"Sind die Chicken Nuggets des Gaming": Der Director von Fallout New Vegas hält manuelle Saves für "einen Fehler"

Ein bekannter Game Director ist der Meinung, dass manuelle Speicherstände eine schlechte Erfindung sind und vergleicht sie mit Chicken Nuggets.

Was haben manuelle Saves mit Chicken Nuggets zu tun? Was haben manuelle Saves mit Chicken Nuggets zu tun?

Ein großer Vorteil, den PC-Spieler*innen im Vergleich zu Konsolen-Fans immer wieder ins Feld führen, sind manuelle Save-Games. Viele Spiele können über einen einfachen Tastendruck zwischengespeichert werden, wodurch schwierige Passagen schnell wiederholt oder falsche Entscheidungen zurückgenommen werden. Der Game Director von Fallout: New Vegas und Pentiment hält das Feature allerdings für einen Fehler.

Manuelle Saves sind wie Junkfood?

Wer spricht da? Josh Sawyer ist ein US-amerikanischer Spieleentwickler und derzeit bei Obsidian Entertainment beschäftigt. Er war Project Director und Lead Designer bei Fallout: New Vegas und zuletzt Director bei dem Mittelalter-RPG Pentiment.

Auf X postete Sawyer vor wenigen Tagen:

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"Manuelle Saves waren ein Fehler."

Kurze Zeit später schob er noch nach:

"Sie sind die Chicken Nuggets des Gaming: Sie bringen dir Bequemlichkeit, sind aber schlecht für dich und vergiften deinen Gaming-Geist."

In den Kommentaren unter dem Post finden sich viele User, die dem Spieleentwickler zustimmen, aber auch einige, die ihm vehement widersprechen.

Gerade bei schweren Spielen sei es für viele ein Segen, wenn sie zwischendurch speichern können. Einige geben sogar an, dass sie nur deshalb überhaupt den Weg in anspruchsvollere Titel gefunden haben. Zudem erlebe jede*r Videospiele anders und wer schnellspeichern möchte, sollte auch die Möglichkeit dazu haben.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch viele Stimmen, die die Worte Sawyers untermauern. Wer nicht zwischenspeichern kann, muss sich den Konsequenzen der eigenen Handlungen stellen. Das kann zwar schmerzhaft sein, sorgt aber auch für eine stärkere Immersion. Ein User schreibt beispielsweise:

"Das ist einer der Hauptgründe, warum ich nicht in Baldur's Gate 3 reinkomme. Ich kann sogar mitten in Gesprächen speichern. Außerhalb des Kampfes gibt es überhaupt keine Spannung. Ich habe einen einfachen Cheat, der mit einer SSD nur 5 Sekunden braucht, um jeden Skill-Check zu bestehen."

Es gibt also durchaus gute Argumente für beide Seiten. Offenbar trifft Sawyer aber einen Nerv, das Diskussionspotenzial ist nämlich ziemlich groß.

Wie steht ihr zu manuellen Saves? Sind sie ein Segen oder doch nur "Chicken Nuggets"?

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