Am Ende war es mehr eine Frage der Zeit, bis auch die letzte Hürde bei der langwierigen Activision-Übernahme durch Microsoft genommen wird. Zuletzt stand einem sauberen Abschluss lediglich die britische Wettbewerbsbehörde CMA (Competition and Markets Authority) im Weg.
Nach einem aktuellen Statement der britischen Aufsichtsbehörde wird sich der Gerichtsprozess jedoch wohl am 06. Oktober zu Gunsten von Microsoft entscheiden. (via VGC)
Statement der CMA gibt grünes Licht für Mega-Deal
Der Grund für das Einlenken der CMA sei die Entscheidung von Microsoft, Cloud-Rechte auch an Ubisoft zu verkaufen.
Das Statement der CMA:
Die CMA hat zwar begrenzte Restbedenken gegen die neue Vereinbarung festgestellt, aber Microsoft hat Abhilfemaßnahmen vorgeschlagen, die nach vorläufiger Einschätzung der CMA diese Probleme ausräumen sollten.
Worauf bezogen sich die Restbedenken? Die CMA befürchtete, Microsoft könne verkaufte Cloud-Streaming-Rechte an Ubisoft umgehen, kündigen oder gar nicht durchsetzen.
Um diese Bedenken auszuräumen, hat Microsoft Abhilfemaßnahmen angeboten, um sicherzustellen, dass die Bedingungen für den Verkauf der Rechte von Activision an Ubisoft von der CMA durchgesetzt werden können.
Es folgen die entscheidenden Sätze, die den MS/Activision-Deal mit großer Wahrscheinlichkeit besiegeln:
Die CMA ist zu dem vorläufigen Schluss gekommen, dass dieser zusätzliche Schutz die verbleibenden Bedenken ausräumen sollte.
Finale Entscheidung wohl am 06. Oktober
Die CMA hat nun eine finale Beratung eröffnet und will bis zum 06. Oktober ihr endgültiges Urteil im Rechtsstreit abgeben. Sollte das vorliegen, werden wir euch darüber informieren.
Zuvor hatte Microsoft bereits den Rechtsstreit gegen die amerikanische FTC für sich entschieden, wodurch dem Abschluss des Deals so gut wie nichts mehr im Wege stand:
Direkte Reaktionen von Microsoft und Activision
Im direkten Anschluss an das Statement hat sich auch Microsoft Präsident Brad Smith zu Wort gemeldet. Er sagt:
Wir haben Lösungen präsentiert, von denen wir glauben, dass sie die verbleibenden Bedenken der CMA in Bezug auf das Streaming von Spielen in der Cloud vollständig ausräumen, und wir werden weiter daran arbeiten, die Genehmigung für den Abschluss vor dem Stichtag am 18. Oktober zu erhalten.
Auch Activision CEO Bobby Kotick hat sich bereits in einem Statement geäußert:
Dies ist ein wichtiger Meilenstein für die Fusion und ein Beweis für unsere lösungsorientierte Arbeit mit den Regulierungsbehörden. Ich bleibe optimistisch, während wir die Reise zum Abschluss fortsetzen, und ich bin jedem von Ihnen für Ihr Engagement und Ihre Konzentration während dieses Prozesses sehr dankbar.
Microsoft hatte Anfang 2022 eine Übernahme von Activison-Blizzard-King bekanntgegeben. Der Deal soll ein Gesamtvolumen von knapp 70 Milliarden US-Dollar haben und beinhaltet unter anderem bekannte Entwickler wie Blizzard (Diablo 4), Infinity Ward, Sledgehammer Games, Treyarch (Call of Duty) und viele mehr.
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