LEGO Horizon Adventures möchte eine junge Zielgruppe ansprechen, die über Fans von Horizon Zero Dawn hinausgeht. Deshalb ist das Spiel – anders als die große Vorlage – kein PlayStation-Exclusive. Direkt zum Release am 19. November erscheint es neben der PS5 auch für PC und Nintendo Switch.
Eine PS4-Version gibt es hingegen nicht und die wird wohl auch nicht mehr kommen. Wir haben im Interview Art Director Roy Postma und Lead Game Designer Tono Gonzalez gefragt, warum es keine Last-Gen-Fassung gibt und was hinter der Nintendo-Version steckt.
Was euch grafisch auf PS5 und PC erwartet, könnt ihr hier im offiziellen Trailer sehen:
Warum gibt es keine PS4-Version?
Eine Antwort gab es von Postma, der vor allem mit der angestrebten, grafischen Qualität auf der aktuellen Sony-Konsole argumentiert:
“Der Hauptpunkt ist, dass wir es so gut aussehen lassen wollten wie die Lego-Filme. Wir wollten nicht von einer älteren Plattform zurückgehalten werden und sichergehen, dass es auf der PS5 so gut aussieht wie möglich.“
Kompromisse gibt es trotzdem, denn für die Nintendo-Version musste das Team natürlich technische Abstriche machen. Dafür bringe die Switch aber einen ganz eigenen Vorteil mit, der sie interessant macht: die jüngere Zielgruppe.
Auch wenn es viel Aufwand gewesen sei, das Spiel auf der schwächeren Hardware zum Laufen zu bekommen, zeigt sich Postma zufrieden mit dem Ergebnis.
Wenn schon für Switch, warum die PS4 dann auslassen?
Es bleibt dennoch das Gefühl, dass eine PS4-Version durchaus sinnvoll gewesen wäre. Immerhin wird die ältere PlayStation-Generation nach wie vor in vielen Haushalten regelmäßig genutzt.
Das gilt vermutlich auch für viele Gelegenheitsspieler*innen, denen aktuelle Hardware und bestmögliche Grafik nicht wirklich wichtig sind, solange sie mit ihrer Konsole noch genügend Spaß haben. Genau für diese Zielgruppe ist Lego Horizon eigentlich ideal.
Erst im Mai dieses Jahres ließ sich einem Finanzbericht von Sony entnehmen, dass immer noch ungefähr die Hälfte aller aktiven PlayStation-Fans auf der PS4 unterwegs ist.
Selbst wenn sich diese Zahl seitdem etwas zugunsten der PS5 verschoben haben dürfte, bleiben viele Millionen treue PS4-Spieler*innen übrig. Verständlich, denn viele beliebte und kostenlose Spiele wie Fortnite laufen weiterhin auf der älteren Generation, inklusive moderner LEGO-Titel wie 2K Drive oder die Star Wars: Skywalker Saga.
Gerade mit dem guten Ansatz von LEGO Horizon Adventures, das Spiel einer größeren, jüngeren Zielgruppe zugänglich zu machen, erscheint die Entscheidung etwas fragwürdig. Auch wenn eine PS4-Version noch einmal separat von der Switch-Fassung betrachtet werden muss, hat das Team dennoch bereits Arbeit in eine technisch abgespeckte Variante des Spiels gesteckt.
Als Grafik-Prestige-Projekt taugt Horizon Adventures zudem aller Voraussicht nach nicht. Dafür ist die große Schwester Horizon Forbidden West bereits zuständig. Nicht falsch verstehen, LEGO Horizon sieht toll aus. Der Baustein-Look ist sehr stimmig umgesetzt.
Trotzdem gibt es keine Open-World, Ladezeiten zwischen Missionen und Vogelperspektive. Es macht aber schon den Eindruck, dass die PS4 mit ein paar Abstrichen und 30 FPS auch klargekommen wäre.
Wie der Publisher außerdem mit der Switch-Version erkannt haben sollte, ist grafische Qualität ohnehin nicht das Aushängeschild, das Nintendo bei den angepeilten jungen und Casual-Zielgruppen so beliebt macht. Hier stehen eher einfache Steuerung und Spielspaß im Vordergrund. Zwei Kategorien, bei denen sich LEGO Horizon Adventures unserem bisherigen Eindruck nach nicht verstecken muss.
Der Vollständigkeit halber soll erwähnt sein, dass wir uns auch über eine Xbox-Fassung des Sony-Spiels gefreut hätten, aber für diesen Artikel wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen.
Was denkt ihr: Hättet ihr gerne noch eine PS4-Version gesehen oder ist es euch mittlerweile egal?
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