erdbeben, die sich in The City ereignet haben, zum Anlass genommen, ein gigantisches Rennfestival zu veranstalten. Bietet sich ja auch an, schließlich hat das Militär schon so gut wie alle Zivilisten aus der Stadt evakuiert, und die Straßen sind (bis auf Trümmer) frei. Was die Raser nicht wissen: Die Erdbeben waren nur der Anfang, denn The City wird bald schon von noch verheerenderen Naturkatastrophen heimgesucht. Die Geschichten der drei Fahrer werden dabei in zahlreichen »Motion Comics« zwischen den Rennen erzählt. Die sind zwar recht schick gezeichnet und erinnern teilweise sogar an Frank Millers »Sin City«-Comic, allerdings wirken sie oft unfreiwillig komisch, was in erster Linie an den oberflächlichen Dialogen und der miesen deutschen Synchronisation liegt. Zum Glück ist die englische Sprachausgabe mit auf der Disc, was die Zwischensequenzen etwas erträglicher macht.

Gebremst wird für niemanden

Wenn, wie hier gerade, ein Tornado über die Strecke braust, spielt Motorstorm: Apocalypse sein volles Potential aus. [PS3] Wenn, wie hier gerade, ein Tornado über die Strecke braust, spielt Motorstorm: Apocalypse sein volles Potential aus. [PS3]

MotorStorm: Apocalypse ist wie schon die beiden Vorgänger Motorstorm und Motorstorm: Pacific Rift ein klassischer Arcade-Racer. Gebremst wird also wirklich nur in Notfällen. Ansonsten heißt es: Fuß aufs Gas und ab geht die Post. Natürlich ist auch der serientypische Nitro-Boost wieder mit an Bord. Mit Druck auf den »X«-Knopf des Controllers aktiviert ihr den zusätzlichen Schub. Aber Vorsicht: Immer die Anzeige am unteren Bildschirm im Auge behalten, denn der Boost überhitzt ziemlich schnell. Wenn ihr im roten Bereich der Anzeige nicht den Finger von der Taste nehmt, geht euer Gefährt spektakulär in Flammen auf. Gott sei Dank finden sich auf den Strecken immer wieder Pfützen oder Wasserbehälter, die eure Karre etwas abkühlen. Das bringt etwas Taktik in den Arcade-Racer-Alltag, denn oft ist der Weg zur Wasserkühlung mit einem kleinen Umweg verbunden.

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