Für Entdecker
Das Gameplay ist also serientypisch simpel, dafür gibt’s in Lego-Mittelerde jede Menge zu entdecken. Versteckte Schatzkisten in jedem Level, Entwürfe für Lego-Rüstungen oder eine bestimmte Anzahl an Statuen warten darauf, gefunden zu werden. Am wichtigsten sind die kleinen bunten Steinchen, die wir überall finden. Denn bei denen gilt dasselbe Prinzip wie bei den echten Lego-Klötzchen: Wer mehr hat, kann auch mehr machen.
Haben wir eine bestimmte Menge gesammelt, können wir uns neue Charaktere kaufen (insgesamt warten 85 spielbare Figuren auf uns), um mit denen dann bereits besuchte Abschnitte noch einmal bereisen. Denn in vielen Levels kommen wir in bestimmte Bereiche eben nur mit den entsprechenden Charakteren weiter. Das erhöht den Wiederspielwert und die Motivation von Sammelwütigen ungemein. Und hat hier gerade jemand Skylanders gesagt?
Nur alleine ist auf Dauer aber langweilig, deswegen gibt’s in Lego Der Herr der Ringe auch den gewohnten Koop-Modus für zwei. Das Miteinander der unterschiedlichen Charaktere funktioniert dabei nach demselben Prinzip, nur dass es mit einem menschlichen Spieler naturgemäß deutlich mehr Spaß macht. Zu zweit sammelt es sich außerdem leichter und das Lego-Steinchen-Konto füllt sich deutlich schneller. Blöd finden wir aber, dass sich die Entwickler hier strikt an den serientypischen Zweier-Koop halten. Gerade der erste Abschnitt »Die Gefährten« schreit förmlich nach Vierer-Koop angeboten. Aber dann wäre das Geschehen auf dem Bildschirm wahrscheinlich noch einmal eine ganze Ecke chaotischer.
Technisch bewegt sich der Titel auf dem Niveau der bereits erhältlichen Lego-Spiele. Der Klötzchen-Stil verschmilzt perfekt mit Der Herr der Ringe-Atmosphäre, der Wiedererkennungswert ist hoch, und überhaupt wirkt das Spiel mit seinen putzigen Animationen, den knuffigen Spielerfiguren und den detaillierten Umgebungen unglaublich charmant. Sehr schön ist auch der typische Lego-Humor, der die bekannte Fantasy-Kost auf ein neues Unterhaltungslevel hievt. Wir konnten uns bei vielen Zwischensequenzen ein Grinsen nicht verkneifen, zum Beispiel wenn Frodo seine Mithril-Rüstung unter seinem Wams zeigt und Gimli eine Sonnenbrille aufsetzt. Oder wenn Boromir zuerst von einem Pfeil, dann von einem Besen und schließlich von einer Banane durchbohrt wird.
Dass Lego Herr der Ringe trotzdem so »echt« und nah an der Vorlage erscheint, liegt zu einem großen Teil auch an der Original-Musik von Howard Shore, die an denselben Stellen wie im Film zum Einsatz kommt. Die Sprecher von Aragorn, Frodo und Co. wurden dagegen bis auf ein paar Ausnahmen neu besetzt und klingen teilweise überzeugend, teilweise aber auch lustlos und unmotiviert. Aber wir wissen ja schon seit Lego: Batman, dass die Sprachausgabe ohnehin nicht die beste aller Ideen für die Serie war.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Dein Kommentar wurde nicht gespeichert. Dies kann folgende Ursachen haben:
1. Der Kommentar ist länger als 4000 Zeichen.
2. Du hast versucht, einen Kommentar innerhalb der 10-Sekunden-Schreibsperre zu senden.
3. Dein Kommentar wurde als Spam identifiziert. Bitte beachte unsere Richtlinien zum Erstellen von Kommentaren.
4. Du verfügst nicht über die nötigen Schreibrechte bzw. wurdest gebannt.
Bei Fragen oder Problemen nutze bitte das Kontakt-Formular.
Nur angemeldete Benutzer können kommentieren und bewerten.
Nur angemeldete Plus-Mitglieder können Plus-Inhalte kommentieren und bewerten.