Genre: Action-Adventure Spieler: 1 bis 2 Personen Spielzeit: 7-8 Stunden Entwickler: Guerrilla/Studio Gobo Plattformen: PS5, Nintendo Switch, PC Release: 14. November 2024 Preis: 69,99€
Sachen gibt’s! In den kommenden Wochen könnt ihr die Geschichte von Aloy aus Horizon Zero Dawn gleich doppelt neu erleben. Zum einen im Remaster für PS5 und PC und zum anderen in LEGO Horizon Adventures, das am 14. November für PS5, Nintendo Switch und PC erscheint und das ihr sowohl solo als auch im Koop zocken könnt.
Den 2 Spieler-Modus, der von der Couch aus oder übers Internet funktioniert, konnte ich jetzt bei Sony in Frankfurt 90 Minuten lang spielen und habe nach Astro Bot den nächsten familienfreundlichen Spaßbringer vorgefunden. Von der Optik über den Humor bis zur Lego-typischen Sammelwut: Das erste Klemmbaustein-Abenteuer einer PlayStation-Marke hat einen richtig runden Ersteindruck bei mir hinterlassen.
Ein echter Hingucker für Klemmbaustein-Fans
Bereits das letzte LEGO Star Wars sah schon fantastisch aus, doch ganz kleinlich betrachtet hatte das Spiel einen winzigen optischen Makel. Die Planeten der Skywalker-Saga wurden nämlich nicht komplett aus Klemmbausteinen gebastelt.
Horizon Adventures geht hier all-in und ich wäre beim Spielen am liebsten permanent stehen geblieben, um mir all die kleinen Details anzuschauen. Egal ob Rosts langer Rauschebart oder die unterschiedlichen Maschinenwesen, selbst das Wasser wird in LEGO dargestellt. Besser geht’s nicht!
Aber macht euch doch einfach selbst einen Eindruck von der Optik in unserer Video-Preview:
Aloy hat nen Clown gefrühstückt
Was neben der Optik in jedem LEGO-Videospiel natürlich stimmen MUSS, ist der Humor. Horizon Adventures interpretiert die durchaus mit ernsten Momenten gespickte Story aus Zero Dawn neu und hier habe ich mir natürlich vorab die Frage gestellt, wie gut das funktioniert.
Aber auch hier gibt's gute Nachrichten für euch, denn vom Intro weg haben mir die mit viel Witz und dem bekannten LEGO-Charme gespickten Cutscenes und Dialoge ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Der Geschichte zu folgen macht auch dank einem Erzähler, wie wir ihn aus Märchen kennen und der die Ereignisse kommentiert, eine Menge Spaß.
Bei der deutschen und englischen Vertonung dürft ihr euch übrigens auf die Originalsprecher*innen von Aloy (Julia Casper) und Co. freuen.
Gameplay für die ganze Familie
Was das Gameplay des laut Sony 7-8 Stunden, und damit recht kompakten, Adventures aus der Iso-Perspektive anbelangt, bringe ich euch ebenfalls frohe Kunde aus meiner Anspielsession mit – allerdings auch ein paar Sorgen.
Zunächst einmal ist es schön, dass ihr LEGO Horizon dank fünf Schwierigkeitsgraden mit der ganzen Familie zocken könnt und die Herausforderung bekommt, die ihr wollt. Erlittenen Schaden komplett auszustellen, ist ebenfalls möglich.
Für die Action hat Aloy hauptsächlich ihren Bogen griffbereit, den sie zusammen mit ihrem Fokus einsetzen kann, um den Dino-Maschinen, aber auch menschlichen Gegnern Schaden zuzufügen. Wie in der Vorlage könnt ihr einzelne Stellen der Maschinen anvisieren und wenn ihr durch Feuer oder elektrisch aufgeladene Objekte hindurch zielt und schießt, wird Aloys Pfeilschaden erhöht.
