Lollipop Chainsaw - Zombies, Cherleader und Disco-Funk

Suda 51 schlägt wieder zu: Nach Attentätern, Dämonenjägern und Lichtschwert schwingenden Spielefreaks geht in Lollipop Chainsaw Cheerleader Juliet mit pinkfarbener Kettensäge auf Untote los -- eine Highschool-Story der etwas anderen Art.

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Mangelnde Kreativität kann man Goichi Suda alias Suda 51 vom japanischen Entwicklungsstudio Grasshopper Manufacture nicht vorwerfen. In seinem neuesten Streich Lollipop Chainsawbekommt es Cheerleader-Heldin Juliet Starling mit Heerscharen von Zombies und deren Anführern zu tun, die allesamt große Musikfans sind.

Erwähnten wir, dass Juliet in schöner Regelmäßigkeit in Retrospielen ihre Frau stehen muss, die von populären Spielautomaten der 80er-Jahre inspiriert worden sind? Das klingt nicht nur abgedreht, das spielt sich auch so, wobei wir uns auf einem Event in San Francisco überzeugen konnten -- essbare Schokoladenkeksgrabsteine und Käsekuchenaugäpfel inklusive.

Zombies in der Spielhalle

Mit einem Spezialangriff erledigt Juliet gleich mehrere untote Gegner auf einen Streich. Mit einem Spezialangriff erledigt Juliet gleich mehrere untote Gegner auf einen Streich.

Wir springen ohne lange zu fackeln direkt ins Spiel: Juliet Starling ist mit ihrem Vater unterwegs in Richtung Fulci Fun Center (na, wer erkennt die Anspielung?), einem Hochhaus mit jeder Menge Spielhallen.

Doch das wird kein vergnüglicher Abend, denn eine Zombie-Invasion ist in vollem Gange -- und obendrein wurde Juliets Schwester von Bossgegner und Funk-Anhänger Josey gekidnappt. Während sich Juliet durch das Gebäudeinnere zu dessen UFO (nicht fragen ... einfach genießen!) auf dem Dach vorkämpft, versucht der Herr Papa, der wie eine Mischung aus Elvis Presley und Bruce Campbell aussieht, durch den Hintereingang ins Haus zu kommen.

Wir stürzen uns gleich mitten ins Vergnügen, tranchieren mit unserer pinkfarbenen Herzchen-Kettensäge mehrere Zombiewellen und beschützen dabei noch harmlose Spielautomatenfans. Mit »A« und »Y« lösen wir niedrige und hohe Angriffe aus, mit »B« wehren wir Gegner ab, und mit »X« starten wir einen Cheerleader-Angriff -- gemäß Juliets Fähigkeiten wirken die Sägenangriffe nicht plump, sondern wie choreographierte Tänze. Gelingt uns eine besonders kunstvolle Aktion, gilt es, einen kurzen Quick-Time-Event zu meistern, der mit dem effektvollen Ableben des Widersachers belohnt wird.

Mit akrobatischen Cheerleader-Einlagen gewürzte Angriffe besitzen noch einmal so viel Power. Mit akrobatischen Cheerleader-Einlagen gewürzte Angriffe besitzen noch einmal so viel Power.

Erledigte Feinde hinterlassen Medaillen, für die wir feine Sachen einkaufen -- etwa Upgrades wie das Crunchy-Monkey-Müsli, das unsere Gesundheit dauerhaft um zehn Prozent verbessert, und neue Kombos wie den Chainsaw Spin, der sechs Gegner auf einen Schlag tranchiert. Wer Juliet in noch knapperen Outfits sehen will, investiert in neue Kostüme, während Musikfans sich neue Stücke für den Soundtrack freischalten. Komplettisten geben ihr Spielgeld außerdem für schicke Artworks aus.

Dumme Sprüche? Na klar!

Was Lollipop Chainsaw von Spielen unterscheidet, die cool rüberkommen wollen, doch damit kläglich scheitern: Der frech-respektlose Ton, den Gut und Böse in Lollipop Chainsaw anschlagen, funktioniert und nervt uns nicht mit immer den gleichen drei Schimpfwörtern. So ruft eine von Zombies verfolgte Schülerin »Ich bin zu schön, um zu sterben!«. Eine andere ist nach ihrer Rettung so begeistert, dass sie Juliet mit den Worten »Gleich heute Abend schicke ich dir eine Facebook-Freundesanfrage!« dankt, die ihrerseits ein unsterbliches Schwarzenegger-Zitat verballhornt (»Wenn es blutet, kann ich es töten!«).

Für diese Sprüche, beziehungsweise das Drehbuch als solches, ist der US-amerikanische Autor, Regisseur und Schauspieler James Gunn (»Scooby-Doo«, »Dawn of the Dead«, »Slither«, »Super«) verantwortlich. Denn für einen japanischen Entwickler ist es erfahrungsgemäß schwierig, die Highschool-Atmosphäre in den USA perfekt einzufangen. "»Als ich zur Schule ging, mussten wir uns alle in einer Reihe aufstellen, und dann haben die Lehrer geprüft, ob unsere Haare ordentlich geschnitten und die Hosenbeine lang genug waren«, lacht Suda 51. »Das ist heute nicht mehr so, da sind auch unsere Schulen etwas lockerer geworden.«

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