Manche Videospielcharaktere mag man mehr, manche weniger- das dürfte euch genauso gehen wie uns. Doch was wäre eigentlich, wenn diese Charaktere auch in der realen Welt existieren würden? Mit wem könnten wir uns vorstellen, privat Zeit zu verbringen und beispielsweise einen ganzen Abend entspannt abzuhängen? Diese Frage haben wir uns in den letzten Tagen gestellt und hier unsere Favoriten herausgepickt.
Hannes würde mit Luigi Pizza essen, und ihm gut zusprechen
Ganz ehrlich, die allermeisten Videospiel-Charaktere sind meiner Meinung nach schlechte Gesprächspartner. Entweder extrem wortkarg, unsympathisch oder nur mit dem Retten der Welt beschäftigt - so stelle ich mir keinen netten Abend vor. Wenn es da jemanden gäbe, wäre es vermutlich Luigi, der auf dem Boden gebliebene Bruder von Super Mario. Endlich ein normaler Mensch! Ängstlich in Extremsituationen? Check. Trotzdem hilfsbereit? Check. Mit Luigi kann man sich identifizieren.
Außerdem würde es mich schon interessieren, wie es dem grünbemützten Klempner so passt, im Schatten seines heldenhaften Bruders zu sehen. Leidet er darunter? Ist er froh, nicht selbst die Initiative zeigen zu müssen? Die besten und interessantesten Gespräche meines Lebens habe ich immer mit Menschen geführt, mit denen ich auch über Probleme und Sorgen sprechen konnte. Und Luigi hat da definitiv Gesprächsbedarf - vielleicht kann er mir auch bei der nahenden Midlife-Crisis helfen.
Tobi brennt darauf, das Geheimnis des Master Chief zu lüften
Zugegeben, ich müsste schon ein bisschen aufpassen, nicht komplett Starstruck zu sein, wenn sich die riesige Mjolnir-Rüstung in meine Wohnung zwängen würde. Zu viele Fragen und Anekdoten hätte ich wahrscheinlich zu seinen zahlreichen Einsätzen, zu seiner schmerzhaften Ausbildung und und selbstverständlich würde ich wissen wollen, ob er die Battle Rifle genauso mag wie ich. Ein wortreicher Gesprächspartner wäre John 117 vermutlich zwar nicht - ich rechne eher mit jeder Menge Oneliner - und auch eine gepflegte Multiplayer-Runde auf der Konsole würde bei seinen Reflexen vermutlich nicht wirklich viel Spaß machen.
Trotzdem würde ich ich diese Gelegenheit natürlich eiskalt ausnutzen und endlich das Mysterium lüften, wie das Gesicht des Master Chiefs eigentlich aussieht. Denn ich würde ihm einfach einen dermaßen köstlich aussehende Drink mixen oder ein Essen zaubern - vielleicht lasse ich auch liefern - dass er gar nicht anders könnte, als seinen verdammten Helm endlich mal abzunehmen. Und natürlich hätte ich zufällig das Smartphone parat, um ganz heimlich ein Bild zu machen. Ich müsste natürlich aufpassen, dass er das nicht merkt, denn ich hätte absolut keine Lust darauf, dass der eigentlich gemütliche Abend in einem 1-gegen-1 endet.
Linda würde gerne mit Arthur Morgan in einer Bar abhängen
Arthur Morgan ist einer meiner liebsten Videospielhelden überhaupt. Seine Geschichte ist mir in Red Dead Redemption 2 einfach nahe gegangen, sogar so sehr, dass ich am Ende ein Tränchen verdrücken musste. Und obwohl Arthur ein Outlaw ist, stiehlt, betrügt und den Revolver schneller zieht als sein Schatten, war er mir im Laufe des Abenteuers stets sympathisch. Vermutlich weil er nie den Glauben an das Gute verloren hat.
Für eine Runde Whiskey im Saloon ließe sich Arthur sicherlich überreden (oder zwei, oder drei, oder vier). Vielleicht stolpern wir ja dann auch in eine legendäre Saufmission und ich werde zu LINDAAA! LINNNNNDIII! LINNNNNEL!
Annika würde gerne mit Bagley aus Watch Dogs: Legion rumlästern
Es wäre zugegeben schon etwas seltsam, mit einer Künstlichen Intelligenz abzuhängen, aber mit Bagley aus Watch Dogs Legion stelle ich mir das richtig unterhaltsam vor. Der virtuelle Assistent, der mich im virtuellen London ständig begleitet hat, ist zwar ein kleiner Klugscheißer, aber halt einer, den ich ins Herz geschlossen habe.
Sein sarkastische, aber doch witzige und wahrhaftige Art, ließ mich immer wieder amüsiert schmunzeln. Und das nicht nur, weil er das Geschehen um uns herum gerne bissig bewertete, sondern auch mein eigenes Handeln kommentiert. Er nimmt kein Blatt vor den Mund und setzt einem damit auf erfrischende Weise einen Spiegel vor. Ich glaube, mit diesen Eigenschaften würde er nicht nur für spannende Gespräche in einer Bar sorgen (auch wenn das Anstoßen mit ihm natürlich schwierig wird).
Dennis würde gerne mit Elaine & Guybrush einen Grog schlürfen
Wie cool wäre es, als Videospiel-Charakter sein Pixeldasein auf Monkey Island zu fristen? Am frühen Morgen mit Blick auf das Karibische Meer aufzuwachen, dann mit Beleidigungsgefechten in den Tag zu starten, die weiteren Stunden mit Nichtstun und Sprüche klopfen zu verbringen und dann am Abend in der SCUMM-Bar einen Grog nach dem anderen zu heben – ganz ohne morgendliche Konsequenzen, den virtuellen Kater haben Ron Gilbert und Tim Schafer schließlich nicht einprogrammiert.
Für die passende Gesellschaft am Abend kämen natürlich nur meine Lieblingspiraten in Frage. Und nein, die Rede ist natürlich nicht von Zottelbart Mancomb Seepgod, den furchteinflößende Estevan mit seinem Glasauge und auch nicht die drei Piratenanführer. In die gesellige Runde müssen natürlich Elaine und Guybrush, mit denen ich dann geheime Geheimpläne für unsere nächste Schatzsuche aushecke.
Jetzt seid ihr an der Reihe. Welchen Pixelhelden würdet ihr gerne mal persönlich treffen?
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