Zack, Bumm, Peng! Schlag auf die Glocke, ein Liter Blut spritzt. Zack, Bumm, Peng! "Finish Him!" Matsch, Klatsch, Schrei und der Verlierer ist Brei. Ihr kennt den Ablauf.
Der ewige Kreislauf aus Prügeln, Bluten und Morden ist im Kern seit über 30 Jahren gleich. Und das ändert sich auch mit dem zwölften Teil der Reihe nicht. Die blutrünstigen, ins schwarzhumorige übertriebenen Zweikämpfe sind selbstverständlich weiterhin die Hauptattraktion der Reihe. Was sollen die Martial-Arts-Helden und -Schurken auch sonst tun? In Go-Karts um die Wette rasen? Kompetitiv Tetris spielen? Oder ihren Disput bei einer Runde Schach beilegen? Hatten wir tatsächlich alles schon, aber natürlich als Bonusspiele, die über die tödlichen Zweikämpfe hinaus für Unterhaltung und Abwechslung sorgen.
Schauen wir uns also an, was der zwölfte Teil, Mortal Kombat 1, kämpferisch zu bieten hat, und wie die Entwickler der Netherrealm Studios auch Solokämpfer längerfristig bei der Stange halten wollen. Und vielleicht finden wir auch raus, was es mit dem – um im Prügelgenre zu bleiben – "bekloppten Titel" auf sich hat.
Ist die deutsche Version geschnitten?
Eigentlich haben wir die Zeiten hinter uns, in denen man extra nachfragen musste, ob ein Spiel denn auch wirklich ohne Kürzungen nach Deutschland kommt. Doch bei Splatter-Orgien wie Mortal Kombat 1 darf man da schon misstrauisch sein.
Umso erfreulicher, dass das Spiel es wie die Vorgänger ungeschnitten durch die Altersprüfung der USK geschafft hat. Spieler ab 18 Jahren dürfen sich hierzulande ohne Kompromisse auf das erwartete Blutbad freuen. Und vor einer Indizierung geschützt ist das Spiel durch die USK-Plakette natürlich auch.
So spielt sich die Prügelei
Mortal Kombat 1 ist natürlich in erster Linie ein Zweikampfspiel. Wie in handelsüblichen Vertretern des Genres üblich, fordert die Grundeinstellung mehrere Runden, in denen nach dem "Best of 3"-Prinzip versucht wird, die Gesundheitsleiste des Gegners zweimal zu leeren.
Falls Fighting Games neu für euch sind, folgt hier die Erklärung der Basisfunktionen. Jeder Kämpfer hat je zwei grundlegende Schlag- und Kick-Attacken sowie die Möglichkeit, im Stehen oder in der Hocke Angriffe zu blocken. Dazu kommen Sprünge und normale Bewegungen – sonst würde ein Kampf ja nicht funktionieren.
Dieses Grundarsenal erweitert sich genretypisch durch Special-Moves, die ihr durch Steuerkreuzbewegungen in Kombination mit einer Angriffstaste auslöst. Für Scorpions Teleport von einem Bildschirmrand zum anderen gebt ihr beispielsweise einen Viertelkreis vom Gegner weg plus den leichten Kick ein. Das Kampfgeschehen spielt sich dabei komplett auf einer gedachten Linie zwischen den Kontrahenten ab, ein Ausweichen in den Vorder- oder Hintergrund ist beispielsweise nicht möglich.
Doch genug der Grundlagen, die wohl eh schon jeder kennt. Mortal Kombat 1 greift im Grunde die Kampfmechaniken des direkten Vorgängers auf, spielt sich allerdings insgesamt nochmal etwas flotter.
Seit dem in Deutschland immer noch indizierten Teil aus dem Jahr 2009 hat das Entwicklerteam dafür gesorgt, dass sich kein Spiel wie der Vorgänger spielt, und immer wieder Kampfgeschwindigkeit und -mechaniken überarbeitet. So fallen bei Mortal Kombat 1 beispielsweise die Interaktionen mit dem Hintergrund weg, was wohl angesichts des höheren Tempos der Fights nötig war.
