Was viele bereits in der vergangenen Woche beim ersten Teaser vermuteten, ist nun offiziell bestätigt worden. Warhorse arbeitet mit Hochdruck an Kingdom Come: Deliverance 2, dem Nachfolger des 2018 erschienenen Kingdom Come: Deliverance.
Die wohl beste Nachricht vorab: Das Spiel soll noch in diesem Jahr für PS5, Xbox Series X/S und den PC erscheinen. Ein konkretes Datum gibt es allerdings noch nicht.
- Release: Ende 2024
- Systeme: PS5, Xbox Series X/S, PC
Bei der Ankündigung gewährte Entwickler Warhorse bereits einen Einblick in die wichtigsten Eckpfeiler des Mittelalter-Rollenspiels. Wir konnten die Präsentation schon vor einer knappen Woche sehen und fassen hier die wichtigsten Punkte zusammen.
Hier ist der erste Trailer zu Kingdom Come: Deliverance 2
Ein bekanntes Gesicht
Dass Kingdom Come: Deliverance 2 auf dem Fundament seines Vorgängers aufbaut, dürfte keine Überraschung sein. Wir haben es also auch beim zweiten Teil mit einem Mittelalter-Rollenspiel zu tun, das ein möglichst realistisches Szenario im Mittelböhmen des Jahres 1403 zeichnen will.
Hauptcharakter ist erneut der Schmied Heinrich (auf Englisch: Henry), der sich in Kingdom Come: Deliverance bereits seine ersten Sporen verdiente. Seine Familie wurde bei einem Angriff von aggressiven Truppen auf sein Heimatdorf abgeschlachtet, weswegen er auf Rache sinnt.
Das wurde zwar schon in Teil 1 thematisiert, dort drehte sich dann aber zunächst alles um Heinrichs Aufstieg vom Niemand zum Ritterknappen. In Teil 2 wird nun der eigentliche Konflikt wieder aufgegriffen.
Laut Warhorse müsst ihr Teil 1 nicht zwingend gespielt haben, um alles zu verstehen, im Gegenteil: KCD2 soll sich offenbar auch ideal für den Einstieg ins Kingdom Come-Universum eignen.
Ob es aber eine Zusammenfassung für Neulinge geben wird, verriet Warhorse ebenso wenig wie weitere Infos oder Details zur Story. Laut den Entwickler*innen soll die Geschichte allerdings mit deutlich mehr Zwischensequenzen (über 5 Stunden) präsentiert werden.
Größere Spielwelt, große Stadt
Auch spielerisch teilt Kingdom Come 2 einiges mit seinem 2018 erschienenen Vorgänger. Mit Heinrich bewegen wir uns in der Egoperspektive durch eine offene Spielwelt, erledigen Missionen oder vertreiben uns die Zeit mit Nebenaufgaben. Die Spielwelt von Kingdom Come: Deliverance 2 soll dabei doppelt so groß werden wie die des ohnehin schon nicht kleinen ersten Teils.
Allerdings handelt es sich nicht um eine große zusammenhängende Welt, sondern zwei größere, frei erkundbare Gebiete. Das erste bietet vor allem viel lauschige Natur, Wälder und Gewässer. Das zweite Areal ist im Vergleich deutlich urbaner, da es die große und belebte Stadt Kuttenberg (das heutige Kutná Hora in Tschechien) in den Mittelpunkt stellt und uns zudem deren Umland erkunden lässt.
Wie schon im ersten Teil soll es möglich sein, Missionen und Aufgaben auf unterschiedliche Arten und Weisen zu lösen. Denn nicht immer ist der direkte Kampf die beste Option. Manchmal lohnt es sich etwa auch, Wachen auszuspähen und vorsichtig vorzugehen. Damit das auch Spaß macht, sollen wir Heinrich über Talentbäume in unterschiedliche Richtungen entwickeln und spezialisieren können.
Eine Spielwelt, die besser reagiert
Auch wie die Spielwelt auf unsere Taten reagiert, soll sich im zweiten Teil verbessern. Einen Schritt nach vorne soll der Titel vor allem bezüglich der Reaktionen der Spielwelt auf unsere Taten machen. Das hatte sich Warhorse schon in Teil 1 auf die Fahne geschrieben, hier hakte es allerdings noch am fehlenden Moralsystem, weswegen viele Taten enttäuschend folgenlos blieben.
Für Teil 2 versprechen die Entwickler*innen eine reaktivere Welt, die unsere Taten reflektiert und kommentiert. Ob das klappt, müssen wir natürlich abwarten, laut GameStar-Kollege Dimi, der Kingdom Come: Deliverance 2 weltexklusiv bereits für zwei Stunden spielen konnte, scheint es aber definitiv in die richtige Richtung zu gehen.
Gekämpft wird in Kingdom Come 2 natürlich auch. Beim Kampfsystem strebt Warhorse erneut eine gewisse historische Akkuratesse an. Schläge mit dem Schwert und die Momente, wenn Stahl auf Stahl prallen, sollen sich entsprechend wuchtig anfühlen.
Die Kämpfe waren schon in Teil 1 enorm detailliert und Kleinigkeiten wie die Schwerthaltung waren wichtig. Mit Kingdom Come 2 soll das System noch einmal überarbeitet werden, außerdem kommen auch einige neue Fernkampfwaffen ins Spiel, darunter Armbrüste und frühe Schusswaffen.
Grafisch sieht das Spiel in den ersten gezeigten Szenen schon ziemlich hübsch aus. Auch im zweiten Teil merkt man, wie sehr sich das Studio bemüht,, das mittelalterliche Mittelböhmen möglichst akkurat und realistisch nachzubauen.
Bleibt zu hoffen, dass KCD2 von den vielen Bugs und Fehlern verschont bleibt, die beim Vorgänger, insbesondere direkt zum Start, für Ärger und Frust sorgten. Für die Musikuntermalung zeichnet sich übrigens erneut Jan Valta verantwortlich, eine Kostprobe war bereits im Trailer zu hören.
Einschätzung der Redaktion
Tobias Veltin
@FrischerVeltin
Was Warhorse bei der Ankündigung von Kingdom Come: Deliverance 2 zeigte, war noch nicht allzu viel, machte mir aber trotzdem schon Lust auf mehr. Auch wenn ich den Vorgänger nicht lange gespielt habe, habe ich ihn als ein sehr unkonventionelles Spiel in Erinnerung, das mir mit seinen Mechaniken und vor allem dem realistischen Setting ziemlich gut gefiel. Der zweite Teil scheint sich nun dieses Konzept zu nehmen und in jeglicher Hinsicht auszubauen. Größere Welt, mehr Waffen, eine opulenter erzählte Story – ein typischer zweiter Teil eben.
Warum habe ich aber jetzt Lust auf mehr? Ganz einfach: Sollte die Spielwelt besser auf meine Taten reagieren – wie es ja auch Dimi in seiner Preview andeutet – wären witzigen Experimenten und weiteren tollen Geschichten Tür und Tor geöffnet. Und genau das würde das Spiel für mich sogar noch immersiver machen. Ich stehe auf diese Art von Open Worlds und den “realistischeren” Einschlag, weswegen ich sehr gespannt auf Kingdom Come 2 bin – und ob Warhorse den angekündigten Release Ende 2024 tatsächlich einhalten wird.
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