Seite 2: Infamous: First Light im Test - Flackerndes Neonlicht

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Im Geschwindigkeitsrausch

Was First Light trotzdem spielenswert macht, ist der Variantenreichtum der Missionen: Mal müssen wir vom Dach eines fahrenden Trucks auf Verfolger ballern, ein anderes Mal durchsuchen wir Frachtcontainer nach Gefangenen, während wir uns mit den Schergen des Bösewichts herumschlagen, und dann werden wir zum Scharfschützen, der mit explosiven Neonladungen auf Gangster ballert.

Haben wir davon genug, können wir uns jederzeit auch um Nebenaufgaben kümmern, in denen wir etwa Geiseln aus der Patsche helfen, in Autos herumfahrende Gangster erledigen oder Leuchtgraffiti an Wände lasern. Auch Rennmissionen, in denen wir Superlumen verfolgen, sind dabei.

Praktisch: Im von Neonlichtern durchfluteten Seattle kann Fetch ihre Kräfte beinahe an jeder Ecke aufladen. Praktisch: Im von Neonlichtern durchfluteten Seattle kann Fetch ihre Kräfte beinahe an jeder Ecke aufladen.

Das Interessante an diesen Rennen: Wir müssen geschickt Wolken von Neongas nutzen, um kurzzeitig schneller zu werden und die davonfliegenden Lumen zu erwischen. Ist Fetchs »normales« Supertempo, in der sie als Lichtbündel durch die Stadt fetzt und senkrechte Wände hoch läuft, schon ziemlich cool, setzt der Schub durch die Gaswolken noch einen drauf: Das Bild verwischt, und wir rasen in einem wahren Geschwindigkeitsrausch durch die Straßen. Wow! So und nicht anders müsste ein Spiel zum DC-Superhelden The Flash aussehen.

Arenakampf

Wer das Hauptspiel kennt, wird kaum neue Spielelemente finden. Einzige nennenswerte Überraschung sind die Kampfarenen, in denen wir unser Können gegen Wellen KI-gesteuerter Gegner beweisen, um Erfahrungspunkte zu sammeln und zusätzliche Kräfte freizuschalten.

Schade in diesem Zusammenhang: Nach Ende der Story schaltet das Spiel einige coole, zusätzliche Kräfte für Fetch frei, für die wir aber eigentlich nur in den Arenen Verwendung finden, da zu diesem Zeitpunkt in der Stadt bis auf vereinzelte Nebenmissionen nicht mehr viel los ist.

Ansporn, uns dennoch immer und immer wieder durch die Arenen zu kämpfen, sind die online abrufbaren Bestenlisten. Als kleinen Bonus dürfen wir nicht nur als Fetch drauflosprügeln, sondern auch unseren voll aufgerüsteten Delsin aus dem Hauptspiel bemühen, sofern wir einen Spielstand auf der Konsole gespeichert haben.

Nebenmissionen In Seattle gibt es zahlreiche Arten von Nebenbeschäftigungen, darunter auch Graffiti-Missionen.

Sprayen mal anders Bei jedem Graffiti steuern wir den Strahl per Controllerneigung durch die vorgeformte Neonwolke.

Es leuchtet pink! Cool! Fetchs Graffiti sind deutlich auffälliger als Delsins Werke aus dem Hauptspiel.

Unvollständige Geschichte

First Light verschenkt eine Menge erzählerisches Potenzial, indem die bis dahin sehr geradlinig und wenig emotional erzählte Geschichte von Fetch und ihrem Bruder gerade vor dem sehr viel interessanteren Serienkiller-Teil abgebrochen wird.

Doch es macht durchaus Spaß, für die Dauer von knapp vier Stunden als Neonmutantin durch die Stadt zu fegen und sich unterwegs immer wieder den Kopf zu zermartern, durch welche Stunts man wohl bestimmte Lumen erreicht. Die Kampfarenen sind eine nette Dreingabe, doch werden reine Storyspieler wohl nicht viel damit anfangen können.

Dennoch: Zum Preis von 15 Euro bekommen Infamous-Fans eine solide Erweiterung, die wie alle Spiele der Reihe unter dem mitunter schwachen Storytelling leidet.

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