Keine Empfehlung für die Switch-Version
Unser Test entstand auf Grundlage der PS5-Version, die technisch gleichauf mit der Xbox-Version liegt. Die Switch-Umsetzung des Spiels macht nicht nur extreme grafische Abstriche, sondern hat während der Zwischensequenzen und (wichtig!) dem Kampfgeschehen mit harten Framedrops zu kämpfen. Während die Bildrate bei One-on-One-Duellen zumindest die meiste Zeit die angepeilten 60 FPS hält, aber immer wieder mal einbricht, reduziert sich die Bildrate auf 30 FPS und weniger, sobald euer Kameo zum Einsatz kommt. Wir raten ab.
Hinweis zum Motion Blur, das wir in keiner Version deaktivieren können, das allerdings für uns aktiviert ein stimmiges und überaus schickes Gesamtbild ergibt.
Das Kampfgeschehen des neuen Teils setzt aber natürlich wieder stark auf Combos, die nach dem "Dial-A-Combo"-Prinzip funktionieren. Das bedeutet, dass ihr vorgegebene Tastenfolgen gut getimt eingeben müsst, um eure Angriffskombinationen im Flow zu halten. Das funktioniert alles ein bisschen weniger intuitiv als etwa in Street Fighter 6, doch hat man sich erst mal reingefuchst, flutscht der Kampf wie ein mit ordentlich Blut geschmiertes Getriebe.
Mortal Kombat 1 setzt auch verstärkt auf "Luftkampf", ihr könnt euren Gegner also mit anhaltenden Attacken in der Luft halten, wenn ihr geübt seid. Wie die Combos und auch Special-Moves eures Fighters funktionieren, könnt ihr euch jederzeit im Pausemenü anschauen. Dort sind die Tastenfolgen sortiert aufgelistet und haben auch erklärende Ergänzungen wie Abstand oder besondere Anforderungen beigefügt. Alle Moves – ob Fatalities oder Combos – könnt ihr auch im vorbildlich gestalteten, separaten Trainingsmodus in aller Ruhe üben.
Eine blutig-groteske Splatter-Show
Der Abstand wird besonders wichtig, wenn es an die Fatalities geht. Diese Finishing Moves haben die Serie berühmt gemacht und bieten ein blutig-groteskes Schauspiel, wenn ihr sie am Ende eurer zweiten Siegrunde eingebt, um den Verlierer in seine Einzelteile zu zerlegen.
Wie die Entwickler bei jedem neuen Teil der Reihe immer wieder mit neuen Todesanimationen um die Ecke kommen, die teilweise nahe dran sind, die menschliche Vorstellungskraft wie einen Brustkorb nach dem finalen Tritt zu sprengen, entzieht sich uns ein wenig. Aber solange man durch die Over-the-Top-Cartoon-Gewalt immer wieder zum ungläubigen Staunen oder lauthals loslachen bewegt wird, hat das Team wohl auf jeden Fall alles richtig gemacht.
Während das große, nennen wir es mal übergeordnete Fatality-Thema in Mortal Kombat 11 noch das scheibchenweise Zerschnippeln des menschlichen Körpers in ungeahnter Detailvielfalt war, setzt Mortal Kombat 1 wieder verstärkt auf explodierende Körper und klaffende Löcher in selbigen. Zu Beginn könnt ihr im Pausemenü nur eine Fatality-Tastenkombination abrufen, doch jeder Fighter hat noch einen zweiten Finisher, den ihr erst entdecken müsst. Wer mit den Tastenkombinationen nicht zurechtkommt, kann auch einen Easy-Fatality nutzen, der nur zwei zusammen betätigte Tasten erfordert. Allerdings kostet das im Shop Echtgeld!
Barrierefreiheit und Sprachen
Mortal Kombat 1 bietet eine Vielzahl an Barrierefreiheitsoptionen:
- Text zu Sprache
- deskriptives Audio
- Farbenblindheits-Modus
- akustische Signale für Distanzen, Aktionen, Gesundheitsanzeige usw.
- Intensitätsregler für Sound und Video
Angesichts dieser stufenweise regulierbaren Optionen ist es allerdings befremdlich, dass es keine Möglichkeit gibt, die Sprache des Spiels einzustellen. Sie richtet sich vielmehr nach der im Konsolenmenü eingestellten Systemsprache.
