Fazit: House of Ashes im Test: Wenn du Alien auf Wish bestellst

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Fazit der Redaktion

Dennis Michel
@DemiG0rgon

Das Positive vorweg: House of Ashes ist kein neuer Tiefpunkt der The Dark Pictures Anthology. Hattet ihr bereits mit den Vorgängern euren recht kurzweiligen Spaß bei einem gemütlichen Koop-Abend, werdet ihr den auch hier haben. Dank dem für mich bisher besten Schauplatz der Reihe und kleinen Anpassungen am Gameplay, wollte ich zumindest nicht wie zuvor in Little Hope, dass alle Charaktere am Ende das Zeitliche segnen.

Doch ihr lest es schon heraus, auch House of Ashes hat mich zu keinem Fan der Reihe gemacht. Horror? Größtenteils Fehlanzeige. Coole Charaktere? Nicht vorhanden. Spaßiges Gameplay? Das gab es bei Spielen von Supermassive Games noch nie. Auch die zu Beginn recht mysteriös anmutende Geschichte zerfällt nach der Hälfte dank der teils grausamen Erzählweise in ihre Einzelteile.

Wer allerdings mit ganz viel lückenhaftem Klischee-Trash keine Probleme hat und seine Motivation daraus zieht, alle Figuren am Leben zu halten, der kann in den vier bis fünf Stunden Spieldauer durchaus auf seine Kosten kommen – und wird definitiv angesichts komplett strunzdoofer Aussagen und Handlungen lachend die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.  

Fazit der Redaktion

Annika Bavendiek
@annika908

Ich bin ein großer Fan des Konzepts hinter der Dark Pictures Anthology: Mit Entscheidungen ausschlaggebend die Geschichte verändern, ja sogar über Leben und Tod entscheiden, das verspricht spannende und bedeutsame Spielstunden - so zumindest die Theorie. Dass die Realität in House of Ashes jedoch anders aussieht, lässt sich bereits mit einem Blick auf die Vorgänger Man of Medan und Little Hope erahnen.

Nach der ersten Freude über das interessante Setting und die verbesserte Steuerung zeigte sich nämlich schnell, dass die Geschichte durch die unlogische und hölzerne Art der Charaktere nicht getragen wird und damit den Kern des Spiels verwässert. Nicht selten fragte ich mich einfach nur noch verwirrt, was da zur Hölle abgeht. Und das bezieht sich nicht nur auf die Handlung, sondern auch die Quick Time Events fühlten sich nicht immer nachvollziehbar an. So weiß ich nach wie vor nicht, wieso ein Charakter trotz meiner eigentlich gelungenen Bemühung ins Gras beißen musste. Außerdem spielt sich ein Großteil von House of Ashes gefühlt in nur einem Raum ab. Das Ganze ist dann mit Szenen gefüttert, die mich eher an schlechte Soap-Serien erinnern, während der eigentliche Horror auf der Strecke bleibt.

Und trotzdem hatte ich in den vier Stunden nie wirklich den Wunsch, die Charaktere ins offene Messer laufen zu lassen. Das war anfangs zwar mehr dem eigenen Anspruch geschuldet, glücklicherweise fiel so aber das Kartenhaus nicht ganz in sich zusammen. Vielmehr machte mir House of Ashes irgendwann trotz oder gerade wegen seiner unstimmigen Art Spaß. Ich wäre zwar emotional gerne mehr strapaziert worden, aber dafür bekam ich amüsanten Trash, der sich vor allem im Koop gut aushalten lässt und für denkwürdige Momente sorgt.

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