Seite 3: Killzone 2 im Test - Review für PlayStation 3

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Zittern verboten

Was die Faszination von Killzone 2 auch abseits der Gefechte ausmacht, sind die vielen liebevollen Details. Dinge, die man zunächst gar nicht bewusst wahrnimmt, obwohl man merkt, dass irgend etwas das Spiel von anderen Shootern abhebt. Sicher, die Helghast agieren recht clever -- aber das ist es nicht. Nein, es sind viel mehr Kleinigkeiten in der Animation und beim Steuern des Helden. Springt ihr von einer Mauer herab, federt die Kamera nach. So, als ob ihr kurz in die Knie geht. Tragt ihr eine schwere Waffe mit euch herum, werdet ihr natürlich langsamer. Damit nicht genug, macht sich das Gewicht der Bleispritze auch beim Zielen und Schießen bemerkbar.

Ebenfalls grandios integriert: Die Bewegungssensoren des Sony-Controllers. Oberflächlich gesehen benötigt ihr die Sixaxis-Technik nur beim Aktivieren von Sprengladungen oder dem Benutzen von Drehreglern . Dazu haltet ihr »L1« und »R1« gedrückt und bewegt den Controller als Ersatz für den Mechanismus, den ihr im Spiel betätigen wollt. Was man nicht sofort bemerkt: Die Sixaxis-Technik trägt auch ihren Teil zum Zielsystem bei! Benutzt ihr ein Scharfschützengewehr, verreißt es, falls ihr beim Zielen aus Versehen den Controller bewegt. Endlich mal ein Spiel, das die Bewegungssteuerung zwar subtil, dafür aber wirklich sinnvoll einsetzt.

Kurz, aber heftig

Trotz der vorwiegend grau und grün gehaltenen Optik ist Killzone 2 ein echter Atmosphäre-Knaller: Detailreiche Texturen und unzählige Spielereien am Rande wie wehende Flaggen, Sandverwehungen über dem Wüstenboden oder herumkrabbelnde Käfer und Spinnen sorgen dafür, dass sich die Welt echt anfühlt. Nimmt man die realistisch agierenden Gegner dazu, kommt dabei eine ungemein lebendige Umgebung heraus, wie man sie nur in wenigen Spielen findet. Unterstützt wird die Atmosphäre vom brachial abgemischten 7.1 Surround-Sound, der die Kriegs-Action differenziert wiedergibt.

Doch Killzone 2 hat auch kleine Schwächen. So ist der Spielfluss zwar durchweg temporeich und spannend, richtig zur Sache geht's aber erst gegen Ende der Solo-Kampagne. Ein paar mehr Inszenierungs-Höhepunkte wie die verlustreiche Eroberung einer Brücke hätten dem ansonsten fantastischen Shooter gut getan. Geübte Spieler haben den Einzelspielermodus auf normalem Schwierigkeitsgrad übrigens in etwa sieben Stunden hinter sich gebracht. Für Wiederspielwert sorgen die freispielbaren Trophäen sowie die Jagd nach versteckten Helghast-Insignien und Dokumenten.

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