Vier Freunde müsst ihr sein
Zu viert macht die Monsterhatz dank Online-Modus gleich noch viel mehr Spaß und ist auch wesentlich einfacher. Mit der tatkräftigen Unterstützung anderer Jäger sind die Bestien erheblich schneller zu Gulasch verarbeitet.
Bevor es losgeht könnt ihr selbst eine Quest vorschlagen oder euch einfach einer bestehenden Gruppe anschließen. Seid ihr hinter einem ganz bestimmten Monster her, dürft ihr das in den Suchoptionen für eine Online-Partie erwähnen.
Kommuniziert wird bei der Jagd über Gesten, die euer Charakter ausführt, den Textchat oder das im Wii-U-GamePad eingebaute Mikrofon. Bestzeiten, die ihr in der Arena erzielt habt, könnt ihr mit Freunden austauschen und vergleichen.
In der Arena stellt ihr euch ganz speziellen Herausforderungen, denn ihr tretet den Monstern nicht mit eurer eigenen, sondern einer von der Jägergilde vorgegebenen Ausrüstung entgegen.
Zielwasser
Dank der neuen Zielkamera nehmt ihr die Ungeheuer per Knopfdruck ins Visier, um sie auch dann nicht aus den Augen zu verlieren, wenn ihr euch in der Umgebung bewegt.
Das ist im Prinzip ein sehr sinnvolles Feature, das wir in früheren Teilen der Serie schmerzlich vermisst haben, funktioniert aber nicht so gut und intuitiv wie zum Beispiel das Erfassen von Gegnern in The Legend of Zelda.
Zeigt die Kamera auf ein Monstrum, bleibt sie nicht lange darauf gerichtet und ihr müsst sie immer wieder selbst nachjustieren. Das Potenzial des Wii-U-GamePads wird auch sonst kaum genutzt.
Zwar könnt ihr euch wichtige Informationen wie den Gesundheitsbalken oder das Inventar auch auf dem Controller anzeigen lassen und sogar die Größe und Position der Symbole frei wählen, Items lassen sich aber trotzdem nicht direkt anwählen, um sie zu verwenden.
Wollt ihr euren Status auf dem Bildschirm des GamePads überprüfen, bedeutet das außerdem, das Geschehen auf dem Fernseher für einen kurzen Moment aus den Augen zu verlieren. In der Welt von Monster Hunter kann aber schon eine kleine Unachtsamkeit den Tod bedeuten.
Technik, die nicht mehr begeistert
Neben diesen Kritikpunkten hat uns aber vor allem die Technik von Monster Hunter 3 Ultimate enttäuscht. Die an sich abwechslungsreichen Umgebungen bestehen viel zu oft aus hässlichen Texturen und eckigen Polygongebilden.
Wechselt ihr den Abschnitt innerhalb eines Gebietes, bekommt ihr einen nervigen Ladebildschirm zu sehen. Spiegelungen auf der Wasseroberfläche und andere Effekte, wie vom Boden aufsteigender Dampf, wirken sehr unrealistisch.
Das Charaktermodell eures Jägers und die der Monster haben nur eine sehr begrenzte Anzahl an (teils sehr hampeligen) Animationen und kämpfen zudem ständig mit Clipping-Fehlern.
Das alles tut dem Spielspaß keinen Abbruch, ist aber sehr ärgerlich, da Capcom im Prinzip seit Monster Hunter Freedom, das bereits vor knapp sieben Jahren erschienen ist, auf der Stelle tritt.
Bei der 3DS-Version handelt es sich bis auf die systembedingt niedrigere Auflösung um exakt das gleiche Spiel. Aufgrund der begrenzten Möglichkeiten der Hardware können wir deswegen auch eher über die oben genannten Schnitzer hinwegsehen.
Ultimate gehört grafisch sogar mit zu den besten Titeln auf dem 3DS. Ohne das separat erhältliche Schiebepad Pro lässt sich aber insbesondere die Kamera nur sehr umständlich bedienen.
Das Prinzip, sich mit immer besserer Ausrüstung gegen noch größere Monster zur Wehr zu setzen funktioniert heute zwar noch genauso gut wie in der letzten Konsolengeneration, sollte aber mittlerweile eigentlich wesentlich besser aussehen.
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