Medienkompetenz – das Unwort aus Zeiten der PISA-Studie - erlebt derzeit einen zweiten Frühling: Denn im Rahmen der Debatte um den Sinn und Unsinn eines Smartphone-Verbots an deutschen Schulen hat der Direktor der Niedersächsischen Landesmedienanstalt (NLM), Andreas Fischer, den Begriff wieder aufgegriffen.
Wie Heise berichtet, erklärte Fischer gegenüber der Deutschen Presseagentur: "Zur Medienkompetenz gehört auch, nicht immer online zu sein."
Mit dieser Aussage begründete Fischer seine Befürwortung eines Smartphone-Verbots an deutschen Schulen nach französischem Vorbild. Er halte ein derartiges Verbot "aus medienpädagogischer Sicht für richtig", ließ Fischer verlauten. Das französische Verbot untersagt den Gebrauch von Smartphones in allen Vor- und Grundschulen sowie an der Sekundarstufe I.
Das Verbot zielt vor allem darauf ab, den unterrichtsfernen Gebrauch der Geräte zu unterbinden - etwa das Chatten via Whatsapp während des Unterrichts. Fischer gab zu verstehen, dass er den Einsatz von Smartphones und Tablets zu pädagogischen Zwecken im Unterricht durchaus befürworte. Allerdings sollten Schüler die Geräte nicht ständig dem privaten Gebrauch zuführen können.
Im Gegensatz zu Fischer sprach sich allerdings der niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) gegen ein Verbot aus. Der Politiker betonte stattdessen, Schulen sollten eigene Regelungen aufstellen und digitale Geräte gezielt als Lernwerkzeug einsetzen.
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