Kingdom Come Deliverance 2: In der Unreal Engine hätte das Spiel nicht laufen können, sagt Warhorse

Kingdom Come Deliverance 2 begeistert unter anderem mit seiner tollen Performance, die es in der Unreal Engine 5 laut den Entwicklern nie hingekriegt hätte.

Ein Grund für die gute Leistung von KCD2 ist die sogenannte SVOGI-Technologie. Ein Grund für die gute Leistung von KCD2 ist die sogenannte SVOGI-Technologie.

Seit einer Woche erkunden viele Heinrichs aus aller Welt das wunderschöne, mittelalterliche Böhmen in Kingdom Come: Deliverance 2. Das Mittelalter-RPG konnte uns in unserem Test auf GamePro insbesondere durch seine Immersion begeistern. Die werden die Entwickler*innen von Warhorse Studios mit ihrer Liebe zum Detail, aber auch der beeindruckenden Performance hinbekommen haben.

Kingdom Come: Deliverance 2 wäre in der Unreal Engine 5 weder so schön noch so flüssig geworden – zumindest laut Warhorse-Entwickler und Co-Gründer des Studios Daniel Vávra.

Kingdom Come: Deliverance 2 könnte laut Entwickler nicht in der UE5 laufen

In einem bereits elf Monate altem Interview im Fantastický Podcast hat Vávra über die Entscheidung für die CryEngine für Kingdom Come: Deliverance 2 gesprochen. Die Begründung klingt ganz simpel: Das Spiel wäre zum Zeitpunkt des Entwicklungsbeginns auf keiner anderen Engine gelaufen.

Traumwertung für Kingdom Come 2: Das ist ein Meisterwerk! Video starten 1:30:45 Traumwertung für Kingdom Come 2: Das ist ein Meisterwerk!

Vávra sprach in dem Podcast auch über die Unreal Engine 5 und deren aktuelle Probleme. So bemerkte er unter anderem, dass es noch nicht viele moderne Open-World-Spiele mit der Unreal Engine 5 gibt. Stattdessen hätten Titel wie etwa die Assassin’s-Creed-Reihe eigens entwickelte Engines.

Konkreter wurde es, als Vávra sich über The Witcher 4 äußerte, das sich aktuell in der UE5 in Entwicklung befindet. Als er Anfang 2024 mit einer unbekannten Person von CD Projekt RED über den Entwicklungsfortschritt des Spiels gesprochen habe, erfuhr Vávra offenbar, dass die Open World zu diesem Zeitpunkt noch nicht fertiggestellt worden war. Lediglich einzelne Gebiete und Landschaften schienen vor einem Jahr vorhanden gewesen zu sein.

Vávra hat vor elf Monaten zwei Kernprobleme genannt, die die Entwicklung von Open-World-Spielen in der UE5 erschweren. Einerseits sei die Engine nicht für die breitflächige Erstellung von Terrain gemacht.

Auf der anderen Seite mache die Performance Schwierigkeiten. Selbst wenn ein Wald mitsamt Vegetation erfolgreich generiert würde, brauche es laut Vávra kostspielige Hardware und Einschränkungen in der Spielewelt, um das entsprechende Gebiet darzustellen.

"Ihr bräuchtet einen PC, der [8.000 Euro] kostet und trotzdem könnten höchstens vier Leute darin herumlaufen. Selbst der Computer, der [8.000] Euro kostet, könnte [das Spiel] nicht laufen lassen."

Daniel Vávra dürfte wissen, wovon er redet, da die Performance von Kingdom Come: Derliverance 2 selbst unseren Tech-Profi Chris überzeugen kann:

Warhorse Studios hat innerhalb der CryEngine mit sogenanntem SVOGI gearbeitet. Vereinfacht gesagt wandelt diese Technologie die Spielwelt in dreidimensionale Pixel um, mit denen sie arbeitet, und spart sich damit eine Menge Rechenleistung. Dass sich das Ergebnis sehen lassen kann, hat Kingdom Come: Deliverance 2 eindrucksvoll bewiesen.

Fällt euch die Unreal Engine 5 in Open-World-Spielen störend auf, und wie hat KCD2 eurer Meinung nach den Spagat zwischen Grafik und Leistung gemeistert?

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