Super diese Superanzeige
Den entscheidenden taktischen Vorteil kann uns aber auch der geschickte Einsatz der Superanzeige bringen. Die füllt sich mit den Treffern, die wir austeilen und einstecken. Entweder verstärken oder verlängern wir mit ihr bestehende Spezialangriffe, um damit mehr Schaden anzurichten, oder wir aktivieren - wenn sie komplett gefüllt ist - eine mächtige Super-Aktion. Hauen wir unserem Gegner letztere um die Ohren, muss er ordentlich einstecken, denn der mehrstufige Angriff, der bei allen Charakteren unterschiedlich ist, verursacht ähnlich viel Schaden wie die Level-Übergänge. Wer so viel Energie verloren hat, muss sich natürlich zu helfen wissen.
Deswegen gibt es neben den normalen Angriffen, Kombos, Griffen und Blöcken auch noch das sogenannte »Wager System«: Durchbrechen wir mit dem richtigen Timing die Kombo unseres Gegners, aktiviert das automatisch eine Sequenz in der beide Spieler versteckt einen Teil ihrer Superanzeige setzen können - sofern sie denn gefüllt ist. Die Seite mit dem höheren Einsatz gewinnt und verletzt den anderen mehr oder weniger stark, je nachdem wie viel wir gesetzt haben. Letztendlich läuft es aber eigentlich immer drauf hinaus, dass wir alles setzen. Die vermeintliche taktische Komponente die sich dahinter vielleicht verstecken mag geht im Eifer des Gefechts einfach unter.
Einfaches Kampfsystem
Trotz der tollen Spezialfähigkeiten und extra Angriffsmöglichkeiten fällt das Kampfsystem von Injustice: Götter unter uns alles in allem ein bisschen simpler aus, als bei vergleichbaren Titeln. Auch wenn das Gameplay in sich ausgewogen ist, sind die Attacken nicht ganz so vielfältig und die Kombo-Möglichkeiten begrenzt. Das führt dazu, dass Kämpfe gegen Freunde nicht ganz so motivieren wie bei anderen Prügelspielen.
Diese Schwäche versucht Injustice mit umfangreichen Einzelspielermodi wieder auszugleichen. Da wäre zum einen der Story-Modus in dem wir uns mit unterschiedlichen DC-Helden und -Schurken durch die zwölf Kapitel der verwinkelten Geschichte kloppen. Dabei werden alle Kämpfe durch lange Zwischensequenzen miteinander in Beziehung gesetzt. Da sich das aber bereits nach den ersten paar Akten ganz schön linear anfühlt, lockern gelegentliche Quick-Time-Events das Ganze ein bisschen auf.
Die sind zwar ganz nett und haben sogar Einfluss auf den Energievorrat im nächsten Kampf, wirken aber oft aufgesetzt. Wenn Batman zum Beispiel Lex Luthor mit Batarangs bewirft, während der in seinem mächtigen Anzug langsam auf ihn zu marschiert und dabei zusammenhanglos doofe Sprüche vom Stapel lässt, bevor die Prügelei endlich beginnt, wirkt das nur lieblos zwischen Videosequenz und Kampfgeschehen gestopft.
Allein in bester Gesellschaft
Nach der Kampagne endet der Einzelspielerspaß noch lange nicht. Im Kampf-Modus stellen wir uns mit dem Charakter unserer Wahl einer Reihe von Gegnern, die wir alle am Stück besiegen müssen. Im Gegensatz zu Soul Calibur 5 prügeln wir da aber nicht nur immer wieder stumpf auf die gleichen Schurken ein, sondern haben die Wahl aus diversen Einstellungen: Wollen wir nur gegen Helden oder Bösewichte antreten? Erledigen wir alle Gegner innerhalb von zwei Minuten oder bestreiten wir jeden Kampf mit nur einem Viertel unseres Lebensbalkens?
Diese zusätzlichen Aufgaben, die wir nach und nach freischalten, verleihen dem öden Arcade-Modus neuen Schwung. Der dritte Singleplayer-Bereich sind die S.T.A.R. Labs. Hier bekommen wir wie im Challenge-Tower von Mortal Kombat für jeden Kämpfer noch einmal zehn kleine Aufgaben mit fadenscheinigen Hintergrundgeschichten: Mal weichen wir Catwomans Kratzern einfach nur 20 Sekunden lang aus, mal verdreschen wir einen Superschurken, während Scarecrow uns mit seinen Psychotricks vom Feldrand aus manipuliert.
Manchmal müssen wir bestimmte Angriffe verwenden um den Kampf zu gewinnen, oder mit Supermans Hitzeblick Passanten vor heranfliegenden Gegenständen retten. Die sage und schreibe 240(!) weiteren Missionen umfassen also von normalen Kloppereien bis hin zu witzigen Aufträgen alles Mögliche. Logisch, dass sich bei der Summe einige Aufgaben stark ähneln. Als Ansporn gibt's für jede Mission in den S.T.A.R.-Labs bis zu drei Sterne als Wertung.
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