Wenn Jungschauspieler erwachsen werden
Dylan O'Brien, vielen noch bekannt aus der MTV-Serie Teen Wolf, wirkt deutlich erwachsener, fast schon altklug. Dennoch reicht das hitzige Gemüt seiner Rolle aus, um den ein oder anderen Machtkampf zwischen ihm und den Mitstreitern wie Gally (Will Poulter) zu bestehen. Aber auch die anderen Talente wie Kaya Scodelario oder Thomas Brodie-Sangster können sich behaupten und gehen glücklicherweise nicht aufgrund der Dominanz des Protagonisten unter.
Nicht oft sind Nebenfiguren von so großer Bedeutung und das Ableben der ein oder anderen Person fällt dadurch emotional mehr ins Gewicht. Blöd nur, dass sich Wes Ball durch das ständige Ableben von Personen für die Fortsetzung mit neuen Charakteren eindecken muss. So kann er mit frischen Gesichtern aufwarten, gleichzeitig können die Übriggebliebenen an ihren Rollen reifen.
Labyrinth im Dauerlauf
Maze Runner spielt mit den klassischen Ängsten der Menschen: Dunkelheit, Ungewissheit, scheinbar übermächtige Gegner. Dabei beginnt der Film recht ruhig, wenn auch verwirrend, nimmt dann aber deutlich an Geschwindigkeit auf. In den Momenten, in denen die Griewer angreifen oder sich die Gruppe in uneinschätzbare Gefahren begibt, ist Maze Runner fast schon ein wenig zu intensiv für einen Jugendfilm.
Kaum zur Ruhe gekommen, treffen Thomas und seine Gefährten auf neue Gefahren und rauschen so fast unbemerkt in das Ende des Films. Leider wird dies, vor allem für Kenner der Bücher, einen Tick zu schnell herbeigeführt. Neue Fragen werden aufgeworfen, alte nicht beantwortet. Schade, aber das ist natürlich ein genialer Marketing-Schachzug. Denn nun freut man sich nur noch mehr nach der Fortsetzung, die bereits nächstes Jahr in die Kinos kommen soll.
Fazit
Sarah Schindler: Maze Runner - Labyrinth der Auserwählten ist eine solide Verfilmung des Buches. Die atmosphärische Dichte, gepaart mit dem unfassbar gut gelungenen Sound-Design erzeugt das richtige Postapokalypse-Feeling. Die Balance aus Abenteuereinschüben, Fragen nach dem Wieso und Weshalb und intensiven Actionszenen wirkt rund, wenn auch ab und an fast zu intensiv für eine Jugendbuchverfilmung. Leider ist das Ende zu schnell herbeigeführt und lässt einen mit dem Gefühl zurück mehr Fragen zu haben als zu Beginn des Films. Es bleibt zu hoffen, dass Teil zwei und drei die Geheimnisse lüften werden.
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