Für mehr spielerische Abwechslung gibt euch LEGO Horizon ab und an neue Gadgets an die Hand. In den ersten Missionen gab’s für Aloy neben einem Fächer-Bogen, der fünf Pfeile gleichzeitig abfeuert, auch neue Stiefel. Mit den nützlichen Tretern war nicht nur ein Doppelsprung möglich, auch konnte ich Gegnern so im Nahkampf mit einem schwungvollen Hopser ordentlich Schaden zufügen.
Für alle Gadgets sind übrigens im Gegensatz zum normalen Bogen Aufladungen nötig, die ihr in der Spielwelt – etwa in Truhen – findet.
So funktioniert der Koop-Modus: Sowohl online als auch offline gibt es keinen Splitscreen. Die Action findet also immer auf einem Bildschirm statt, was ich für ein recht lineares Spiel mit eher kleinen Arealen als sehr angenehm empfunden habe. Ist ein*e Spieler*in dann doch mal zu weit entfernt, folgt der prompte Teleport.
Vom Gehüpfe über den Einsatz von Aloys Waffen spielt sich LEGO Horizon bereits sehr rund. Irritiert war ich jedoch vom Fehlen einer Ausweichrolle, die laut Entwickler im Sinne einer zugänglicheren, da vereinfachten Steuerung rausgelassen wurde. Und das Aloy zumindest zu Spielbeginn komplett ohne ihren Speer auskommen musste und die Angriffe der Kriegerin dadurch eingeschränkter waren, fühlte sich ebenfalls ungewohnt an.
Zudem wirkten die einzelnen Missionen, in die ihr vom Hub-Bereich Mutterherz aus startet, vom Ablauf her doch recht gleichförmig: Steine aufsammeln, hüpfen, klettern und dann in einer abgesteckten Kampfarena gegen Gegner kämpfen. Hier bin ich doch sehr gespannt, ob sich dieser doch recht gleichförmige Loop über die volle Dauer des Spiels trägt – oder ob es in späteren Missionen mehr Abwechslung gibt.
Mutterherz, was willst du mehr?
Zu einem ganz wichtigen Element eines jeden LEGO-Spiels komme ich ganz zum Schluss – und zwar zur Klötzchen-Sammelwut.
In LEGO Horizon Adventures musste ich aus gutem Grund einmal mehr jeden Klemmbaustein aufheben und alles zerstören, was nicht bei drei auf den Klötzchenbäumen ist. Die Währung konnte ich unter anderem ausgeben, um neue Kostüme für Aloy freizuspielen, Gebäude im Hub-Bereich zu verschönern und neue Perks für die Kriegerin zu aktivieren.
So gibt’s für ausgegebene Steine mehr XP, der Feuerschaden erhöht sich und so weiter. Dadurch konnte ich Aloy neben automatischen Stufenaufstiegen und dadurch automatisch freigeschalteten Fähigkeiten wie beispielsweise mehr Bogenschaden, noch ein wenig individualisieren. Speziell auf den höheren Schwierigkeitsgraden dürften die Perks wichtig werden.
Einschätzung der Redaktion
Dennis Michel
@DemiG0rgon
LEGO Horizon Adventures hat beim ersten Anspielen bereits sehr viel richtig gemacht. Das mit 7-8 Spielstunden recht kompakte Adventure sieht hervorragend aus, der gewohnte LEGO-Humor zündet und meine Klemmbaustein-Sammelwut kann ich dafür nutzen, um Mutterherz als Hub-Bereich des Spiels zu verschönern und coole Boni wie Kostüme und Perks für Aloy freizuspielen.
Spielerisch macht das Klemmbaustein-Abenteuer ebenfalls eine gute Figur und kann erfreulicherweise von der ganzen Familie gezockt werden. Meine einzige Sorge ist bislang, dass der Gameplay-Loop auf Dauer zu limitiert und gleichförmig werden könnte. Ob diese Sorge berechtigt ist, muss die komplette Version zeigen, die am 14. November für PS5, Nintendo Switch und PC erscheint.
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