Eine Art Mini-Fatality im laufenden Kampfgeschehen sind hingegen die sogenannten "Fatal Blows": Sie könnt ihr durch einen gleichzeitigen Druck auf die übereinander liegenden rechten Trigger des Controllers allerdings erst ausführen, wenn eure Gesundheitsanzeige ein bedenkliches Maß erreicht hat. Kann der Gegner den Fatal Blow nicht blocken, folgt eine Animation, in der in Röntgenoptik allerlei Knochen gebrochen werden – und zwar auf eine Weise, die mit zertrümmerten Schädeln, durchtrennten Wirbelsäulen oder durch den Körper getriebenen Klingen eigentlich tödlich sein sollte.
Auf diese Weise lässt sich ein Rückstand im Kampf aufholen, und ihr erhöht durch einen saftigen Gesundheitsabzug beim Gegner eure Chance, doch noch zu gewinnen. Da die Animationen ziemlich umfangreich und detailfreudig ausfallen, kann es allerdings passieren, dass man irgendwann mit den Augen rollt, wenn die nicht abbrech- oder beschleunigbaren Sequenzen abgespielt werden. Das muss man schon mögen, sonst können die langen Animationsphasen durchaus ein Abtörner sein.
Die größte Neuerung: Die Gaststars
Die größte Neuerung bei Mortal Kombat 1 sind die sogenannten "Kameos" (natürlich mit K und nein, das hat nichts mit Rares Starttitel für die Xbox 360 von 2005 zu tun). Das sind Kampfpartner, die ihr zu Beginn eines Matches direkt nach eurer Spielfigur auswählt und die ihr nach Bedarf zu Hilfe rufen könnt.
Anders als es sich liest, handelt es sich dabei nicht um einen Tag-Team-Modus. Die Kameos hüpfen kurz in die Arena, ziehen ihr Ding durch und verschwinden wieder. Dieses "Ding" kann je nach gedrückter Tastenkombination aus der oberen R-Taste und einem Kommando zum Beispiel ein Luftangriff sein, den ihr mit gutem Timing dazu nutzen könnt, einen springenden Gegner abzufangen oder ihn gar im Fall aufzugreifen, um eure Combo fortzusetzen.
Andere Kameo-Attacken feuern etwa einen Special-Move ab oder geben euch wie Sub-Zero sogar einen Panzer, der kurzzeitig zum Beispiel gegnerische Projektile abhält. Jeder Kameo-Kämpfer hat eigene Stärken, die ihr taktisch klug mit eurer Figur kombinieren könnt, um Angriffe zu ermöglichen, die sonst nicht im Repertoire des Charakters wären.
Das bedeutet spannendes Experimentieren, bis ihr schließlich eure Traumkombination gefunden habt, mit der ihr perfekt zurechtkommt. Und um dem Ganzen noch das i-Tüpfelchen aufzusetzen, könnt ihr am Ende der Siegerrunde sogar Kameo-Fatalities nutzen. Die Kameos nutzen dabei ihre aus früheren Spielen bekannten "Signature"-Fatalities. Um erneut Sub-Zero als Beispiel zu bemühen: Er zeigt den berühmt-berüchtigten Wirbelsäulenrupfer aus dem ersten Teil. Nicht alle Kameos stehen von Anfang an bereit, einige müsst ihr in den Einzelspielermodi noch freischalten.
Promi-Auftritte in Mortal Kombat
Für die englische Originalversion von Mortal Kombat 1 hat Warner Bros. Games einige prominente Sprecher verpflichten können. In der Rolle der Li Mei hört ihr etwa US-Schauspielerin Kelly Hu (sie sprach in den beiden Vorgängern noch Insektenfrau D'Vorah), und Megan Fox gibt sich ein Stelldichein als Vampirin Nitara – allerdings mit wenig überzeugendem Resultat.
Wer sich die DLCs gönnt, darf sich außerdem über Wrestler John Cena in seiner bekannten Rolle als DC-Antiheld Peacemaker freuen. Und selbst Jean-Claude Van Damme konnte man nach 30 Jahren vergeblicher Bemühungen endlich für die Rolle des Johnny Cage gewinnen.
