Lords of the Fallen - Als Böser gegen das Böse

Das Action-Rollenspiel Lords of the Fallen vom deutschen Entwickler Deck 13 sieht nicht nur unverschämt gut aus, es spielt sich auch so, wie diese Preview zeigt.

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Wer Deck 13 hört, denkt erst mal nicht: »Ah, das sind doch die Typen, die dieses bockschwere Action-Rollenspiel Lords of the Fallen machen.« Wer Deck 13 hört denkt zunächst an die beschaulichen Knobeladventures Jack Keane oder Ankh. Allerdings geht auch das actionreiche Venetica auf das Konto der deutschen Entwickler.

Insofern ist der Sprung von Rätselei zu Prügelei gar nicht mehr so weit und verwunderlich, wie man vielleicht eben noch angenommen hat. Dass Deck 13 aber gleich so in die Vollen geht - das hätten wir uns auch nicht träumen lassen.

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Feuer gegen Feuer

Denn wie angedeutet: Lords of the Fallen ist nix für Weicheier. In einer Fantasy-Welt stellen wir uns gegen die Kreaturen einer bösen Gottheit. Die grundsätzliche Verpackung klingt erst mal nach schnarchigstem Klischee, aber wenn Deck 13 eins in den vergangenen Jahren bewiesen hat, dann, dass das Studio Geschichten erzählen kann.

Und so treten wir nicht als strahlender Held in ebenso strahlender Rüstung in den Kampf, sondern als jemand, der sich mit dem Bösen nahezu so gut auskennt wie die Gottheit. Getreu dem Motto »Bekämpfe Feuer mit Feuer« wählt man uns, einen notorischen Verbrecher, dessen zahlreiche Tätowierungen von zahlreichen Untaten erzählen, um die Menschheit zu retten. Das riecht förmlich nach einer Läuterungsgeschichte, die sich um den finsteren Helden und einige weitere zentrale Figuren entspannen soll.

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Allerdings ohne stundenlange Zwischensequenzen. Auch wenn uns die in dieser Engine sicherlich ausnehmend gut gefallen würden, die Deck 13 selbst programmiert hat. Mit dem Ziel, sowohl aktuelle PCs als auch die neue Konsolengeneration mit einer der Technik angemessenen Optik zu befeuern. Statt grau-braun-grauem Einerlei erwarten uns in Lords of the Fallen satte Farben, hoch aufgelöste Texturen sowie schöne Licht- und Schattenspiele.

Lieber kämpfen statt zuschauen

Doch statt in sündteure Zwischensequenzen investieren die Entwickler ihr Geld und ihre Zeit lieber in Gegnervielfalt, Herausforderungen, Leveldesign und vor allem ins Kampfsystem. Das macht jetzt schon einen ziemlich geschliffenen Eindruck, wie wir inzwischen selbst ausprobieren konnten. Ausweichen, blocken, parieren, zuschlagen - nur wer all das geschickt einsetzt, hat eine Chance auf Überleben. Wer obendrein noch ein Auge für Details hat, kann so manche fordernde Auseinandersetzung zu einem Kinderspiel werden lassen.

Zwei hübsch mit Pusteln bewachsene Mutanten lauern etwa in einer kleinen, von Arkaden eingefassten Halle auf uns. Oder nein, wir lauern den Mutanten auf, die können nämlich nicht sehen. Allein unsere Geräusche verraten unseren Standort. Deswegen nähern wir uns dem ersten möglichst langsam über einen kleinen Umweg hinter den Säulen entlang. Ein schneller Streich mit zwei Dolchen von hinten, und das Vieh ist hinüber. Der Schadensbonus für Angriffe aus dem Hinterhalt ist also nicht ohne. Schade daran nur, dass die Aktion noch ohne Schleichanimation auskommen muss. Die dürfte Deck 13 gerne noch einbauen.

Diese beiden Gesellen verpassen uns in schneller Folge hohen Schaden, sollten sie uns erwischen. Gut aber, dass diese Monstersorte blind ist und uns nur übers Gehör orten kann. Diese beiden Gesellen verpassen uns in schneller Folge hohen Schaden, sollten sie uns erwischen. Gut aber, dass diese Monstersorte blind ist und uns nur übers Gehör orten kann.

Aber nun ist's ohnehin erst mal vorbei mit Schleichen, der verbliebene Mutant hat uns lokalisiert und schwingt seine langen und tödlichen Arme in unsere Richtung. Wir müssen flott die Position wechseln und darauf hoffen, dass der verbliebene Gegner unsere akustische Fährte verliert.

Zur Sicherheit wechseln wir trotzdem noch unsere Dolche gegen ein Kurzschwert und einen Schild und unsere leichte gegen eine dickere Rüstung. Das klappt dank des einfach zu bedienenden Inventars von Lords of the Fallen in Windeseile. Kein Vergleich zur Wurschtelei in Dark Souls. Mit Schwert und Schild und dem nötigen Geschick erledigen wir dann auch das zweite Blindvieh.

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