Die Kalibrierung
Wenn Kinect an die Xbox 360 angeschlossen wird, will sich die Konsole erst mal ein kleines Betriebssystem-Update aus dem Internet holen. Für Offliner ist die gleiche Datei aber auch auf der Disc von Kinect Adventures, sie wird beim Start des Spiels automatisch installiert. Danach folgt die wichtige Kalibrierung von Kinect, die ein paar Minuten in Anspruch nimmt. Dabei überprüft das Gerät zum Beispiel, ob es freie Sicht hat. Außerdem fährt es ausführliche Soundtests und schickt Geräusche an die Lautsprecher, um so die Kinect-eigenen Mikrofone einzurichten. Blöd nur, dass die Sound-Kalibrierung momentan noch für die Katz ist, Spracherkennung für Deutsch gibt es erst im Frühjahr 2011. Offenbar hat Microsoft den Aufwand unterschätzt, andere Sprachen als Englisch mit all ihren Dialekten und Klangfärbungen für Kinect verständlich zu machen. Wer jetzt glaubt, einfach die Konsole auf Englisch umstellen zu können, um seiner Xbox Sprachbefehle erteilen zu können, irrt: Das funktioniert nur, wenn der Gamertag, die IP-Adresse und die Regionseinstellungen übereinstimmen.
Die Bedienung
Die Integration von Kinect ins Dashboard ist momentan noch alles andere als optimal. Wer sich – gehyped von diversen E3-Vorführungen – schon darauf gefreut hat, lässig mit Wischbewegungen durchs Dashboard zu blättern, wir jetzt ernüchtert. Bewegungskommandos funktionieren nur im so genannten Kinect Guide, den man mit einer bestimmten Geste (einfach Winken oder -- innerhalb von Spielen -- linker Arm im 45-Grad-Winkel abgestreckt, rechter Arm gerade runter) jederzeit aufrufen kann. Dieser Guide erinnert mit seinen großen Buttons ein wenig an das Wii-Menü, zumindest meistens. Denn tatsächlich hat es Microsoft offenbar versäumt, einheitliche Richtlinien für das Guide-Menü festzulegen. Das Menü sieht bei Kinectimals anders aus als bei Kinect Adventures, man muss sich jedes Mal erst zurechtfinden. Komisch, schließlich hat die Firma das mit dem einheitlichen Guide-Menü des normalen Controllers doch auch hinbekommen. Das ist allerdings nur ein kleiner Kritikpunkt, der zudem in zukünftigen Titeln leicht korrigiert werden kann.
Verzögerungen?
Sie sind der Feind aller Bewegungssteuerungen: Verzögerungen, die so genannten Lags. Logisch, schließlich will man ja, dass die Figuren auf dem Bildschirm möglichst sofort auf alle Eingaben reagieren. Auch Kinect bleibt nicht von Lags verschont, allerdings scheint das Ausmaß der Verzögerungen stark von den jeweiligen Spielen abzuhängen. Während wir etwa im Test bei Kinectimals oder Dance Central keine Hänger ausmachen konnten, nervten die bei Kinect Joy Ride schon ziemlich. Klar, bei einem Rennspiel fallen Lags natürlich schneller auf als bei einem Streichelspielchen wie Kinectimals, aber trotzdem scheint viel vom Können der Programmierer abzuhängen. Auch wenn der Sensor schlecht platziert wurde und den Spieler nicht optimal »sehen« kann, leidet das Spielgefühl.
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