Eine herrlich trashige Story
Mortal Kombat 1 hat die 1 im Titel, weil es sich zwar um den zwölften Teil der Reihe handelt, aber das Spiel auch einen kompletten Reboot der Serie darstellt. Den zweiten innerhalb von drei Spielen. Wir erinnern uns: Bereits mit dem schlicht Mortal Kombat betitelten neunten Teil wirbelt das Team um Serienvater Ed Boon die Mythologie der Spiele ordentlich durcheinander.
Seinerzeit werden die Ereignisse der ersten drei Teile neu erzählt. Nachdem Liu Kang dann im elften Teil die Zeithüterin Kronika besiegt, beschließt er als neuer Hüter, die Zeitlinie von Grund auf neu zu erschaffen, um Frieden in das von Mord und Totschlag geprägte Mortal-Kombat-Universum zu bringen. Aber wenn sein Plan aufgegangen wäre, hätten wir natürlich kein neues, von Mord und Totschlag geprägtes Spiel.
Um zu erfahren, wie sich ein friedliches Universum mit einem freundschaftlichen Kampfsportturnier zwischen den Reichen der Erde und Outworld innerhalb kürzester Zeit zum Schlachtfest mit umherfliegenden Körperteilen und Eingeweiden entwickeln kann, solltet ihr die Story-Kampagne spielen.
Darin verfolgt ihr in langen, wundervoll inszenierten (und komplett deutsch vertonten) Filmsequenzen, die immer wieder von Zweikämpfen unterbrochen werden, eine zunächst schlüssige, doch mit fortlaufender Dauer immer wirrer und trashiger werdende Geschichte um Betrug, Manipulation und Zeitlinien, die im Armageddon gipfelt.
Also genau das, was man von Mortal Kombat erwartet. Zugegeben: Der Gipfel des Trashs wurde wohl bereits im Story-Modus von Mortal Kombat X erreicht, doch das zwölfte Spiel schlägt sich in dieser Beziehung sehr wacker und springt sogar auf einen aktuellen Marvel-Trend auf. Mehr wollen wir dazu aber gar nicht verraten, denn der Spaß des Ganzen liegt darin, vom Irrsinn der Story immer wieder aufs Neue überrascht zu werden.
Und "Irrsinn" ist hier gar nicht negativ gemeint – wer eine Ader für solchen Unfug hat, wird garantiert eine Menge Spaß haben. Die 15 Kapitel des (Kämpfe nicht mitgerechnet) knapp vierstündigen "Films" sind in vier Akte unterteilt und dürften euch auf normalem Schwierigkeitsgrad gut zwei Abende unterhalten.
Den Story-Modus spielt ihr idealerweise zuerst, denn dabei schlüpft ihr immer wieder in andere Rollen und lernt so nach und nach die Kämpfer und ihre Moves kennen. Wer sich das Ganze nicht als breit ausgewalztes Tutorial geben will und nur auf die Story aus ist, kann natürlich auch auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad spielen. Dann sind die Fights nur eine kleine interaktive Beigabe zu den Filmsequenzen und ohne große Hürden schwuppdiwupp geschafft. Man kann direkt wieder zur Chipstüte rübergreifen. Wer nur auf die separaten Endsequenzen aller Kämpfer aus ist, kann sich auch an den Towers versuchen, bei denen ihr nach klassischer Arcade-Manier einen Gegner nach dem anderen erledigen müsst, um es bis zum Ende zu schaffen.
Ein Hauch von Brettspiel
Neben der Story und den Towers hat Mortal Kombat 1 noch einen weiteren Solo-Modus zu bieten, der euch einige Zeit vor den Fernseher bannen wird. In "Invasions" wählt ihr euren Lieblingskämpfer und zieht mit ihm wie in einem Brettspiel über die Schauplätze, die aus der Draufsicht dargestellt werden. Die Figur könnt ihr aber anschließend jederzeit wechseln.
Ihr bewegt euch von Aktionsfeld zu Aktionsfeld und müsst dann jeweils einen Kampf meistern, um weiterziehen zu können. Dabei kommen immer wieder Modifikatoren zum Einsatz, wie durch die Arena fliegende Monster, die euch während des Kampfs attackieren, oder besondere Fähigkeiten eurer Gegner.
