Totgesagte leben länger, das gilt wohl vor allem für eine robuste Spezies wie die Orks. In Mittelerde: Mordors Schatten kehrten Saurons Schergen regelmäßig zurück, um Held Talion mit alten Narben und neuem Hass zuzusetzen. Dieses so genannte Nemesis-System war 2014 das Spielelement, das uns am meisten beeindruckte. 2017 soll es in Mittelerde: Schatten des Krieges noch facettenreicher zurückkehren.
Wo uns das System im ersten Teil je nach Spielverlauft unterschiedliche Feinde bescherte, beispielsweise einen Wargreiter-Boss, der beim Anblick von Feuer in Panik ausbricht, weitet Entwickler Monolith die Mechanik nun auf die gesamte Spielwelt aus.
Herr der Ringe im Größenwahn:Schatten des Krieges in der Plus-Titelstory
Guter Boss, böser Boss
Eine der größten Neuerungen sind die positiven Beziehungen zu unserer eigenen Streitmacht. Waren die gedankenkontrollierten Orks in Mordors Schatten nur nützliche Werkzeuge, die gar nicht anders konnten, als uns zu dienen, reagieren Talions Untergebene in Schatten des Krieges viel stärker auf unsere Handlungen.
Flüchten wir etwa aus einem Kampf, bei dem schon einer unserer Handlanger das Zeitliche gesegnet hat, kann es gut sein, dass wir im später wieder begegnen – wiederbelebt und vom Hass getrieben auf den, der ihn zum Sterben zurückgelassen hat.
Umgekehrt funktioniert das genauso: Retten wir einen unserer Orks aus einer brenzligen Lage, steigt sein Respekt für Talion und damit auch die Wahrscheinlichkeit, dass er uns ungefragt beisteht, wenn wir in einem Gebiet kämpfen, in dem er sich gerade ebenfalls aufhält.
Talions Autorität unter seinen Mannen steigt also mit guten Taten und sinkt mit schlechten. Zu letzteren gehört auch, Leutnants trotz treuer Dienste bei der Verteilung der Kriegsbeute zu übergehen. Erobern wir etwa eine Festung und verweigern sie dem Ork, der uns dabei am meisten geholfen hat, wird er sich das merken. Das kann sogar soweit gehen, dass er zum Feind überläuft und dabei unsere Spione an seinen neuen alten Herrn verrät!
Wie der Herr, so die Festung
Die Nemesis-Festungen sind die zweite Neuerung am System. Um Saurons Herrschaft über Mordor zu schwächen, müssen wir die schwer verteidigten Anlagen mithilfe unserer Armee erobern. Einen General wie Talion gibt's dabei aber nicht nur auf Seiten der Belagerer, auch die Ork-Verteidiger unterstehen einem Overlord mit mehreren Unteroffizieren.
Die Persönlichkeit und der Stamm des Overlords beeinflussen sowohl seine Taktik als auch das Aussehen von Festung und Umland. Bei unserem Besuch bei Entwickler Monolith wechselte beispielsweise das Wetter nach der Eroberung einer Feste durch die »Guten« von einem bedrohlich blutrotem zu einem klaren Himmel. Passend dazu hatte der befehlshabende Fiesling uns vorher mit Feuer und kochendem Öl zugesetzt.
Der Stamm, dem ein Ork angehört, spielt ebenfalls eine große Rolle: Bestienzähmer setzen auf tierische Unterstützung, Zauberer beleben die Toten wieder, Terror-Orks nutzen Feuer, Plünderer bescheren uns mehr Ressourcen. Das fordert den Planer in uns, denn die Riege der Ork-Unteroffiziere bestimmt somit die taktische Ausrichtung unserer Armee.
Mittelerde: Schatten des Krieges erscheint am 24. August, noch mehr Informationen zum ambitionierten Open-World-Spiel gibt's in unserer Plus-Titelstory.
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