Konami entzieht Fußball-Star Antoine Griezmann nach Rassismus-Eklat seinen Status als Yu-Gi-Oh!-Botschafter

Ein Video ist im Internet aufgetaucht, dass die französischen Fußballer Antoine Griezmann und Ousmane Dembelé dabei zeigt, wie sie japanische Mitarbeiter eines Hotels beleidigen.

Yu-Gi-Oh! muss in Zukunft ohne die PR-Power von Antoine Griezmann auskommen. Yu-Gi-Oh! muss in Zukunft ohne die PR-Power von Antoine Griezmann auskommen.

Bei der Fußball-Europameisterschaft der Herren lief es für Antoine Griezmann und die französische Nationalmannschaft schon nicht rund. Zwar bezwang man im ersten Spiel den DFB, doch anschließend folgten zwei Unentschieden und sogar das Aus gegen unsere Nachbarn aus der Schweiz. Für Griezmann, den neben Kylian Mbappé wohl größten Star der Mannschaft, kommt es jetzt aber noch dicker.

Rassismus-Video selbst aufgezeichnet

Hintergrund ist ein kurzer Clip, der erst vor wenigen Tagen im Netz auftauchte, anscheinend jedoch von 2019 stammt (via ESPN).

Zu sehen sind Antoine Griezmann und Ousmane Dembelé, die gemeinsam mit dem französischen Team in Japan unterwegs sind. Auf ihrem Hotelzimmer beobachten sie drei asiatische Angestellte, die gerade einen Fernseher reparieren und beleidigen sie daraufhin rassistisch.

Konami beendet Arbeit mit Griezmann: Weniger lustig fand das Video der japanische Publisher Konami, der kurze Zeit später bekannt gab, dass Antoine Griezmann ab sofort nicht mehr als Markenbotschafter für Yu-Gi-Oh! fungiert. Auf ihrer Homepage veröffentlichte das Unternehmen folgende Stellungnahme:

"Konami Digital Entertainment ist der Ansicht, dass es der Philosophie des Sports entspricht, Diskriminierungen jeder Art nicht zu akzeptieren. Wir hatten Antoine Griezmann als unseren Yu-Gi-Oh!-Botschafter vorgestellt, jedoch beschlossen wir angesichts der jüngsten Ereignisse, den Vertrag wieder zu kündigen."

Die obligatorischen Entschuldigungen folgen: natürlich sind beide Spieler um Schadensbegrenzung bemüht, denn Werbeverträge machen einen großen Teil der Einnahmen von Profisportlern aus. Griezmann entschuldigt sich, seine "japanischen Freunde" beleidigt zu haben, er habe sich immer gegen Diskriminierung eingesetzt und weise "alle Anschuldigungen entschieden zurück".

Ousmane Dembelé gibt vor, mit seinen Freunden öfter in diesem Ton zu reden, unabhängig von ihrer Abstammung. Er verstehe "absolut, dass es die Leute, die im Video zu sehen sind, verletzen kann" und möchte sich bei den Hotelangestellten entschuldigen.

Was macht Konami momentan eigentlich sonst noch?

Konsequenzen auch für PES und Barcelona

Konami arbeitet für ihre PES-Serie eng mit dem FC Barcelona zusammen, bei dem Griezmann momentan spielt. Deshalb fordert der Publisher auch von dem Verein eine klare Stellungnahme: "Wir werden den FC Barcelona als Klubpartner des eFootball PES-Franchise auffordern, die Details dieses Vorfalls und die zukünftige Handhabung zu erläutern." Barcelonas Trikotsponsor Rakuten, ein weiteres Unternehmen aus Japan, fordert ebenfalls eine Erklärung.

PES 2022 ist angeblich Free2Play und wird wohl wie üblich im Herbst erscheinen.

Was haltet ihr von Konamis Reaktion auf das Video der Fußballer?

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