Schloss des Entfallens
Etwas anders sieht das Kampfsystem bei Chain of Memories aus: Für unsere Angriffe und Magie nutzen wir Spielkarten, die etwa Angriffsstärke festlegen. Ursprünglich wurde das Spiel für Nintendos Gameboy Advance veröffentlicht. Bei der für die HD-Collection verwerteten Version handelt es sich aber um die 3D-Umsetzung für die PlayStation 2.
Chain of Memories ist als Bindeglied zwischen dem ersten und zweiten Kingdom Hearts zu verstehen: Direkt nach dem Ende des ersten Teils lotst ein Kapuzenmann Sora und Freunde in das Schloss des Entfallens, wo der Großteil von Chain of Memories spielt. Alles besteht hier aus Erinnerungen. Nicht aber die Mitglieder der »Organisation«, die das Schloss kontrollieren. Verwirrende Story, die aber durchaus spannend ist.
Der DS-Titel 358/2 Days behandelt ebenfalls die Zeit zwischen dem ersten und zweiten Kingdom Hearts. Anstatt auch diesen Teil komplett auf die Disk zu packen haben die Macher die grafisch ordentlich aufgeborten Zwischensequenzen aneinandergereiht. Interessierte können sich im Theater-Modus also die gesamte Story des Spiels reinziehen. Die zwei bis drei Stunden lange Vorstellung ist ohne die spielbaren Abschnitte allerdings nicht ganz so unterhaltsam.
Nostalgie pur
Obwohl beide Spiele gewisses Neuland für deutsche Spieler sind (beide Titel sind in der entsprechenden Fassung nie hierzulande erschienen), entfachen sie ordentlich Nostalgie-Feeling. Die Überarbeitung der Spiele haben die Macher mit viel Liebe vorgenommen.
Warum der komische Name?
Bei der Kingdom Hearts-Reihe hat Square Enix die Angewohnheit, die Spiele in Japan, Amerika und Europa mit unterschiedlichen Inhalten zu veröffentlichen. Einige Zeit nach Release folgt dann meist noch eine überarbeitete Version (meist mit Zusatz »Final Mix«), wenn es ein Spiel von einer auf eine andere Plattform schafft, schaltet Square ein »Re« vor den Titel. Und so kommt auch der komplizierte Titel der HD-Collection zustande: Die »1.5« steht für Kingdom Hearts 358/2 Days, das zwischen Teil 1 und 2 spielt, das »Re« kommt aus Re:Chain of Memories und das MIX aus Kingdom Hearts Final Mix. So einfach ist das.
Bis auf die noch nicht ganz optimale Kamera und spielerische Schwächen wie das Leveldesign mit unsichtbaren Wänden (altersbedingt, also kein Vorwurf), kann man der PS3-Umsetzung nichts ankreiden. Was die Lokalisierung betrifft jedoch schon: Von der sehr guten deutschen Synchronisation, die Kingdom Hearts nämlich einst spendiert bekommen hat, ist nichts mehr zu hören. Stattdessen sprechen die Charaktere Englisch. Auch nicht übel, aber dass damit eine der besten deutschen Synchronisationen (originale Disney-Sprecher inklusive) in der Geschichte der Videospiele unter den Tisch fällt, ist eigentlich ein Unding.
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