Dabei kommt auch ein wenig Taktik ins Spiel, denn wenn ihr es mit einem Wassermodifikator zu tun habt, ist es ratsam, auf einen Kämpfer mit Elektrokräften umzuschwenken. Ab und an gibt es auch "Test your might"-Felder, bei denen Tastenhämmern gefragt ist, um wie im ersten Spiel der Reihe Blöcke mit steigender Härte zu durchschlagen.
Ebenfalls eine nette Abwechslung sind Durchhalteprüfungen, in denen ihr über den Bildschirm wandernde Hindernissen durch Springen oder Ducken ausweicht. Gewonnene Aktionsfelder bescheren euch Erfahrungspunkte, durch die ihr im Level aufsteigt und die Werte eurer Figur steigert. Wichtiger aber ist Loot, den ihr wie in einem Rollenspiel im Inventar sammelt. Talismane und Co. könnt ihr jederzeit benutzen, um etwa eure Energie aufzufrischen oder über den Analogstick Geschosse auf den Gegner zu feuern, aber ihr solltet ab und an den auf dem Spielbrett verteilten Shops und Schmieden einen Besuch abstatten. Hier könnt ihr neue Gegenstände kaufen oder bereits vorhandene aufwerten. Das kostet natürlich ein wenig Geriebenes: Für gewonnene Kämpfe erhaltet ihr auch Ingame-Währung, die hier zum Einsatz kommt.
Invasions dient aber auch als eine Art Ersatz für die diesmal fehlende Krypta, in der ihr in den Vorgängerspielen Boni wie Artworks, Kostüme und Kämpfer freischalten konntet. Neben Loot, Währung und Erfahrungspunkten belohnen euch manche Kämpfe mit solchen Extras, aber auch zusätzlichen Kameo-Fightern für den Einsatz im Hauptspiel.
Und Invasions ist auch keine einmalige Sache, denn das Entwicklerteam hat den Modus als saisonale Beschäftigung für Einzelkämpfer ausgelegt. Im sechswöchigen Rhythmus gilt es, die immer wieder neu angelegten und erweiterten Reiche zu durchqueren, um den Season-Boss zur Strecke zu bringen. Zu Beginn ist das eine Scorpion-Variante, die durch die Zeitlinien reist, um seine im Originalkanon von Sub-Zero ermordete Frau in lebendiger Form zu finden. Als das nicht klappt, will er einfach alle Zeitlinien zum Teufel schicken.
Tech-Check: Butterweich und beinahe fotorealistisch
Technisch haben die letzten Spiele der Serie immer einen sichtbaren Fortschritt gemacht, und auch Mortal Kombat 1 gibt sich da keine Blöße. Das Spiel beeindruckt mit wundervollen, unglaublich detailreichen Hintergründen, die wohl mit zum Schönsten zählen, was auf PS5 und Xbox Series X bisher zu sehen war.
Und was die Optik der Kämpfer angeht, kann man wohl ruhigen Gewissens sagen, dass man nach acht 3D-Teilen nun endlich wieder dort angekommen ist, wo die Reihe begann. Detaillierte Kostüme und beinahe fotorealistische Texturen lassen fast den Eindruck aufkommen, dass man erneut digitalisierte Menschen auf dem Bildschirm sieht.
Der Story-Modus beeindruckt dazu mit toller Mimik in den Zwischensequenzen und vermeidet sogar den gefürchteten Uncanny-Valley-Effekt beinahe komplett. Da ist man tatsächlich erstaunt zu sehen, dass die Netherrealm Studios nicht auf die neue Unreal Engine 5 setzen, sondern all den Bombast aus der Vorgängerversion herausquetschen.
Trotz allem Eye Candy läuft das Spiel auf den aktuellen Konsolen zudem butterweich mit geschmeidigen 60 Frames pro Sekunde – mal von den Filmsequenzen abgesehen, die aus irgendeinem Grund immer wieder leicht zittern.
Wie zu erwarten tanzt die technisch schwachbrüstige Switch in der Beziehung allerdings grandios aus der Reihe (siehe Kasten oben). Wer also auf seiner PS5 oder Xbox Series X gepflegt und wunderschön prügeln möchte (und einem digitalen Blutbad nicht abgeneigt ist), ist bei Mortal Kombat 1 an der richtigen Adresse. Auch wegen des immens umfangreichen Solo-Contents, der im Gegensatz zu anderen Kampfspielen extrem lange beschäftigt.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.